Hallo Herr Steinmann,
die Lösung finden Sie meiner Meinung nach nicht auf der technischen
Seite, sondern eher auf der Philosophischen. ;)) Der Gamut von ISO
Coated ist per se recht knapp und kann daher ECI-RGB nicht vollkommen
abdecken. Bei der Konvertierung von ECI-RGB nach ISO Coated müssen
Sie als Anwender die motivabhängige Entscheidung treffen, welche
Bildinformationen vorrangig übertragen werden sollen -> Rendering
Intents.
Farbmanagement ist "nur" das Tool, um Farbe zielgerichtet
kommunizieren zu können. In den meisten Fällen werden sie nur mit
einem Knopfdruck und ohne Benutzereingriff keine optimalen CMYK-Daten
erhalten. Medienneutrale Daten sind in der Praxis de facto noch
Zukunftsmusik, auch wenn in der Forschung wohl schon an besseren
Rendering Intents gearbeitet wird.
Relativ farbmetrisch mit Tiefenkompensierung führt oft zu guten
Ergebnissen, wie Herr Behrmann schon schrieb. Um eine manuelle
Nachbearbeitung kommen Sie wahrscheinlich nicht herum: Ein Dia sieht
nun mal anders aus als ein Druck auf ungestrichenem Papier - daran
ändern weder die Digitalisierung noch das Farbmanagement etwas. ;))
Beste Grüße,
Andy Rossbach
--
Dipl.-Ing. Andy Rossbach
www.andyrossbach.de
Am 28.04.2006 um 08:58 schrieb micha.steinmann:
Guten Tag
wir arbeiten seit längerem mit den ISO Profielen ISOcoated.icc und
ISOuncoated.icc
so weit so gut...
die Visualisierung der Bilder auf unseren Quato Intelli Proof
Monitoren passen mit den Endprodukten, welche wir von den
Druckereien zurückerhalten in der Regel gut zusammen. Auch haben
die Druckereien keine Sorgen an die gewünschten Resultate heran zu
kommen...
aber......!
mit dem, was die Separation ( insbesonders ISOuncoated.icc) mit
unseren RGB Daten anstellt haben, wir Sorgen. ( wir arbeiten mit
dem ECI.RGB.icc)
stellen wir die RGB Bilddaten nach unserem gut dünken( Photoshop
CS1 + OSX 10.4) ein und gehen via 'in Profil konvertieren' in den
ISOuncoated Farbraum, müssen die Bild-Daten nachträglich im CMYK
nochmals angepasst werden, da sie insbesondere in den Tiefen sehr
stark aufgerissen werden ! !
... das kann doch nicht der weg von 'Medien-Neutralen Daten' sein?
wie gesagt, die Visualisierung trügt uns nicht, werden die Bilder
so verdruckt, kommen sie in den tiefen sehr aufgerissen , eben wie
sie von den Monitoren dargestellt werden....
ich vertrete noch immer die Meinung, dass es doch eigentlich
möglich sein sollte, die Bilder im RGB zu bearbeiten, zu speichern
und bei bedarf in das gewünschte cmyk konvertiert werden --> ohne
noch die durch die Konvertierung verursachte 'Aufhellung'
korrigieren zu müssen....??
ps: ja, ich weiss was Perzeptiv bedeutet = Empfindungsgemäss.....
doch aufgerissene tiefen sind nun mal einfach nicht drin....da
haben wir eine anderes Empfinden
stellen wir bei der Priorität auf Relativ farbmetrisch geschieht
dies nicht, dafür werden Farben ausserhalb des Ziehlfarbraumes
abgeschnitten !!
wie soll man sich da verhalten, hat jemand einen tip für uns ??
besten dank
Micha Steinmann
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