Guten Tag Herr Karpfenteich!
Mit dem RAW-Konverter CaptureOnePro von PhaseOne können Sie bis 250%
herauf skalieren. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht! Ist
eigentlich ja auch logisch: Wenn eine Software den komplexen Vorgang
beherrscht, RAW-Daten der Kamera optimal in Bilder verschiedener
Abmessungen im TIF und anderen Formaten umzurechnen, dann kann hat diese
Software mehr Mächtigkeit, als ein Programm, das nur auf bereits fertig
berechnete Daten im TIF-Format zugreifen kann. Es stehen einfach noch mehr
Informationen zur Verfügung.
Und daher gehe ich so vor:
Mit CaptureOne auf 250% hoch skalieren und dann die restliche Skalierung,
so sie denn noch erforderlich ist, per Spezialsoftware ausführen. Auch ich
habe dazu Gutes von S-Spline bzw. dessen Nachjfolger gehört. S-Spline war
aber damals hauptsächlich dafür optimiert worden, aus JPGs schlechter
Auflösung Bilder mit besserer Auflösung zu gewinnen und notfalls auch
dabei hoch zu skalieren. Die typische JPG-Blockbildung und Bildung von
Artefakten sollte heraus gerechnet werden. Das ist eine ganz andere
Aufgabenstellung, als aus guten TIFF-Bildern noch größere gute TIFF-Bilder
anzufertigen.
Betr. Druckauflösung:
Die strenge Berechnung, dass ich für einen optimalen 80-Linien-Druck
Bilddaten mit oberhalb 350dpi anliefern sollte, gilt für Bilder bis DIN A3
und zwar dann, wenn es sich um Prospekte handelt, die man aus dichtem
Abstand betrachtet. Da würde weniger Auflösung je nach Motiv matschig
wirken. Oftz sind aber gerade solche Bilder nur schmückender Fonds und
sollen gar nicht all zu scharf sein, weil man dann darüber gelegten Text
umso schwieriger lesen kann.
Mit meiner Nikon D70 (6,1Mpx) habe ich immer noch Bilder hinbekommen, die
auf A3 bei Prospektdruck sauber und scharf genug aussahen, wenn ich keine
Ausschnitte aus der vorhandenen Aufnahme wählen musste.
Und das ist viel eher das Handicap! Meist muss man einen Ausschnitt
wählen. Das ist für mich Motiv genug, so bald wie möglich auf die neue
D200 umzusteigen, obwohl die D70 ganz überragende Bilder geliefert hat.
Bei Plakaten, Displays Postern usw. reicht meist eine 6Mpx-Kamera völlig
aus, sofern man eben keinen Ausschnitt braucht. Denn hier entschärft der
große Betrachtungsabstand das Problem von selbst.
Richtlinie: Betrachtungsabstand = Bilddiagonale
In der Computerzeitschrift c't hat mal ein schöner Bericht dazu gestanden.
--
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag
das wünscht Ihnen
Clemens M. Hürten
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Am Mon, 28 Nov 2005 13:40:26 +0100 schrieb Peter Karp
<qmailing(a)karpfenteich.net>et>:
Hallo,
hat jemand Erfahrung mit speziellen
Bildvergrößerungsprogrammen?
Bringen die mehr als Photoshop?
Für Windows z.B. die Shareware Irfanview die eine Hochrechnung mit mit
Lanczos-Interpolation erlaubt.
In Photoshop ist eine weitere Möglichkeit den Raw-Import zu nutzen und
direkt die Raw-Dateien hochzurechnen. Ich selbst nutze meist die erste
Option.
Eine Übersicht mit Beispielen ist bei:
http://www.americaswonderlands.com/digital_photo_interpolation.htm
http://heim.ifi.uio.no/~gisle/photo/interpolation.html
http://photography.about.com/library/weekly/aa042103e.htm
Wir überlegen die Anschaffung einer 12 Megapixel
bzw. einer 16,x
Megapixel Digitalkamera.
Beide reichen rechnerisch nicht für eine Plakatproduktion im 36er
Raster (A1 und A0).
Als Faustregel kann man sagen, dass man bei einem Betrachtungsabstand,
bei dem man das Bild überblicken kann, eine Auflösung benötigt die
einem hochwertigen A3-Ausdruck (mit 200dpi bis 300dpi) entspricht. Nur
wenn die Plakate im Detail betrachtet werden sollen, lohnt/benötigt
man eine höhere Auflösung. In der Praxis wird man deswegen mit einer
Auflösung von 8 bis 18 MP eine ausreichende Detaildarstellung haben.
Viele Grüße
Peter Karp
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