Alexander Röttinger schrieb:
Gibt es eine Empfehlung bei den Laptops, welche
Displays ok sind?
Um es kurz zu machen: Laptop-Displays und Bildbearbeitung sind zwei
Themen, die sehr schlecht zusammenpassen.
Hauptproblem ist m.E. die starke Blickwinkelabhängigkeit der meisten
Laptop-Displays. Die hat auch ihren Grund: es geht um lange Akku-Laufzeiten.
Gute Bildbearbeitungs-Panels (i.d.R. IPS) verteilen das Licht wesentlich
gleichmäßiger an ihre "Umgebung", brauchen dafür aber entsprechend mehr
Energie. Etwas technischer ausgedrückt: wenn wir den Bildschirms als
Lichtquelle betrachten, muss er bei größerem Blickwinkel einen größeren
Lichtstrom haben, um die gleiche Lichtstärke (=Lichtstrom pro
Raumwinkeleinheit) zu erreichen. Und ein hoher Lichtstrom ist
gleichbedeutend mit einem hohen Energiebedarf.
Durch bessere Akkus, sparsamere LED-Hintergrundbeleuchtung und
effizientere LCD-Techniken wird sich die Problematik in Zukunft etwas
entschärfen, das Grundproblem lässt sich aber nicht einfach aus der Welt
schaffen: Laptops mit "bildbearbeituns-tauglicheren" Displays werden
auch weiterhin tendenziell kürzere Laufzeiten haben.
Ich habe keine Ahnung, welches Display Lenovo in seinem
Grafiker-ThinkPad verbaut, an den Naturgesetzen kommen sie jedenfalls
damit auch nicht vorbei ;-)
Daher meine Einschätzung: für "mal eben ein paar Bilder angucken" ist
ein Laptop ok, für ernsthafte Bildbearbeitung sollte man aber ein
externes Display verwenden und für kontrollierte Umgebungsbedingungen
sorgen.
Klaus Karcher