Hallo Herr Seitz,
völlig losgelöst von qualitativen oder sonstigen Überlegungen sehe ich beim
beschriebenen Vorgehen ein erhebliches Problem:
Es gibt nun unterschiedliche Zielwerte die eine messtechnische Bewertung zu
einem "Glücksspiel" werden lassen. Nehmen wir mal an, ein GMG-/EPSON-Proof
wird mit den "offiziellen" Zielwerte bewertet und "fällt durch"...
oder auch
mal umgekehrt: ein EFI-/Colorgate- oder sonstwas-Proof (auf EPSON) wird mit
der GMG-Software vermessen (und den GMG-Zielwerte) und "fällt durch"...
Noch schlimmer : Druckerei und Druckvorstufe unterhalten sich über
DeltaE-Werte eines gelieferten Proofs und reden aneinander vorbei !
Wo bleibt bei diesen Szenarien die Verbindlichkeit/Vergleichbarkeit von
Proofs anhand der Medienkeil-/ECI-Vorgaben ?
Nach meinem Empfinden läuft die Definition unterschiedlicher Zielwerte bei
gleichem Papiertyp und Profil entgegen dem Sinn und Ziel einer
offenen/offiziellen Standardisierung !
(Natürlich sind Meßwerte nicht alles ABER doch ein gemeinsamer Nenner, der
weitgehend "objektiv" für die Kommunikation und für Vergleiche notwendig
ist.)
Evtl. ist diese Kritik eher an die ECI zu richten als an GMG... dennoch
würde mich Ihre Meinung zum Aspekt "Standards" in diesem Zusammenhang
interessieren.
Mit freundlichen Gruessen
Yahia El-Qasem
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