Joachim Euler schrieb:
Am 29.07.2004 15:28 Uhr schrieb Klaus Karcher unter
karcher(a)schrift-und-form.de in Uebereinstimmung mit der Prophezeiung:
die MK-Werte sind sicher wichtig, denn primäres
Ziel ist ja mit einer
bestimmten Gerätekonfiguration Proofs für z.B. Iso Coated zu machen.
Ich meine die Medienkeil-Werte des nicht profilierten, allenfalls
linearisierten Geräts.
also reine Messwerte, keine Auswertungen?
- wie weit reicht der Farbraum der gewählten
Papier/Tinten-Kombination?
passt der zu Proofende Farbraum da überhaupt rein?
dazu sollten Messwerte des linearisierten, aber unprofilierten Systems,
visuell (in 3D) mit dem Zielfarbraum vergleichbar sein.
Das wäre natürlich ein Stück vom Himmel!
Siehe dazu eine erste Beta-Version ohne jeden
Anspruch auf zuverlässige
Aussagen unter <http://digitalproof.info/farbraumvergleich/Site/> (mehr
dazu in Kürze)
Sehr schick!
danke :-)
Schön, aber aufwändig zu ermittel wären natürlich
Volumen-Maßzahlen
(z. B.: wieviel "kubikDeltaE" fehlen denn vom Zielfarbraum ? :-)
Kann ich das schon aus dem Medienkeil annähern, oder wäre hier eine Art
"Extended Media Wedge" angemessen?
Ich arbeite noch an der Optimierung des Testcharts (und bin dazu auf
Unterstützung angewiesen - doch dazu später mehr) im Moment verwende ich
ein Testchart mit 168 Feldern (Farbraumhülle + Felder zum "erraten" des
tiefsten Punktes. Dabei berücksichtige ich einen "mittleren"
Tonwertzuwachs - wie gut der mit den Tatsachen übereinstimmt, hängt
natürklich sehr stark von der Linearisierung des Systems ab. - und
dadurch wird leider auch der dargestellte Farbraum beeinflusst.
Ich habe zwei mögliche Ansätze, das zu verbessern:
- Interpolation in einem "physikalischeren" Farbraum (wie XYZ)
evt. können die Werte nach diesem Ansatz _irgendwann_ auch
aus dem MK errechnet werden.
- Messung in zwei Schritten, wobei daas zweite Testchart dann dynamisch
(ja, Herr Nelissen, _dynamisch_ ;-) aus den Ergebnissen
der ersten Messung erzeugt wird
- nutzt die Kalibrierung/Linearisierung den
verfügbaren Farbraum optimal
aus? (das beste, was mir dazu im Moment einfält, ist der Vergleich mit
der "Konkurenz", d.h. Messwerte mit anderen Linearisierungen)
Linearisierung und Kalibrierung sind ja durchaus abhängig vom User und
seiner Software. Das sollte natürlich berücksichtigt werden mit den
folgenden Informationen:
- Wie weit wurde (Beispiel: Bestcolor) der Farbauftrag je Kanal beschränkt?
- Welche Lab-Zielwerte für den Drucker (Beispiel: GMG) liegen zu Grunde?
(hierdurch werden die Werte und Zahlen für andere nachvollziehbar)
- ganz wichtig sind natürlich auch Erfahrungen,
die kein Messgerät
liefern kann: Haptik, Oberflächenstruktur, Krazfestigkeit, Häufigkeit
von Materialfehlern, ...
Hierfür schlage ich vor, ein oder mehrere Textfelder für freie Eingabe zur
Verfügung zu stellen.
- Opazität
Meinen Sie einen Vergleich des Weißpunkts mit schwarzer bzw. weißer
Unterlage?
wäre jedenfalls mit "Hausmitteln" so am einfachsten zu messen.
- Glanz (wer hier kann sowas eigentlich messen?)
- erreichbare Tiefe
(vielleicht anhand des tiefsten je gemessener Punktes ;-)
- Metamerie(-index?)
Hui, jetzt wird's richtig professionell! Herr Karcher, sind Sie eigentlich
im ECI-Arbeitkreis Proofbewertung (ich jedenfalls bin es zumindest noch
nicht)? Dieses Projekt würde in dessen Aufgabenbeschreibung passen...
... den kenne ich noch nicht mal.
Grüße, Klaus Karcher