Clemens M. Hürten schrieb am 29.08.2003:
3.) Solange also DVI mit 10 Bit noch nicht nutzbar ist
und der Monitor
digital tatsächlich mit zugesicherten 10 Bit angesteuert werden kann,
sollte man ihn analog ansteuern, auch wenn bei 1600 x 1200 die Schärfe
etwas leidet.
^^^^^
Leider leidet die Schärfe bei vielen Grafikkarten ja recht stark bei den
hohen Auflösungen.
Nur bei der Analog-Ansteuerung kann man beim Iiyama
bereits D50 und die
maximale Helligkeit an der Hardware per OSD-Menü vor-einstellen, beim
DVI nur Helligkeit und Kontrast. (Info über Herrn Hitzler)
Das ist im Falle des Iiyama dann wohl wirklich ein Argument den Monitor
doch analog zu betreiben, aber ich würde nicht so generell die Empfehlung
aussprechen ein TFT nur deswegen analog anzusteurern, damit man 10 Bit
der Grafikkarte nutzen kann.
Weiß jemand hier ob beim Mac/PC im System überhaupt mehr als 8Bit/Kanal
zur Verfügung stehen können? Beim PC ist das meines Wissens nach nicht
der Fall. Somit kann die Grafikkarte nur ein 8-Bit-Signal bekommen und
wandelt kann dann ggf. diese 8 Bit auf 10 Bit neu aufteilen und an den
Monitor weitergeben. Aber auch wenn der Monitor ein 10-Bit-Panel hat,
heißt das noch nicht, dass der Monitor überhaupt 10-Bit-Signale
akzeptiert. Ist das beim genannten Iiyama denn der Fall?
Zuletzt kann man auch wenn man ein 8-Bit-Signal an einen Monitor gibt und
dieser intern mit 10 Bit arbeitet noch einen Qualtitätsgewinn in Form von
gleichmäßigeren Abstufungen haben, da dann einfach der Monitor die 8 Bit
feiner über 1024 Stufen verteilen kann. Dies kommt zum Tragen, wenn der
Monitor das Gamma des Signals anpassen muss/soll.
Und zu allerletzt würde ich vorsichtig sein, zu sagen, dass ein
Display/Grafikkarte mit 10-Bit im Datenblatt immer beser als eines mit 8
Bit sei. Sicher sind die Vorraussetzungen für eine feinere Abstufung mit
höherer Bittiefe gegeben, aber ob diese dann wirklich genutzt wird hängt
vom jeweiligen Modell ab. Ein Panel arbeitet evtl. ungenauer additiv als
ein anderes und "braucht" daher 10-Bit intern um die gleiche Qualität zu
erreichen wie ein anderes Panel mit 8 Bit. Welches Display eine höhere
Qualität liefert sollte daher immer im einzelnen getestet werden. Die
Bittiefe kann nur einen ersten Hinweis geben, dass _evtl_ eine höhere
Qualität mit einem Display/Grafikkarte erreicht wird.
Im konkreten Fall würde ich daher auch unbedingt probieren ob der
Farbraum größer wird, wenn man das Display analog ansteuert und ob
Grauverläufe gleichmäßiger wiedergegeben werden. Wenn das der Fall ist,
muss man entscheiden, ob das die Nachteile durch die analoge Ansteuerung
aufwiegt.
[Kalibrierung weitgehend über OSM des Displays]
Das entstehende Profil löst dann hauptsächlich die
Aufgabe, das Gamma
und die Linearität herzustellen, während D50 und die max. Helligkeit im
Moni per Hardware vor-eingestellt sind. (Info von mir)
Die Möglichkeit soweit wie möglich über die Hardware zu kalibrieren
unterscheidet unter anderem die verschiedenen Kalibrationslösungen für
Monitore und ist ein wichtiges Qualitätskriterium welches sich
letztendlich auf die Größe des zur Verfügung stehenden Farbraumes
auswirkt. Idealerweise kann im Monitor auch schon das Gamma eingestellt
werden, damit das Profil diese Aufgabe nicht übernehmen muss. Eine gute
Kalibrationssoftware erlaubt daher auch die Prüfung/Einstellung des
Gammas.
Viele Grüße
Peter Karp