Hallo Herr Hürten
ich versuche nochmals herauszuarbeiten, was die zentralen Punkte ihres
Anliegens sind:
1) Sie wollen Dateien erstellen, die sowohl im Offsetdruck, als auch
über Farblaserdruck mit Best ColorProof ausgegeben werden können.
2) Sie wollen einen Workflow erstellen bei dem die Farben in einem
Dokument einmal angelegt werden und das Colormanagement in der
Druckausgabe stattfindet.
3) Sie wollen möglichst keine weitere Zusatzsoftware anschaffen
(ColorServer)
4) Sie wollen einen Workflow, bei dem Dinge wie 4 farbiger Text,
grünblaues Weiß etc. möglichst sicher ausgeschlossen werden.
5) Sie arbeiten mit Illustrator, InDesign und Best ColorProof.
Sieht man sich die Möglichkeiten an, in den Programmen Colormanagement
zu konfigurieren, so gibt es eine Vielzahl von möglichen Workflows.
Auch ich als Colormanagement-Spezialist kann nicht behaupten, daß ich
einen kompletten Überblick habe, wie sich die unterschiedliche
Colormanagement-Konfigurationen der einzelnen Programme im Zusammenspiel
in allen Varianten jeweils auswirken.
Sollten für eine Aufgabenstellung verschiedene Workflow-Varianten
möglich sein, so probiere ich ersteinmal diejenige aus, in denen für das
komplette Dokument im Layout-Programm oder in der PDF-Datei
Colormanagement für einzelne Objekte so sicher wie nur möglich
deaktiviert wird.
Erst wenn ich meine Aufgabenstellungen so nicht erreichen kann, frage
ich mich, inwieweit eine andere Workflow-Variante besser funktionieren kann.
In ihrem Fall stellt sich als erstes die Frage, an welcher Stelle Farben
aus dem Offsetdruck in den Farbraum des Farblaserdrucks konvertiert
werden können und 100K Text auch 100K bleibt.
Da mir solch eine Option für InDesign nicht bekannt ist, würde ich
hierfür auf das Colormanagement in Best ColorProof zurückgreifen.
Betreff InDesign würde ich dann PDF/X-1a Dateien für den Farbraum
ISOcoated erzeugen.
PDF/X-1a stellt sicher, daß innerhalb der PDF-Datei einzelne Bilder,
Grafiken oder Textobjekte keine Profile haben und nur im CMYK-Farbraum
vorliegen.
Sollte es bei der Erstellung von PDF/X-1a Schwierigkeiten geben, so ist
zu klären, wo diese herrühren. Eine Möglichkeit haben sie selbst
gefunden (in Illustrator das Profil beim Speichern nicht einbetten).
Eine weitere Möglichkeit wäre evt. für InDesign die
Farbmanagement-Richtlinien für CMYK auf "aus" zu setzen. Dann sollten
eingebette Profile in InDesign nicht berücksichtigt werden und evt. auch
keinen Ärger bei der PDF/X-1a Erzeugung machen.
Sie verzichten dann aber auf die Möglichkeit in InDesign eine CMYK zu
CMYK Farbtransformtion durchzuführen.
Bei ersten Versuchen, die ich aber noch nicht abgeschlossen habe, war es
mir so aber möglich in InDesign für Bilder mit RGB-Daten zu arbeiten und
für Text und Vektorgrafik mit CMYK und trotzdem eine PDF/X-1a Datei zu
erzeugen,
Dies würde es Ihnen ersparen ihre medienneutralen RGB-Bilddaten vor dem
Plazieren in InDesign nach CMYK zu wandeln, um eine PDF/X-1a Datei zu
erzeugen.
Zusammengefasst könnte ihr Workflow wie folgt entwickelt werden:
1) Erstellung kompletter CMYK-Dokumente (Bilder, Grafiken Text) für
ISOcoated in InDesign und Erzeugung einer PDF/X-1a Datei über Acrobat 6.
Dies Daten können direkt an die Druckerei gehen, oder auf Best
ColorProof geschickt werden.
2) Druck der PDF/X-1a Daten in Best ColorProof mit dortiger Unwandlung
von ISOcoated nach ColorCopy
3) Austesten, ob es Farbeinstellungen für InDesign gibt, die es
ermöglichen RGB-Bilddaten zu plazieren und trotzdem eine PDF/X-1a Datei
für ISOcoated zu generieren.
mfG :-)
Jan-Peter Homann
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