Hallo Herr Fronia,
Bemerkungen SIEHE UNTEN
Gruß,
Clemens Beisch
Am 14.07.2004 um 15:29 schrieb Fronia, Tobias:
Hallo Herr Ogando,
ich denke, dass die anderen Listenteilnehmer einen kleinen Hinweis im
drittletzten Absatz übersehen haben (oder haben nicht bis dahin
gelesen...
;-) ): SIE WOLLEN IM FM-RASTER DRUCKEN !!!!
Habe ich selbstverständlich gelesen. Ändert jedoch für Herrn Ogando
nicht viel.
Es handelt sich ob FM oder AM um einen für HerrnOgando nicht
spezifizierten
Druckprozess. Das die manuellen Separationseinstellungen in Phs keine
genau Farbraumbeschreibung sind brauchen wir ja nicht weiter
diskutieren.
Nachdem er kein verbindliches ICC Profil vorgegeben bekommt und auch
selbst
keinerlei Einfluss auf den Druckprozess hat, kann er praktisch nur eine
Bauchlandung machen, wenn er irgend eine kryptische CMYK Transformation
vornimmt und damit die Verantwortung für den CMYK Datensatz übernimmt.
Durch einen Proof nach ISO/DIS, z.B. ISO Coated, kann er jedoch
belegen, dass
seine Daten in einem standardisierten Offset Druckverfahren bestehen
können.
Damit hat er meines Erachtens alles getan, was man einem Fotografen
abverlangen kann.
Liefert er seine Daten nun sowohl als ISO ... Daten mit angehängtem ICC
als auch
als RGB-aten mit ICC, hat die Druckerei nun die Möglichkeit, zu
entscheiden
wie sie vorgeht um den gelieferten "ISO-Proof" zu erreichen.
Möglichkeit 1:
Der FM Prozess ist so eingerichtet, dass er ab unbearbeiteten ISO-CMYK
Daten
die selbe optische Anmutung hat. Dann ist weiter nichts zu tun.
Möglichkeit 2:
Anpassung der Daten bei der Plattenbelichtung durch Kennlinie.
Möglichkeit 3:
Profilkonvertierung von ISO ... nach ihrem eigenen FM-Profil.
Möglichkeit 4:
Profilkonvertierung von RGB nach FM Profil.
Schliesslich ist es die Druckerei die hier keine vernünftigen
Prozessvorgaben
hat. Und die sollten nun mal mindestens aus einem ICC Profil und nach
Möglichkeit noch Referenzdrucken, zur Feinabstimmung eines Proofsystems,
bestehen.
Bekommt Herr Ogando nichts von alle dem, kann er in seiner Verantwortung
nur bis zu einem definierten Ziel gehen. Alles andere wäre Leichtsinn.
Damit ist viel Geschreibe über die Standardisierung
Makulatur. Für den
Druck
im FM-Raster gibt es keinerlei Standardisierung. Wie in verschiedenen
Threads in der Liste bereits diskutiert, macht es zwar Sinn, die
Tonwertzunahmen an den PSO anzupassen, es ist aber alles andere als
eine
Vorgabe.
Hinzu kommt, dass sich ein Druck mit FM-Raster selbst bei annähernd
identischen messtechnischen Rastertonwerten unter sonst gleichen
Voraussetzungen optisch deutlich von AM (70er, 80er) unterscheidet.
Resümee
meinerseits ist also, dass Sie ohne einen (oder mehrere) Andruck in der
Druckerei nicht auskommen.
Ob hier dann eine Prozesskalibrierung vorgenommen wird (wäre
zweckmäßig),
oder nicht, ist unerheblich bei der Entscheidung über die Notwendigkeit
einer individuellen Profilierung zum Separieren und Proofen. Diese ist
Voraussetzung, um ein Spitzenergebnis bei der Vergleichbarkeit von
Proof und
Druck zu ermöglichen.
SIEHE OBEN
Aus meinen Ausführungen ist abzuleiten, dass es keinen
Sinn macht auch
noch
extern Proofen zu lassen - Das bringt unnötige Unsicherheit. Ein
hervorragendes Ergebnis im Sinne Ihres Kunden können Sie nur bei
partnerschaftlicher und effektiver Zusammenarbeit mit dem Drucker
erreichen.
Auf eine Anlieferung von RGB-Daten würde ich mich jedoch nicht
einlassen
(auch ich nicht als Drucker...) und nur Verfahrensangepasste Daten
liefern.
Gruß, T. Fronia
SIEH OBEN
P.S.: Glaube keinem Softproof, solange dieser in RGB
und als
Selbstleuchter
arbeitet... ;-)
Auch wenn es den absolut perfekten Softproof nie geben wird, spart er
doch eine
Menge Hardcopy Proof Ausschuss :-)
Tobias Fronia
Leitung PrePress, Dipl.-Ing.
Neef + Stumme GmbH & Co. KG
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