Hallo Herr Hürten,
Üblicherweise werden für die Visualisierung des Gamuts die AtoB-Tags des Profils (bei
PrintOpen auch die Messwerte) herangezogen. In diesen Tags stecken die Transformationen
CMYK nach LAB oder RGB nach LAB. Im AtoB1-Tag (rel col) stecken die relativen Messwerte.
Wenn der dunkelste Punkt sich bei L=11 (C=M=Y=K=100%) befindet (wie in ISOcoated), kann
unterhalb nichts angezeigt werden. Im AtoB0-Tag (percept) unterscheiden sich die
Profilierungstools. PrintOpen erzeugt hier eine Tabelle, die das Gamut Mapping der
Separation größtenteils rückgängig macht. Da bei einer Separation auch Werte von L = 11
bis 0 vernünftig gemappt werden müssen, findet man dieses Mapping in den inversen Tabellen
des ISOcoated wieder. Wenn man den Gamut bei AtoB0 betrachtet, hat man durch das Gamut
Mapping einen sehr viel größeren Farbraum. Nicht alle Profilierungstools berechnen hier
eine Tabelle mit inversem Mapping. Häufig sind die Tabellen AtoB0, AtoB1 und AtoB2
identisch und entsprechen der relativen Tabelle. Bei Ihrem Profilierungstool scheint das
der Fall zu sein.
Viele Grüße
Günter Bestmann
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Dr. Günter Bestmann
Heidelberger Druckmaschinen AG
Sheetfed R&D Prinect
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From: eci-admin(a)lists.transmedia.de [mailto:eci-admin@lists.transmedia.de] On Behalf Of
Clemens M. Hürten
Sent: Tuesday, March 22, 2005 10:42 AM
To: eci(a)lists.transmedia.de
Subject: [ECI] Gamutvergleiche mit ICC-Profilen
Hallo!
Um Gamuts vergleichen zu können, verwende ich zurzeit immer noch das kleine Tool
ICC-Toolbox der damaligen Firma
www.icctools.com von Herrn Kamal Elbashir.
Darin kann ich 3D-Ansichten der beschriebenen Gamuts betrachten. Wenn man ein Profil
auswählt, muss man ebenfalls wählen, welchen Rendering Intent und somit, welche Tabelle
aus dem Profil zu Grunde gelegt werden soll.
Ich profiliere hier mal wieder einige Tintenstrahldrucker ohne RIP, also über
GDI-Ansteuerung unter Windows, d.h. der Druckertreiber erhält RGB-Daten. Ich erstelle also
mit basICColor 3c dazu RGB-Profile. Die Ergebnisse sind -nebenbei bemerkt- erstaunlich
gut, sofern man die Druckertreibereinstellung, die Tinte und das Papier zu einer
vernünftigen Kombination hinsichtlich Ink-Limit wählt.
Jetzt zu meiner Frage:
Stelle ich im percept. RI meine RGB-Profile dar, so beginnen die allesamt bei einem
relativ hohen L-Wert in der 3D-Darstellung, nämlich zwischen 15 und 28. Wähle ich den
rel.farbmetr. RI, so ändert sich nichts in der 3-D-Ansicht des Gamut. Auch die Gamutgröße
bleibt.
In der Darstellung der Transferkennlinien der einzelnen Farbkanäle und dem resultierenden
L-Kanal (Neutral-Analysis)
Stelle ich im Vergleich dazu das ISOctd Profil der ECI in diesem Programm dar und wähle
den relativen RI, so beginnt auch dort der L-Wert bei 15.
Dunkler geht nichts. Wähle ich aber den percept. RI, so geht's bis L=0 linear
hinunter.
Ferner wird sowohl in der 3D-Ansicht als auch im XYZ-Schuhsohlen-Diagramm bei der
Darstellung des percept. RI des ISOctd. ein erheblich kleinerer Farbraum angezeigt, der
zudem in Richtung auf die Rot-Blau-Achse zu verschoben ist gegenüber der darstellung des
Gamut bei rel.farbmetr. RI.
Zeigt hier das Progrämmchen falsch an oder ist das Beobachtungsergebnis zwar richtig, aber
ich vermute einen Fehler, wo keiner ist?
--
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag
das wünscht Ihnen
Clemens M. Hürten
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