Guten Tag Herr Homann!
Habe erhebliche Terminprobleme und komme nun mit Allem in Verzug, auch
mit den Beiträgen in der Liste / Antworten.
Gerdae habe ich Ihre Vorschläge, aus InDesign eine PDF-X1a zu erstellen
ausprobiert und zwar via Distiller / Acro6-Drucker.
Resultat:
Es ist unmöglich, solange im Layout nicht restlos alle Objekte im
Arbeitsfarbraum liegen, der zugleich auch Zielfarbraum sein muss, hier
also ISO coated.
Nur EPSse, die intern sehr wohl mit Profildaten wie SWOP oder Euroscale
spezifiziert sind, lässt InDesign so durch, als seien sie im
Arbeitsfarbraum angelegt.
Hinsichtlich schwarz hatte ich prologue aktiviert, habe aber ncoh nicht
nachgesehen, ob es nun wirklich schwarz ist, zumal ja die Prüfung mit
Photoshop ungenau ist. Müsste aber eigentlich schwarz sein.
Hierbei wählte ich (als einzig funktionierende Einstellung) in InDesign:
Postscript-Farbmanagement und als CRD das Profil ISO coated. Gedruckt
wurde direkt auf den Acrobat 6 Drucker und nicht erst in eine PS-Datei
in einem Hotfolder.
Insgesamt ist das nun absolut nicht das, was ich wollte. Ich fordere
generell ein Layout, das mit Daten unterschiedlicher Herkunft und mit
unterschiedlich eingebetteten Profilen in den Objekten per
Farbmanagement auf ein Zielprofil hin ausgegeben werden können sollte,
möglichst als PDF-X1a, damit ich die Datei sowohl auf meinem Best, als
auch für die Druckerei verwenden kann.
Dafür habe ich mir Adobe-Produkte zugelegt. Wenn das nicht geht, hätte
ich auch bei Corel bleiben können und viel Geld gespart!
Nach dem, was Herr Zacherl mitteilte, bleibt es offensichtlich dabei,
dass der einzige meiner Absicht nahe kommende Weg der eines PDF-Export
aus InDesign ist.
Ich könnte jetzt noch Ihren Vorschlag modifizieren,
indem ich die PDF-X1a-Datei aus InDesign ohne Profileinbettung
exportiere (Zielprofil = Arbeitsprofil = ISO coated und weitere
Transformation dem Best-RIP oder der Druckerei überlasse, letzteres mit
sehr gemischten Gefühlen. (Der Workflow mit Stach würde dann auch nicht
mehr funktionieren, weil ich dessen Profil nirgends mehr als Zielprofil
einsetzen kann.)
Resultat des Versuchs:
Nach Ausführen der vorbeschriebenen Konstellation liefert der Preflight
keine Probleme mit den Farben, moniert aber natürlich das in der
Testdatei noch von früheren Versuchen als Spotfarbe angelegte CMYK
Schwarz. Damit ist erneut belegt, dass InDesign beim PDF-Export korrekt
alle Farbtransformationen ausführt!
Es werden einige Objekte im Preflight gelistet deren FArben DeviceCMYK
sind. Es steht aber nicht dran, welches das sein soll.
Dieses PDF kann ich vermutlich nun in Best auf das Zielprofil
transformieren lassen oder die Druckerei kann auf das hauseigene Profil
transformieren.
Aktiviere ich hingegen in InDesign die Funktion Profil einbetten, so
hängt InDesign an absolut jedes Objekt, sogar an jeden einzelnen
Schriftrahmen das Zielprofil an!!!
Einerseits schafft das absolute Sicherheit, dass alle Objekte
tatsächlich im CMYK-Zielfarbraum vorliegen, andererseits verhindert dies
die "Anerkennung" als PDF-X1a gemäß den Preflight-Regeln. Ein
Output-Intent ist "zum Ausgleich für diese Profilflut" nicht enthalten.
Sicher könnte ich das so zur Druckerei geben. Solange der RIP-Operator
weiß was er tut, kann er in den Maschinenfarbraum transformieren.
Um den Workflow mit "guten" Druckereien nicht durch zusätzliche
Transformationen zu verschlechtern und deren Profile als Zielprofile
verwenden zu können, muss ich in InDesign auch eine
CMYK-2-CMYK-Transformation ausführen.
Dann aber habe ich das Problem mit der 4c-Schrift.
Und dann sind wir wieder bei meinem Thema. Nachdem ich nun von Herrn
Zacherl erfahren habe, dass die prologue.ps von Herrn Drümmer nur
funktioniert, wenn aus InDesign ein PostscriptCode an den Distiller
gesendet wird (Postscriptfarbmanagement aktiv), scheidet die Möglichkeit
aus, die ich mir ausgedacht hatte, nämlich die aus InDesign exportierte
PDF-Datei im Acrobat neu zu distillieren und dabei die prologue.ps
abzuarbeiten.
Zudem gibte es noch ein ungeklärtes Phänomen: Nach dem Neu Distillieren
eines aus InDesign exportierten PDFs ohne eingebettete Profile finden
sich zu jedem Objekt erneut wunderliche Profile angehängt, von denen ich
absolut nicht weiß, wie sie daran kommen.
Erst wenn ich InDesign veranlasse, das Zielprofil mit einzubetten,
sodass das Zielprofil wirklich an jedem Objekt dran hängt, ändert der
Acrobat 6 Distiller nichts mehr daran.
Benötigt würde hier also eine prologue.ps, die das 4c-Schrift-Problem
löst und evtl. zusätzlich eine epilogue.ps, die von allen Objekten die
angehängten Profile entfernt (obgleich die richtig sind) und dann den
korrekten OPutputIntent setzt.
Herr Drümmer... wann haben Sie Zeit??? :-))
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich Ihnen
Clemens M. Hürten
IdeeCreativ - Werbung / Stuttgart
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Am Monday, June 30, 2003 1:12 PM schrieb Jan-Peter Homann
<homann(a)colormanagement.de>de>:
Hallo Herr Hürten
Ich wollte nochmals nachfragen, warum Sie sich entschieden haben
betreff ihres Workflows die Farbtransformtionen des kompletten
Dokumentes in InDesign durchzuführen.
Bei dem von mir skizzierten Vorschlag über Best ColorProof sollten Sie
ohne das prologue.ps auskommen und können schwarzen Text ganz normal
als schwarz anlegen ohne den Umweg über eine Sonderfarbe zu machen.
Grüße aus Berlin
:-) Jan-Peter Homann
Jan-Peter Homann schrieb:
> Hallo Herr Hürten
>
...snipp
>
> Zusammengefasst könnte ihr Workflow wie folgt entwickelt werden:
>
> 1) Erstellung kompletter CMYK-Dokumente (Bilder, Grafiken Text) für
> ISOcoated in InDesign und Erzeugung einer PDF/X-1a Datei über
> Acrobat 6. Dies Daten können direkt an die Druckerei gehen, oder auf
> Best ColorProof geschickt werden.
>
> 2) Druck der PDF/X-1a Daten in Best ColorProof mit dortiger
> Unwandlung von ISOcoated nach ColorCopy
>
> 3) Austesten, ob es Farbeinstellungen für InDesign gibt, die es
> ermöglichen RGB-Bilddaten zu plazieren und trotzdem eine PDF/X-1a
> Datei für ISOcoated zu generieren.
>
>
>
> mfG :-)
> Jan-Peter Homann