-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: eci-admin(a)lists.transmedia.de
[mailto:eci-admin@lists.transmedia.de]Im Auftrag von Peer Schmid
Gesendet: Sonntag, 1. Februar 2004 13:24
An: eci(a)lists.transmedia.de
Betreff: Re: AW: AW: [ECI] Offset-Drucke nach ISO 12647-2
Hallo Herr Hürten,
der Sinn der Diskussion zur Erreichbarkeit war aus meiner Sicht nicht,
den Farbmanagementverweigerern Schützenhilfe zu leisten, sondern der
sinnvollen und notwendigen Standardisierung im Rahmen der Fogra
Richtlinien zu optimieren. Den Tipp, bei anspruchsvollen Drucksachen
auf das Druckerei-Profil zu wechseln, macht das ohnehin komplexe Thema
Reproduktion für den Offsetdruck nicht einfacher, sondern führt uns
doch in grossen Schritten in die Zeit vor der Standardisierung zurück,
oder? Es mag zwar ein pragmatischer Ansatz sein, aber ich bezweifle die
praktische Realisierbarkeit. Viel interessanter ist Ihr Vorgehen, bei
mangelnder Kompetenz zu dem Thema FM den Anbieter zu wechseln.
Viele Grüße,
Peer Schmid
--
Helmer & Partner
workflow and color consulting
Hasenstr. 13a
D-90768 Fürth
Guten Tag Herr Schmid!
Ich hatte keinesfalls Ihnen unterstellen wollen, dass Sie mit Ihrem Beitrag
den Farbmanagementverweigerern Schützenhilfe leisten wollten. Wie kommen Sie
denn darauf?
Ich stimme mit Ihnen jedenfalls nicht überein, dass spezielle von den
Druckereien selbst erstellte Profile, passend zu einer bestimmten
Papiersorte kontraproduktiv zur Standardisierung sei.
Sie stimmen doch sicher mit mir dahingehend überein, dass die Einteilung in
Papierklassen nur eine relativ grobe Unterscheidung darstellt. Innerhalb
einer Papierklasse treten immer noch genügend Toleranzen auf, aufgrund derer
im ungünstigsten Fall die FOGRA-Vorgaben für die eigentlich für das Papier
geltende Klasse nicht mehr erreicht werden können. Das haben hier schon
einige Experten in anderen Diskussionen bestätigt.
Es mag sein, dass solche Abweichungen für weniger anspruchsvolle Drucke noch
tolerierbar sind. Aber für anspruchsvollere Arbeiten ist mir doch wesentlich
lieber, die Druckerei hat ein eigenes Profil für das jeweilige Papier
erstellt. Vor Allem finde ich es außerordentlich mutig bzw. es zeugt von
hoher Fachkompetenz der Druckerei, wenn ein eigenes Profil erstellt wurde,
weil nun alle Verantwortung betr. Übereinstimmung von Proof und Druck
wirklich bei der Druckerei liegt. Ja es reicht sogar aus, wenn ich das
Profil ohne Proof verwende und diese Verwendung nachweisen kann, dass die
Druckerei in der Haftung für das Erreichen der Farbwerte gerade steht.
Die FOGRA-Vorgaben sind dringend nötig und die standardiserten ISO-Profile
auch. Aber warum sollte man nicht die Freiheit lassen, mit individuell
erstellten Profilen noch bessere Übereinstimmungen zu erhalten?
--
Ein angenehmes und erholsames Wochenende,
das wünsche ich
Clemens M. Hürten -
www.IdeeCreativ.de
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