Hallo Liste, hallo Herr Karcher,
Sie haben recht, für den kompletten PDF/X-Proofworkflow muss das GMG-
Proofsystem auf die konventionelle ICC-Verarbeitung (mit Quell- und
Zielprofil)
zurückgreifen.
Ich kann aber feststellen, dass diese Workflows in unser Praxis eine
extrem untergeordnete Rolle spielen, weil auch PDF/X-Dateien auf die
Standards
hin geprooft werden (ISO- oder Hausstandards), denn nur diese Ergebnisse
spiegeln das verbindliche Druckergebnis wieder.
Ein Proof einer beliebigen PDF/X-Datei zeigt ja nur - im Optimalfall, wie
der Kunde
sich seine Farbhaltung vorgestellt hat. Liegt eine Abweichung zwischen
Output-Intent und Proofstandard vor, ist das ein deutliches Signal,
dass eine Kommunikation mit dem Kunden stattfinden muss.
Bei unseren Proofsysteminstallationen legen wir ab und zu einen PDF/X-
Proof-Workflow, halten die Kunden aber dazu an, solche Daten unbedingt
über Ihre Standardstrecke zu proofen und bei Abweichungen der beiden
Ergebnisse (also Outputintent ungleich Druckstandard) den Kunden zu
informieren. Dann stellt sich in aller Regel heraus, dass das abweichende
Zielprofil der PDF/X-Datei versehentlich eingesetzt wurde.
Mit freundlichen Grüßen
Marc Schumann
- Dipl.Ing. Drucktechnik -
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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: eci-bounces(a)lists.callassoftware.com
[mailto:eci-bounces@lists.callassoftware.com] Im Auftrag von Klaus Karcher
Gesendet: Dienstag, 14. August 2007 23:12
An: eci(a)lists.callassoftware.com
Betreff: Re: [ECI] Proofen mit Device Link Profilen
Hi Erik,
Erik Heckens schrieb:
Hallo Liste,
Prooft hier jemand mit DeviceLink Profilen
im Prinzip tut das jeder GMG-Anwender: GMG-Farbanpassungen sind nichts
anderes als proprietäre DeviceLink-Profile.
und kann über seine Erfahrungen berichten?
Wo ist denn das sinnvoll und erfüllt das
überhaupt seinen Zweck?
Ihren am häufigsten genutzten Vorteil, die Möglichkeit den Schwarz-Kanal
bei der Konvertierung zu erhalten bzw. zu berücksichtigen, können DLPs
im Halbton-Proof-Bereich nicht wirklich ausspielen: Offset-Separationen
oder reines Schwarz machen auf 6- und mehrfarbigen Halbton-Proofsystemen
nicht wirklich viel Sinn. Separationserhaltung spielt nur im Rasterproof
eine Rolle.
Device-Link-Profile kommen ohne den geräteunabhängigen Austauschfarbraum
(PCS) aus, was qualitativ Vorteile bringt (glattere Verläufe und
Separationen, etwas höhere Genauigkeit). Das wirkt sich durchaus auf die
Proof-Qualität aus, was man beispielsweise GMG-Proofs auch ansehen kann.
siehe dazu auch <http://digitalproof.info/argyll/k-test/>.
Als klarer Nachteil steht dem aber eine eingeschränkte Flexibilität
gegenüber: Jede Gerätekombination braucht ihr eigenes Device-Link-Profil.
Während sich ein normales ICC-Profil für einen Proofdrucker mit jedem
beliebigen Referenzprofil kombinieren lässt, braucht ein DLP-Proofsystem
für jedes zu simulierende Druckverfahren ein eigenes Device-Link-Profil.
Das wirft vor allem im PDF/X-Umfeld Probleme auf: Ein PDF/X-Proofsystem
sollte so konfiguriert sein, dass es automatisch das im Output Intent
eingebettete Profil extrahiert und bei die Konvertierung in den
Proofer-Farbraum als Quellprofil verwendet. Das funktioniert mit einem
DeviceLink-System natürlich nicht. Dort muss stattdessen eine
vorgeschaltete Workflow-Instanz prüfen, ob es ein zum Output Intent
passendes DeviceLink-Profil gibt und dieses verwenden. Gibt es keines,
muss die Ausgabe abgebrochen werden oder mithilfe einer "normalen"
Geräteprofil-Konvertierung erfolgen. So weit ich weiß, kann GMG auch
das, mir fehlt aber die nötige Erfahrung, um das bestätigen zu können.
EFI, ORIS und ProofGate können prinzipiell auch mit DeviceLink-Profilen
umgehen, ein automatischer PDF/X-Workflow mit DLPs ist aber zumindest
bei EFI meines Wissens nicht möglich.
Zum Schluss noch ein Tipp zum Thema: Jan-Peter Homanns Seite
<http://www.devicelink-colormanagement.com>
Grüße, Klaus
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