Hallo Herr Hürten,
Nach den zuletzt geführten Diskussionen interessiert
mich, ob es
zusätzlich zur empfohlenen Leuchtdichte von 130cd bis 160cd auch eine
Empfehlung zum Kontrast gibt, wenn das Display für anspruchsvollere
Bildbearbeitung genutzt wird.
Jein, sehr oft wird man den Monitor ja zur Simulation einer bestimmten
Ausgabe nutzen. Das läuft wie gewohnt über den Softproof von
Photoshop, wobei in den ICC-Profilen der Kontrast des zu simulierenden
Geräts ja mit enthalten ist.
In meiner Vorstellung würde ein zu hoher Kontrastwert
"ins Auge beißen",
also unergonomisch sein. Ein drastisch geringer Kontrastwert würde dazu
führen, dass nicht mehr alle Tonwertschattierungen sichtbar werden.
Demnach müsste es ein Optimum geben.
Bei Simulation einer Ausgabe wird der Kontrast "automatisch"
reduziert.
Arbeitet man in einem generischen Farbraum wie ECI-RGB oder anderen
ist dies nicht der Fall, dann wirkt sich ein höherer Kontrast schon
aus, aber... (siehe unten)
Bei hochmodernen TFTs wird mit Kontrasten im bereich
300 bis 600 zu 1
geworben.
und höhreren Werten...
Aber ich vermute, dass dies nur ein theoretisch
möglicher Wert
ist.
Ja, denn die Messungen von Hersteller zu Hersteller sind nicht
vergleichbar und meist wird der Wert ohne Angabe der
Umgebungsbedingungen gemacht -- meist gelten diese für eine Messung im
dunklen Raum. Wenn man den Einfluss des in der Regel vorhandenen
Streuchlichts durch die allgemeine Raumbeleuchtung berücksichtigt
schrumpft ein riesiger Kontrastunterschied schnell auf nicht mehr
relevante Werte.
In der Praxis ist bereits ein Quato Intelli Proof 21, der laut
Datenblatt "nur" ein Kontrastverhältnis (der Kontrast ist genau
genommen anders definiert...) von 400:1, ein exzellentes
Arbeitswerkzeug, bei dem sie keinen Kontrast "vermissen" werden.
Mit freundlichem Gruß
Peter Karp
Quatographic Technology GmbH --
www.quato.de