Guten Morgen!
In Bezug auf die Monitordarstellung und die Abmusterung mit
Aufsichtsvorlagen scheinen ja hier die unterschiedlichsten Ansichten
vertreten zu sein. ;-)
Mir ist folgende Vorgehensweise bekannt:
Der Monitor wird nach den Richtlinien in ISO/CD 12646 kalibriert, das
bedeutet unter anderem:
- D50
- Gamma 2,0 bis 2,4 (egal ob Mac oder PC)
- Umgebungslicht ebenfalls D50 (schwache Beleuchtungsstärke)
- Der verwendete Datenfarbraum (z.B.ECI-RGB) ist von diesen
Einstellungen unabhängig, da beim Softproofing ohnehin eine
Transformation von ECI-RGB --> Simulationsfarbraum (CMYK) -->
Monitor-RGB vorgenommen wird. Die letztere Transformation wird dabei mit
dem absolut farbmetrischen RI vorgenommen.
- Leuchtdichte 80 cd/qm, besser 100 cd/qm
Für die Abmusterung beruft sich ISO/CD 12646 auf ISO 3664
(Abmusterungsbedingung P2):
- D50
- 500 lx (+- 125 lx) - Durch den Faktor PI kann man eine Verbindung
zwischen Leuchtdichte und Beleuchtungsstärke herstellen. im Falle eines
Monitors mit 100 cd/qm wäre eine Abmusterungskabine mit 314 lx also
theoretisch ideal.
- Die beim Druck verwendete Abmusterungsbedingung P1 mit 2000 lx ist für
die Abmusterung am Monitor nicht geeignet.
Mit diesen Einstellungen habe ich vor einiger Zeit visuelle Tests mit
mehreren Testpersonen durchgeführt. Das Ergebnis war akzeptabel.
MfG
Roland Bühler
buehler(a)roland-buehler.de