Als Quellfarbraum haben wir z.B. PSR_ECI_LWC_V1.icc und als Zielfarbraum ein
Rollenoffset-Profil (Royalpress 70g).
Wir haben viele Tests gemacht und einige Einstellungen in Profilemaker und
iQueue ausprobiert und kombiniert. Allerdings kamen keine wirklich
brauchbaren Ergebnisse heraus. Ständig gab es z.T. sehr starke farbliche
Abweichungen, teilweise sehr schlechte Zeichnung in den hellen Bereichen,
teilweise stimmte die Graubalance nicht (vom Schwarzaufbau ganz zu
schweigen). Auch messtechnisch kamen wir nie näher als ca. DeltaE 5 an den
Proof mit PSR_ECI_LWC_V1 heran. Dies ist uns aber zu schlecht, zumal mit GMG
viel bessere Ergebnisse möglich sind.
Wir haben sogar mit den Messdaten (mit mehreren IRIS geprooft und gemittelt)
der Quell- und Zielfarbräume neue Profile (mit ProfileMaker) gerechnet und
dabei unterschiedliche Separationseinstellungen getestet. Auch eine
nachträgliche Editierung der Profile brachte keine wesentliche Verbesserung.
Auch mit "Schwarz erhalten" in iQueue haben wir rumgespielt, aber nicht
wirklich gute Ergebnisse bekommen.
Fragen:
- Ist eine vernünftige Farbraumkonvertierung mittels ICC überhaupt möglich,
oder ist hierfür nur GMG brauchbar?
- Wie ist die beste Vorgehensweise zur Farbraumkonvertierung mittels ICC?
- Welche Separationseinstellungen sind wo zu empfehlen?
- Welche Programme sind z.B. für die Profilerstellung zu empfehlen?
- Sind DeviceLink-Profile in diesem Fall besser? Wie erstellen?
- Welche Einstellungen sind in iQueue emfehlenswert? Welche
Rendering-Intents?
- Wenn editieren, dann welches Profil mit welchem Programm in welchem
Rendering-Intent?
- Wie ist es zu schaffen, dass sowohl die Proofs farblich gut sind und die
Farbauszüge ebenfalls korrekt aufgebaut sind.
Hallo Herr Müll
Zwischen der GMG-Technologie zur CMYK zu CMYK Farbtransformation und einer
ICC-Farbtransformation in den von Ihnen verwendeten Profilierungsprogrammen
gibt es einige Unterschiede.
Bei der GMG-Farbtransformation wird über ein mehrfaches
(iteratives)Optimieren von Soll zu Zielwerten ein minimales Delta E über
sämtliche Farben des Testcharts vonn einem bestimmten Eiingabe-Farbraum zu
einem bestimmten Ausgabefarbraum erreicht.
Das Ergebnis ist eine optimierte CMYK zu CMYK Farbtransformation. Rein
technisch wäre es durchaus möglich dies als ICC DeviceLink Profil
abzuspeichern. Da dann ber die GMG-Farbtransformtion auch auf ColorServern
anderer Hersteller laufen würde, hat GMG wenig Interesse daran diese
Technologie anderen zur Verfügung zu stellen.
ICC-Profile stehen immer für sich allein und derzeit bietet kein
Software-Hersteller von Profilierungssoftware ein mit der GMG Vorgehensweise
vergleichbares iteratives Verfahren an, obwohl dies ohne weiteres über ICC
DeviceLink Profile machbar wäre.
Vielleicht müssen einfach mehr Anwender danach fragen ?
Die Schwarz erhalten Funktion in iQueue bezeiht sich meines Wissens nur auf
reines Schwarz. (Text) Sie möchten wahrscheinlich auch den kompletten
Schwarzaufbau erhalten. Für DeviceLink-Profile bietet dies meines Wissens
derzeit nur der ProfileWizard von Scitex und Monoco-Profiler. Beide
Programme können in den aktuellen Versionen auch IT-8 7.3 ISO 12642
Messdaten verarbeiten. Der ProfileWizard sogar schon ECI 2002.
Bezüglich der Rendering-Intents sollte man bei CMYK zu CMYK
Farbtransformation im allgmeinen relativ farbmetrisch mappen, damit das
Papierweiß auch Papierweiß bleibt, und man keine Probleme mit
Gamutkompression beim fotografischen Intent hat.
Eine Optimierung der ICC-Farbtransformation erfordert ersteinmal eine genaue
Inspektion der Original-Messwerte:
- Wo liegen die Weißpunkte beider Messwerte ?
- Wo liegen die CMYK-Schwarzpunkte ?
- Gibt es Überschneidungen der Gamuts in den gesättigten Farben ?
Je größer hier die Unterschiede sind, desto problematischer wird eine ICC
CMYK zu CMYK Farbtransformation ohne Editierung.
Bei der Editierung würde ich mich darauf konzentrieren eine möglichst
saubere Graubalance zu und ein möglichst gutes Abbilden der CMYK
Schwarzpunkte zu erreichen mit relativ farbmetrisch zu erhalten.
Mit DeviceLink-Profilen über den ProfileWizard und über MonacoColor mit
Erhaltung des Schwarzaufbaus sowie einer anschließenden Optimierung mittels
Gradationskurven über iQueue dürften sie bessere Ergebnisse als bisher
erzielen.
Wenn Sie weitere Informationen und DeviceLink-Profile im Vergleich von
beiden Programmen suchen, wenden Sie sich bitte an Oliver Digeon von
Monteton
mailto:monteton@web.de
mfG
Jan-Peter
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