Hallo,
der letzte Punkt, den Herr Schober anspricht, erscheint im Zusammenhang mit meinem Problem
sehr interessant:
3. Bei meinen Versuchen mußte ich feststellen, daß die
Monitordarstellung von Bildern schlechter ist, wenn das Monitorprofil mit
Spectrolino/ProfileMaker erzeugt wurde im Vergleich zu einer Profilierung mit dem Sethos
USB (ich bekomme kein Geld für diese Aussage ;-) ). Das konnte sowohl visuell als auch
messtechnisch festgestellt werden. Ein Grund dafür ist, das das Spectrolino
spektralfotometrisch misst (alle 10 nm), das Sethos aber ein Dreibereichsmessgerät ist,
als "integriert".
Dummerweise besteht das Spektrum des roten Phosphors bei CRT-Monitoren fast
ausschließlich aus 2 Spitzen ('Spikes'), die so steil sind, das das Spectrolino
diese nur ungenügend erfassen kann. (Eine Vergleichsmessung mit einem Labormessgerät mit
3nm Auflösung zeigte diese Spikes sehr viel größer als das Spectrolino) Diese
"Fehlmessung" wurde dann über das Monitorprofil überkompensiert; das Resultat:
rote Bildteile wurden viel zu kräftig wiedergegeben.
Tatsächlich macht sich das Farbfehlverhalten besonders in den, an sich nur leicht
gesättigten, Hauttönen bemerkbar. Sprich, besonders Gesichter, allg. Hauttöne gibt mir das
mit dem Spektrolino ausgemessene Monitorprofil zu rot, zu gesättigt wieder. Die Frage
bleibt natürlich, ob diese Abweichungen wirklich auf die Messtechnik zurückzuführen sind,
oder ob die Vorgehensweise bei der Profilerstellung für diese Studio Display Monitore mit
Selbstkalibrierung über das Kontrollfeld "Monitore&Ton" korrekt ist.
Um nachzuvollziehen, wie ich vorgegangen bin, hier noch einmal der Ablauf in
Stichpunkten:
1. Monitorkalibrierung über das Kontrollfeld "Monitore&Ton" mit bestimmten
Parametern (Weißpunkt, Gamma).
Wichtig: Diese Kalibrierung hat nichts mit dem neuerdings von Apple in Umlauf gebrachten
Tool Monitorkalibrierung ähnlich wie Adobe Gamma zu tun, bei dem man visuell den Monitor
kalibriert. Diese Monitore kalibrieren sich automatisch auf die vorgegebenen Parameter.
Ich klicke auf den Button "Kalibrieren" und der Monitor ändert nach einer
Prozedur, in der verschiedene Farbfelder auf dem Monitor erscheinen (das hat nichts mit
einer Profilierung zu tun), sein Farbverhalten. Wie gut die gewählten Parameter erreicht
werden, habe ich bisher noch nicht untersucht. Wie ich das so sehe, verändert man über
diese Kalibrierung das Hardwareverhalten des Monitors, keine Ahnung, inwieweit
Veränderungen der LUT mitvorgenommen werden. Am Ende des Kalibriervorgangs wird in den
Kontrollfeldern (M&T, Colorsync) automatisch das Profil Studio Display eingestellt.
Unter diesen Voraussetzungen starte ich den Profilemaker.
2. Monitorprofilierung mit Spektrolino/Profilemaker
Ich lasse den Monitor profilieren, ohne eine sensorgestützte Kalibrierung durch den
Profilemaker. Das heißt: Keine Veränderungen an der LUT durch ICC-Profil und Profilemaker.
Grundlage des Monitorprofils soll die vorangegangene automatische Kalibrierung sein.
3. Profil einstellen
Das fertige Profil stelle ich im Kontrollfeld "Monitor&Ton"/ColorSync ein.
So weit, so gut. Die Referenzbilder sehen unbefriedigend aus (z.B. zu rote Gesichter). Das
eigens vermessene Monitorprofil erfüllt so in keiner Weise den Qualitätsansprüchen. (Zum
Haare raufen!)
Liegt das nun an meinem Vorgehen, am Spektrolino, an der Hardware?
Mit freundlichen Grüßen
Michael Maier
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