>Hallo Liste
> ...
>1. Kurzform
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>PDF/X-3 erlaubt für druckfertige CMYK-Dateien die Einbettung beliebiger
>und verschiedener ICC-Profile in einzelne CMYK-Objekten. Weiterhin
>erlaubt PDF/X-3 im druckfertigen CMYK-PDF auch einzelne RGB-Objekte die
>ein ICC-Profil enthalten.
Es ist ein MUSS, sonst müssen die Daten
>geräteneutral< vorliegen!
Dazu die Quelle: ECI Richtlinien 1.2, Kap. 7.2, Austauschfarbräume (im
PDF/X-3).
PDF/X-3 ist doch ein Übergabeformat. Das exakte Ausgabegerät, ob nun
Rollenoffset A oder B, ist für den Sender nicht wichtig. Somit muß ich bei
meinen RGB,CMYK-Daten den Farbraum angeben, sonst weis der Empfänger ja
nicht von wo er die Daten für die Druckmaschine konvertieren soll. Wenn man
keine ICC-Profile einbettet, klinkt man sich zudem auch wieder aus dem CM
aus, was ja wohl keinen Sinn macht.
>2. Langform inkl. Erläuterungen
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>Wenn man z.B. eine Anzeige für den Offsetdruck Papierklasse 1
>aufbereitet und in der druckfertigen PDF-Datei ein einzelnes CMYK-Bild
>mit einem versehentlich angehängten SWOP-Profil dabei ist, dann würde
>bei Überprüfung auf PDF/X-3 Konformität das einzelne Bild mit dem
>eingebetteten SWOP Profil keine Fehlermeldung erzeugen, während in
>PDF/X-1a ein Fehlermeldung erscheint.
>
>Um es nochmals auf den Punkt zu bringen: in PDF/X-3 dürfen einzelne
>CMYK-Elemente einer PDF/X-3 Datei ein anderes eingebettetes Profil als
>den Output-Intent haben. In PDF/X-1a ist dies untersagt.
>
>Stellen wir uns weiterhin vor, daß beim Proofen das falsch eingebettete
>Profil ignoriert wird, und die PDF/X-3 Datei inkl. Proof mit
>Kontrollkeil und Kontrollzeile der verwendeten Profile beim Proof zur
>Druckerei geschickt wird.
>Die Druckerei kontrolliert die eingehende Datei auf PDF/X-3 Konformität
>erhält ein OK, kontrolliert, ob der Proof mit den richtigen Profilen
>erstellt ist, mißt den Kontrollkeil auf dem Proof und erhält auch ein
>OK.
>Die als PDF/X-3 gelieferte Anzeige wird in die fertige Seite eingebaut
>und die ganze Form wird belichtet und geht auf die Rolle. Bei der
>Belichtung der Druckform wird nun das Bild mit dem versehentlich und
>falsch eingebettetem Profil von SWOP auf Offset Papierklasse 1
>umgerechnet und erscheint somit mit falschen Farben im Druck.
>
>Der Anzeigenkunde reklamiert nun den Druck, was bei einer hohen Auflage
>und einer großfomatigen Anzeige schnell einige 10.000 EUR ausmachen
>kann.
>
Wer muß nun zahlen- die Druckerei, oder das
Vorstufenunternehme
a) Der Kunde, er nimmt den Proof des PDF/X-3-Dokuments ab und gibt ihn für
den Druck somit frei.
Vom den PDF/X-3-Übergabedaten (gar vom Datenträger) muß ein Proof erstellt
werden. Wenn hier das SWOP-Profil ignoriert würde, wäre das bei den
Farbdarstellung der Anzeige erkennbar gewesen.
-> Siehe ECI-Richtlinien 1.2, Kap. 7.5, Proof.
b) Die Druckvorstufe, sie hat die Daten nicht richtig geprüft. Warum,
interessiert den Kunden nicht, zudem wechselt er den Vorstufenbetrieb.
c) Die Druckerei nicht. Denn sie hat das existierende SWOP-Profil ebenfalls
ignoriert und somit eine falsche Farbkonvertierung wie die Druckvorstufe
durchgeführt und somit das gleiche Ergebnis wie auf dem Freigabeproof.
Fazit:
Der Proof ist falsch!!! Wer das OK gab, zahlt.
A. Hoffmann