Ich fühl' mich jetzt einfach mal 'nicht angesprochen', oder?
Ich wollte doch nur darauf hinweisen, das die Verwendung von 'standard proof
Profilen' nur funktioniert, wenn sich die Proofer in einem definierten Ausgangszustand
befinden.
Ich hoffe man verzeiht mir das ich mich vorher nicht ausführlich über den beruflichen
Werdegang von Herrn Bleichenbacher informiert habe ;-)
Ich wollte es nur mal erwähnt haben, da sowas schon mal gern übersehen wird (so z.B. das
für jede Farb-, Papier-, Auflösungs- und Druckrichtungs-variante eine neue zu erstellen
ist).
Wenn Sie ihren Druck sowohl messtechnisch als auch
visuell auf die ISO 12647 bzw. den Proof mit ISOcoated optimieren wollen, dann müssen Sie
sowohl messtechnisch als visuell dabei vorgehen.
Visuell ist z.Z. etwas schwierig wenn man über keine Druckmaschine verfügt. Wann kommen
eigentlich die Fogra Referenzdrucke?
MfG
Thomas Richard
Das wichtigste ist dabei das Erzielen guter Tonwert-kurven gemäß den ISO Vorgaben. Wenn
dann auch der Farbort der Druckfarben innerhalb der ISO-Toleranz liegt, sollten Sie gut
auf ein ISO-Proof abstimmen können.
Wenn ihr selbst erstelltes Profil der Druckmaschine beim Proofen ein anderes Ergebnis
zeigt, dann war der Druck zum Zeitpunkt des Drucks des Testcharts evt. nicht genau genug
an die ISO-Vorgaben angepaßt.
Betrachtet man die ISO-Vorgaben und den ProzessStandard etwas genauer, so zeigt sich, daß
das Thema Graubalance dort nicht besonders scharf definiert ist. Nutzt man bezüglich
Volltonfärbung und Zuwachs die ISO-Toleranzen gegenläufig aus, dann ergeben sich visuell
stark sichtbare Unterschiede.
Für die Optimierung der Druckerei-internen Sollgrößen wie z.B. Volltondichten bei der
Nassmessung, hat sich bei meinen Kunden ein visuelle FineTuning bewährt. Zuerst wird
kontrolliert, ob die Volltonfärbungen und Zuwächse innerhalb der ISO-Vorgaben liegen.
Anhand einer Drucktestform inkl. kontrollierten ISOcoated Proofs (oder Referenzdrucken des
Altona-Anwenderpakets, die hoffentlich demnächst verfügbar sind) wird dann visuell über
die Farbsteuerung der Druck auf die Graubalance des ISOcoated Proofs angeglichen. Die
dabei erreichten Volltondichten sind dann die Solldichten für den Druck, wenn die Kunden
Daten und Proofs nach ISOcoated liefern.
Aus Sicht der Kunden ist es wesentlich einfacher verschiedene Druckereien mit ISOcoated
Daten zu beliefern, als sich auf jedes individuelle Profil der Druckerei einzustellen.
:-) Jan-Peter Homann
PS: Sollten Sie PrintOpen besitzen, so empfehle ich Ihnen einmal die Tonwertkurven ihres
individuellen Profils mit denen von ISOcoated zu vergleichen. Da werden oft erstaunliche
Dinge sichtbar.
PS2: Wieso gibt es diese tolle Funktion der Visualisierung der CMYK-Tonwertkurven
eigentlich nicht im Profilemaker und BasICColor Print ?
rbleichenbacher schrieb:
Grüezi Herr Richard
Sie könne ja nicht wissen, dass ich nun schon über mehrere Jahre solche
Proofsysteme betreue. Ich weiss daher genauestens, dass eine GMG
Farbanpassung nur zusammen mit der entsprechenden GMG Druckerkalibration das
gleiche Ergbenis bringt wie auf einem Referenzproofer. Wir kalibrieren
ausserdem unsere Proofsysteme wöchentlich so exakt, dass wir eine maximale
Farbabweichung von DeltaE 3 und einen Mittelwert von unter DeltaE 1
einhalten. Unser Problem, dass sich Proof und Druck zwar in den FOGRA
Toleranzen bewegen, visuell aber noch deutlich näher sein müssten um von
Prozesssicherheit zu sprechen, ist damit aber trotzdem nicht gelöst.
Mit freundlichen Grüssen
Ronny Bleichenbacher
rbleichenbacher(a)tagblatt.com
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: eci-admin(a)lists.transmedia.de
[mailto:eci-admin@lists.transmedia.de]Im Auftrag von Thomas Richard
Gesendet: Montag, 15. September 2003 11:50
An: eci(a)lists.transmedia.de
Betreff: Re: AW: [ECI] Anfrage
Hallo Herr Bleichenbacher,
Ihr vorhaben steht und fällt mit der
Linearisierung und der
Druckerkalibrierung des Epson.
Denn nur wenn sich das Gerät in einem definierten
Zustand befindet kann ein
'Fremd-Profil' zu den
gewünschten Ergebnissen führen.
'2. Links und dann rechts' ist fast immer
eine gültige Wegbeschreibung. Ob
sie einen ans Ziel führt hängt
massgeblich davon ab, wo man sich gerade befindet.
MfG
Thomas Richard
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