Hallo Herr Schmidt!
Zu Frage c) kann ich nur sagen, daß mir zur Zeit kein gängiges
Anwendungsprogramm bekannt ist, das eine Farbtransformation mit mehr
als vier Kanälen zulässt.
Mit freundlichen Grüßen,
Markus Gießelmann
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Max Angerbauer(a)gmx.de [mailto:maxangerbauer@gmx.de]
Gesendet: Mittwoch, 26. Juni 2002 01:04
An: eci(a)lists.transmedia.de
Betreff: Re: [Eci] 3 fragen
----- Original Message -----
From: "Henrik Schmidt" <henrik(a)sj.com>
To: <eci(a)lists.transmedia.de>
Sent: Tuesday, June 25, 2002 4:13 PM
Subject: [Eci] 3 fragen
Hallo,
Möchte mich für die Antworten und Hinweise auf meine Fragen zum
Perceptual
Intent bedanken.
a.) gibt es untersuchungen, wie sich druckzuwachs und
dichtemessung
auswirken, wenn mit pol und ohne pol filter gemessen wird?
Kann dazu nur
allgemeines sagen, könnte mir vorstellen, daß man bei
Fogra
oder Ugra fündig wird.
Durch den Pol(arisations)-Filter wird nur das Licht einer
Schwingungsrichtung zum Lichtsensor durchgelassen, um Glanzeffekte
(gerichtete Remission bzw. Reflexion) auszuschließen.
Dazu wird das Licht der Beleuchtungsquelle so polarisiert,dass nur
Licht
einer einheitlichen Schwingungsrichtung auf die messprobe gelangt. Der
von
der Probe reflektierte (Glanz)Anteil ändert seine Richtung nicht und
wird
von einem um 90° versetzen Pol-Filter vor dem Empfänger ausgefiltert.
Ebenso
alle remittierte (diffus reflektierte) Strahlung, die nicht der
'Durchlaßrichtung' des Filters vor dem Lichtempfänger entspricht.
Aus diesem Grunde wird unter sonst gleichen Bedingungen durch den
Polfilter
prinzipiell weniger Licht auf den Sensor gelangen und mithin höhere
Dichtewerte als ohne Polfilter angezeigt. (da gibt es meines Wissens
auch
Richtwerte).
Die Tonwertzunahme wird allg. nach der Murray-Davies-Formel berechnet,
ist
dann also eine Funktion der gemessenen Vollton-Dichte, der gemessenen
Rasterdichte und des Yule-Niellsen-Faktors.
Denke, das könnte bei beiden Verfahren (mit und ohne Pol-Filter)
gleich
sein.
b.) warum führen messungen wie in a beschrieben bei
digitalproofsystemen zu vollkommen falschen werten, obwohl der lab >
farbort
sehr gut übereinstimmt?
Dichtewerte errechnen sich aus gemessenen Remissionwerten in einem
schmalbandigen Wellenlängenbereich, nämlich in den Bereichen der
geringsten
Remission, also der höchsten Dichte. (Hier gibt es entsprechende
Normen).
XYZ-Werte (daraus Lab) aus den Remissionswerten des gesamten
Wellenlängenbereichs des sichtbaren Lichtes. Nun könnte ich mir
vorstellen,
daß wenn sich in diesen kleinen Bereichen 2 Farben in ihren die
Remissionswerten unterscheiden, verschiedene Dichtewerte gezeigt
werden,
aber bei Berücksichtigung des gesamten Spektrums zur Berechnung von
XYZ,
diese Unterschiede in nur kleinen Wellenlängenbereichen entsprechend
an
Gewicht verlieren und somit annähernd gleiche Lab-Werte angezeigt
werden.
Ausserdem können 2 Farben mit unterschiedlichen Remissionskurven unter
der
gleichen Lichtart durchaus gleiche Farbempfindungen und somit auch
Lab-Werte
hervorrufen (siehe: Metamerie).
c.) wird icc transformation von wichtigen programmen
(z.B. photoshop
und new color) tatsächlich nur in 4c unterstützt? ich sehe zumindest
5 bzw. 6 farbige profile innerhalb der anwendungen nicht.
Wüsste ich auch gerne
gruss
henrik schmidt
freundliche Grüsse
Max Angerbauer
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Henrik Schmidt, SPRINGER & JACOBY Digital GmbH
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