Vielen Dank für die interessanten Antworten an Herrn Homann und Hr.
Drechsler
Gruß, Michael Munter
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29.11.2007 10:16
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Thema
Re: [ECI] Papiertyp 3 oder 4
Hallo Herr Munter
Bezüglich der weißen LWC-Papiere für den Rollenoffsetdruck klafft in der
ISO 12647-2 und somit im PSO eine große Lücke.
Dies betrifft sowohl die Definition des Papierweißes, als auch sinvolle
Lab-Werte für die Primärfarben.
Sie haben praktisch drei Möglichkeiten:
1) Festlegung eigener Lab-Sollwerte für die Primärfarben und Editierung
von FOGRA39 oder FOGRA28 im Papierweiß und den Lab-Farborten (geht am
besten mit PrintOpen von Heidelberg)
2) Festlegung eigener Lab-Sollwerte für die Primärfarben und Druck eines
eigenen Testcharts
3) Nutzung von frei zugänglichen Charakterisierungsdaten und Profilen
von System Brunner
An ihrer Stelle würde ich einmal näher das System BrunnerProfil
"EurostandardWebcoated15v1.icc näher angucken.
Bezüglich dem Papierweiß liegen sie damit wesentlich näher an ihrem
Auflagenpapier als ISOwebcoated / FOGRA28.
Die Lab-Primär Farborte liegen harmonisch zu ISOcoated_v2 / FOGRA39
haben aber eine etwas geringere Sättigung und entsprechen dem Druck mit
geringeren Dichten.
Die zugrunde liegende Charakterisierungsdaten sind über die Homepage des
ICC
http://www.color.org frei verfügbar.
Die zurückgerechneten Tonwertzuwächse der Daten liegen innerhalb der
Vorgaben für Papiertyp 3 sind gegenüber den Idealwerten aber leicht
offener.
Sollten Sie das Magazin Publishing Praxis im Hause haben, so finden Sie
von mir in der aktuellen Ausgabe einen Artikel zu dem Thema.
Gruß
Jan-Peter Homann
Michael Munter wrote:
Hallo Liste,
wir drucken wöchentlich ein Fehrsehmagazin im Rollenoffset:
Bedruckstoff: UPM Cote M 54g, Farbort: L* 87 a* 0,5 b*-1
(also eigentlich nicht PT3)............laut Papierhersteller ein
mattgestrichenes LWC Papier
Verwendetes icc Profil zur Konvertierung von RGB zu CMYK : ISOwebcoated
Nun wollten wir mal ordentlich unsere Volltondichten definieren, und
zwar wie es PSO vorschreibt übers Erreichen der LAB Sollfarborte.
Bei einem Testdruck sahen wir, trotz erhöhen der Volltondichte,
ziemlich schnell, daß wir mit obigen Papier die Sollfarborte für PT 3
oder event. sogar PT2, (UPM Cote M ist nicht so gelblich wie PT3),
unmöglich erreichen.
Also kam nur mehr PT 4 in Frage. Zum Erreichen dieser mußten natürlich
die Dichtewerte wieder heruntergefahren werden, oftmals fast zuviel,
sodaß die Farbkraft fehlte, richtigerweise müsste dann allerdings mit
dem ISOuncoated konvertiert werden.
Welche Vorgangsweise schlagen sie vor, wenn ein Bedruckstoff verdruckt
werden soll, welcher zwar einen leichten Strich hat, aber doch
anscheinend zu wenig um sich von PT 4 abzuheben.
Diesbezügliche Erfahrungen anderer Listenmitglieder sind erwünscht,
Mit freundlichen Grüßen, Michael
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