Hallo Arthur, hallo Liste!
Nach einigen Wochenend-Telefonaten und Versuchen / Messungen stellt sich
heraus, dass mein Epson Aculaser mit dem gleichen Papier und in den
gleichen Einstellungen, die Arthur empfiehlt, einen erheblich kleineren
Gamut aufweist.
Wir haben die (RGB-)Druckertreiber-Versionen verglichen. Die sind
gleich. Wir arbeiten beide mit Win 2000.
Der einzige Unterschied liegt
a) in der Firmware-Version des Laserdruckers (ich habe die Neueste)
b) in der verwendeten Profilierungssoftware (Arthur hat Linocolor, ich
basICColor Print 3c) und in den verwendeten Targets (Arthur nutzt um die
230 Farbfelder, ich 1.480 Felder)
Sodann habe ich wegen der vermeintlichen Überlegenheit eines über
BestColor Proof Laser angesteuerten, linearisierten und profilierten
Laserdruckers Arthurs RGB-Gamut mit dem meines Proofprofils verglichen.
Arthurs mit RGB-Ansteuerung erreichter Gamut ist immer noch erheblich
größer, als mein Vollgamut bei Ansteuerung über BestColor!
Der Unterschied zwischen meinem in RGB-Ansteuerung erzielten Gamut und
dem via BestColor erreichten Voll-Gamut ist relativ klein.
Somit stelle ich die Frage an die Liste:
Wer hat schon Erfahrungen mit der Profilierung von mit RGB-Daten
angesteuerten Druckern sammeln können?
Hier interessieren besonders folgende, teils windows-spezifische Fragen:
1.) Wie kann man sicher stellen, dass beim Druck des Targets der
Druckertreiber samt Drucker seinen Voll-Gamut liefert?
(Nach Arthurs Beobachtungen muss z.B. bei Epson-InkJets auf
"Farbanpassung = Fotorealistisch" eingestellt werden, um das Target im
"Naturzustand des Druckers" zu drucken. Nach meiner Beobachtung gibt es
keinen Unterschied zwischen einem Target, das im Modus "Farbanpassung =
Keine" und einem, das im Modus "ICM, jedoch ohne zugewiesenes Profil"
gedruckt wurde. Der von Arthur empfohlene Modus "Fotorealistisch" führt
bei mir zu einer gravierend schlechten Graubalance nach gelb/Grün)
2.) Wird der Druck der Targets bei identischen
Druckertreiber-Einstellungen und deaktivierten Farbprofilen
unterschiedlich ausfallen, wenn man das Target aus Photoshop ohne
Farbmanagement etc. druckt oder wenn man das Target in einem
Word-Dokument platziert und dann ausdruckt?
(Arthur meint ja -- ich habe aber beim Vergleich keine Unterschiede
feststellen können.)
3.) Arthur regte in seinem letzten Beitrag an:
Vielleicht wären einige Erfahrungen von RIP-Besitzern
ganz
interessant oder der RIP-Hersteller, um abschließend beurteilen zu
können, ob der Farbraum mit RIP nun eher größer oder eher kleiner
wird.
Vielleicht äußert sich hier jemand dazu?
4.) In der ICC-Toolbox sehe ich, dass die Druckkennlinien im rel.
farbmetr. RI sehr realistisch bis etwa 70% oder 80% verlaufen und dann
der Drucker in der Sättigung ist, also keine Tonwert-Zunahme mehr zu
beobachten ist. Im percept. RI erhalte ich jedoch weitgehend der 45°
folgenden Ideallinie folgende Kennlinien.
Wie ist das zu verstehen?
5) Ist es richtig, dass bei offensichtlich ungeeigneter Tinten-/
Papierkombination, bei der bereits ab ca. 75% Volltondichte erreicht
wird, ein dennoch erstelltes RGB-Profil zwar für Farbrichtigkeit sorgen
wird, aber aufgrund der geringeren Anzahl darstellbarer Tonwerte
Farbabrisse sehr wahrscheinlich sind?
Kann man wirklich, wie Arthur gemäß Bedienoberfläche seiner
Linocolor-Software sagt, bei RGB-Druckern (ohne RIP) den max.
Tintenauftrag begrenzen? Wenn überhaupt, dann dürfte das IMHO nur bei
percept. RI oder bei Anwendung der Tiefenwertkompensation greifen, oder?
@Arthur
Den Test (gemäß deiner letzten Frage unten im Quoting) habe ich noch
nicht gemacht. Der wäre auch für die Tiefenwertkompensation interessant.
Ich gehe zurzeit davon aus, dass keine ständig zunehmende Aufhellung
stattfinden wird. Andererseits sollten unnötige Transformationsvorgänge
immer vermieden werden, sodass ich der Frage eher etwas theoretische
Bedeutung zumesse.
Ich habe mit genug Fragen zu tun, die mir bei erfolgreicher Beantwortung
ermöglichen, qualitativ besser zu arbeiten und damit meinen Kunden zu
nutzen. Damit verdiene ich mein Geld und deshalb haben diese Fragen für
mich Priorität.
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag
das wünsche ich
Clemens M. Hürten
IdeeCreativ - Werbung / Stuttgart
www.ideecreativ.de
Hallo Clemens,
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Ich gebe zu,
ich habe die Einstellung "ICM" bei beiden Druckern
gewählt, um das Target auszudrucken, hatte aber natürlich
gleichzeitig kein Profil für die Drucker ausgewählt.
Das ist mir schon klar.
Allerdings muß man nach meinen Beobachtungen beim Aculaser zum
Ausdruck der Testform bei Erstellung von ICM-Profilen für
Office-Anwendungen die Einstellung "fotorealistisch" und Gamma 1.8
verwenden und eben nicht ICM (ohne Profil). Mit dem fertigen Profil
wird dann mit dem Schalter ICM gedruckt!
Das kann aber bei jedem Drucker theoretisch anders sein.
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Hattest Du eigentlich mal getestet, ob man bei
Konversion "perceptiv"
in den Druckerfarbraum bei Photoshop 7, die man mehrfach
hintereinander ausführt (nur um zu sehen, ob diese eigentlich vorher
das Bild analysiert oder nach Schema "F" um einen festen Wert die
Schatten aufhellt, bei jedem Mal die Schatten weiter aufgehellt
werden, wie ich das für die Version 5 festgestellt hatte?
Gruß aus Schwanheide
Arthur A. Keller