Am Mon, 14 Jun 2004 14:16:52 +0200 schrieb <Markus_Mertmann(a)arburg.com>om>:
Hallo zusammen,
ich habe hier gerade eine Datei aus einem digitalen Rückteil (PhaseOne
H25) von
einem Blauverlauf.
Eine tiefblaue Folie wurde von einer Blitzröhre durchleuchtet. Geplantes
Ergebniss: Verlauf von Hellblau über stark gesättigtes Blau bis Schwarz.
Darstellung auf dem kalibrierten Eizo CG 21:
Hellblau - wechsel ins Magenta !! - diverse Kanten und Abrisse !! - stark
gesättigtes Blau - Schwarz
(Ich hatte schon das Rückteil dafür verantwortlich gemacht....)
Darstellung auf einer alten Röhre ( Habe leider keinen kalibr.
Röhrenmonitor
mehr)
Sauberer Verlauf ohne Abrisse, alles wie geplant
Kann mir das jemand erklären? Da kann man doch zurecht an der
Softprooffähigkeit
von TFT´s zweifeln !
Haben die TFT´s eine Schwäche in der Blaudarstellung, die solche
Darstellungsfehler produzieren könnte.
Gibt es eine Möglichkeit, das man sich nicht von der TFT-Darstellung in
die Irre
führen lassen muss?
Wer möchte kann gerne von mir eine kleine Originaldatei bekommen.
Im Voraus Danke für jeden Tip.
Grüsse
Markus Mertmann
KINZIG WERBUNG GmbH
Guten Tag Herr Mertmann!
Mir ist da noch eine Idee gekommen - ganz weg vom Farbmanagement /
Monitorfrage etc.:
Ich weiß, dass Digitalkameras (und wahrscheinlich auch Kamerabacks) sehr
sensibel auf Infrarot und auf UV reagieren können. Sie haben das Bild mit
einer Blitzröhre angefertigt und eine blaue Folie durchstrahlt. Ist es
denkbar, dass der von mir schon angesprochene Kantenbeugungseffekt
zusammen mit der UV-Sensibilität hier bereits zu einem Fehler bei der
Aufnahme geführt hat?
Zudem ist denkbar, dass die blaue Folie selbst (Filter-)Eigenschaften hat,
die bei extrem starker Durchstrahlung zu solchen Farb-Effekten führt.
Haben Sie denn schon andere Aufnahmen mit dieser Art der Durchstrahlung
angefertigt, die dann einwandfrei waren???
Nachdem zumindest aus meiner Sicht der Dinge (Photoshop-Test mit
Darstellung bei sehr stark reduzierter Sättigung) ein
Farbmanagement-Probleme eher unwahrscheinlich ist, wären solche
Überlegungen doch auch sinnvoll, oder?
Denn wenn ich die RGB-Werte in Photoshop per Pipette abfrage, erhalte ich
immer Werte, die tatsächlich Magenta-Schattierungen beschreiben. Aus den
Screenshots, die Herr Richard angefertigt hat, sehe ich nur eine
Problematik, wenn die Magenta-Zone verschwindet. Sie ist real im Bild
vorhanden! Und ich sehe ein Problem, wenn diese Magentazone keinen weichen
Verlauf hat und fließend ins Blaue übergeht sondern abrupt endet bzw. eine
scharef Kontur bekommt. Dann ist gewiss etwas faul.
Wie Sie an meiner neuerlichen Antwort sehen können, bin ich sehr
interessiert an der Aufklärung dieses Phänomens, denn ich biete u.a. auch
für Fotografen Monitor- und Inkjet-Profilierungen als Dienstleistung an.
Und da möchte ich sehr guet Arbeit leisten.
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich Ihnen
- Clemens M. Hürten -
IdeeCreativ Marketing & Werbung / Stuttgart
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