MaxAngerbauer(a)gmx.de schrieb:
Weiß jemand ob
es ein Profil für die Optimalfarben und für die
Farben, die in der Natur vorkommen, (Körperfarben) gibt? Im
Fogra-Praxis Reprot 53 gibt es Abbildungen der Farbraumumfänge für
das CIELAB-Farbsystem in zweidimensionalen Ansichten: ab, La und
Lb. Ich möchte mir ein dreidimensionales Model bauen.
Hallo Herr Wipperfürth,
Kurt Schläpfer beschreibt in dem wohl den Meisten bekannten Klassiker
"Farbmetrik in der Reproduktionstechnik und im Mehrfarbendruck" die
Remissionsverläufe der Optimalfarben. Diese Optimalfarben sind die
idealen Grundfarben des autotypischen Mehrfarbendrucks, also ideales
Cyan ideales Magenta und ideales Yellow. Diese Optimalfarben zeigen
ihrer Natur nach nur Remissionswerte 0% oder 100%, das heißt sie sind
ideal transparent. Sie haben definierte Sprungstellen (wo siehe
Schläpfer oder entsprechende Fachliteratur).
[...] Wenn Sie daraus ein Profil erstellen wollen, bauen Sie sich aus
den 8 Eck-XYZ'S oder LAB's eine Messwertedatei und erstellen sich ein
CMY-Profil. Soweit mein Vorschlag, ich hoffe es nützt.
Viele Grüsse
Max Angerbauer
Soweit ich Herrn Wipperfürth verstanden habe, geht es ihm nicht um ein
Profil für vier ideale Grundfarben, wie Schläpfer sie beschreibt,
sondern um eine Lab-Darstellumg des Farbkörpers nach Rösch, (dessen
Hülle aus _allen_ Optimalfarben gebildet wird und nicht aus allen
möglichen Mischungen aus vier Optimalfarben). Ein solches Profil kann
als Profile Connection Space nicht LAB haben, da für a und b nur Werte
zwischen -128 und +128 zulässig sind, der Optimalfarbraum ist aber
größer. Nach meiner Rechnung hat z.B. die Opimalfarbe mit den
Intervallgrenzen [500nm, 530nm] bei D50 einen Lab-Wert von L=46, a=-159,
b=35. Der a-Wert liegt also deutlich auserhalb der im Lab-PCS zulässigen
und codierbaren Werte. Vielleicht gibt es aber ein XYZ-Profil des
Optimalfarbraums?
Eine vom mir "gebastelte" Quickdraw3D-Darstellung des Optimalfarbkörpers
für D50 im CIELab-System habe ich Herrn Wipperfürth gestern bereits
privat zugemailt.
Was den Farbraum der in der Natur vorkommenden (Körperfarben) angeht,
tappe ich allerdings im dunkeln. Soweit mir bekannt ist, geht er auf
eine Veröffentlichung von MacAdam von 1935 zurück ("Maximum visual
efficiency of colored materials") und wird durch die sog. "MacAdam
limits" begrenzt (siehe auch
<http://www.colorsystem.com/projekte/dt/!40MACD.HTM>). Wie man diese
errechnet ist mir allerdings nicht klar. Wer kann mir weiterhelfen?
Grüße,
Klaus Karcher
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