Bei der Profilierung von Offsetdruckmaschinen bin
ich letzte Woche mit folgenden Problemen
konfrontiert worden:
1. Wieviel Drucke kann man maximal mit einer
Druckplatte machen - wann ist sie abgenutzt?
Hallo Herr Abel,
auf die Gefahr hin, dass das jetzt klingt wie Radio Eriwan:
Das kommt auf soooo viele Parameter an, und auch wenn wir seit 2001
Druckplatten belichten (zuletzt ca. 50.000 qm pro Jahr) kann man das
weiß Gott nicht pauschalisieren. Eine nicht eingebrannte (Herr Prinz hat
sich zum Thema "Einbrennen ja schon geäußert) moderne Thermalplatte zum
Beispiel macht beim Druck auf (möglichst stubigen ;-) ) Karton mit einer
Metallfarbe schon mal nach zehntausend Abzügen schlapp; hingegen kenne
ich aus der Praxis auch den Fall, dass bei hochwertigem
Bilderdruckpapier und guter Farbe eine Platte desselben Typs über
250.000 Abzüge durchgestanden hat (wir kalkulieren hier in der Regel mit
ca. 100.000 Abzügen).
Bei "normalen" Anwendungen gilt einfach: Je rauher/staubiger das Papier
und je aggressiver die Farbe (z.B. Metallpartikel), um so schneller wird
die Schicht abbauen, was Sie in heller werdenden Halbtönen sowie auch in
einer geringeren übertragbaren Farbmenge merken werden.
2. Kann man eine Druckplatte wiederverwenden ?
Ja, und auch wenn die Schicht komplett weg ist, freut sich noch der
örtliche Altmetallhändler darüber und drückt diese Freude mit ein paar
Cent aus ;-)
3. (Wenn 2 = Ja) - Wie sollte man eine
Druckplatte lagern?
(Schutzschicht? Dunkelraum? Temperatur?
einzeln oder gestapelt?)
Auf jeden Fall sollten Sie die Druckplatte mit einem geeigneten
Reinigungsmittel (alt hergebrachte Phosphorsäure haltige
Reinigungsmittel sind Gift für jede CTP-Platte) von Farbresten befreien
und -- jetzt kommt der entscheidende Kniff -- mit einer neutralen
Gummierung (auch "Archivgummierung" genannt) gegen Oxidation schützen.
Von der Verwendung normalem Maschinengummierung, die nach dem Entwickeln
genutzt wird, rate ich dringend ab, weil diese in der Regel leicht sauer
ist (um trotz Wässerung eventuell immer noch verbliebene Entwicklerreste
zu neutralisieren) und über einen längeren Zeitraum auch im trockenen
Zustand die Platte angreift.
--
Mit freundlichen Grüßen aus Kriftel
Joachim Euler
Betriebsleitung
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