5:29 p.m.
Guten Tag und vielen Dank für die raschen Antworten.
Aber: Viel Literatur über viele Standards.
Wie siehts am Ende der Kette in der Praxis aus?
Kann sich eine Druckerei problemlos Standardisieren?
Wie verbreitet ist denn der neue Medienstandard?
Sowohl in Druckvorstufe als auch in Druckereien.
Ich werde in Druckereien (und zwar vom Drucker, nicht vom Aussendienstler!)
oft mit dem Argument ³alles nur Theorie² konfrontiert.
Wie sieht es denn flächendeckend mit dem Fortschritt des Medienstandards
aus?
Wie viele Vorstufenbetriebe arbeiten damit?
Wie viele Druckereien können das umsetzten?
Viele Grüße
Mario Drechsler
--
Highend-media GbR
Mario Drechsler & Achim Brehme
Osterseenstraße 2
D-82402 Seeshaupt
telefon: 0049 (0) 88 01 - 91 46 99-2
telefax: 0049 (0) 88 01 - 91 46 99-7
e-mail: mario.drechsler(a)highend-media.de
Internet: http://www.highend-media.de
7:04 p.m.
Hallo,
man sollte bei aller "Alles nur Theorie"-Muedigkeit in so manchem
Unternehmen nicht vergessen, dass es der Drucker leichter haben wird,
die erwarteten Farben zu erreichen, wenn auf ISO/PSO aufbereitetes
Material angeliefert wird, als wenn "irgendwas" angeliefert wird.
Obendrein ist der Datenanlieferer im Zweifelsfall in der staerkeren
Position, der nachweisen kann, dass er sich an die einschlaegigen
Standards gehalten hat.
Mal anders rum gefragt - wenn man sich nicht an die betreffenden
Standards halten moechte: woran dann? Jeder nach seiner Façon? Oder
moechte man einfach dem Drucker auftragen, die im Vorfeld nicht
geleistete Lithografie halt einfach an seiner Druckmaschine zu leisten -
soll der doch sehen, wie er das hinbekommt?
Olaf Druemmer
PS: Uebrigens - wenn viele etwas falsch machen, wird es dadurch nicht
richtiger...
mario.drechsler(a)highend-media.de wrote Mon, 22 Aug 2005 17:29:57 +0200
Guten Tag und vielen Dank für die raschen Antworten.
Aber: Viel Literatur über viele Standards.
Wie siehts am Ende der Kette in der Praxis aus?
Kann sich eine Druckerei problemlos Standardisieren?
Wie verbreitet ist denn der neue Medienstandard?
Sowohl in Druckvorstufe als auch in Druckereien.
Ich werde in Druckereien (und zwar vom Drucker, nicht vom Aussendienstler!)
oft mit dem Argument 3alles nur Theorie2 konfrontiert.
Wie sieht es denn flächendeckend mit dem Fortschritt des Medienstandards
aus?
Wie viele Vorstufenbetriebe arbeiten damit?
Wie viele Druckereien können das umsetzten?
Viele Grüße
Mario Drechsler
--
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8:59 p.m.
Hallo Herr Drechsler,
der Medienstandard scheint sich tatsächlich langsam aber sicher
durchzusetzen. Neben meinem Studium an der Uni Wuppertal betreue ich
als freier Produktioner mit Schwerpunkt Druckvorstufe mehrere
kleinere Agenturen. Die meisten Dienstleister fertigen bereits Proofs
nach den geltenden Normen und die meisten Druckereien können diese
Daten auch gut umsetzen. Natürlich sind einige darunter, die wie
früher die Farben an der Maschine hinbiegen, dann eben anhand der
gelieferten Vorlage. Einige haben jedoch den PSO gut umgesetzt und
erreichen dem entsprechend schnell gute Ergebnisse.
Ich sehe zum Medienstandard keine Alternative, weil hier eine klar
definierte Schnittstelle geschaffen wurde, die für Datenersteller und
Drucker verbindlich und überprüfbar ist. Setzt eine Druckerei auf
einen Hausstandard, so muss dieser qualitative Vorteile bieten und
die Mitarbeiter müssen entsprechend fit sein. Solche Druckereien
haben dann in aller Regel auch keine Probleme mit Daten nach
Medienstandard. Für viele Produkte ist dieser Standard qualitativ
vollkommen ausreichend.
Die Aussage, es sei alles nur Theorie, klingt in meinen Ohren nicht
sehr vertrauenserweckend, zumal stichhaltige Argumente dann oft
fehlen. Es sei denn, es geht um qualitativ sehr hochwertige
Printprodukte, aber wie gesagt: Für viele Produkte reicht der
Medienstandard völlig aus. Voraussetzung ist natürlich, dass
insbesondere Bilder eine vernünftige Tonwertverteilung aufweisen, bei
ungeeigneten Druckdaten gerät auch der schönste Medienstandard ins
Schwimmen.
Jede Druckerei, die den PSO umgesetzt und im Griff hat, erleichtert
sich selbst (kürzere Rüstzeiten!) und ihren Kunden das Leben, auch
wenn die Umsetzung selbst sicherlich kein Zuckerschlecken ist.
Bei den kreativen Kollegen scheint sich übrigens mittlerweile der
Anspruch durchzusetzen, dass jeder Drucker das visuelle Ergebnis
eines Proofs nach Medienstandard an seiner Maschine nachempfinden
können muss. Das ist die Pflicht, der Hausstandard (mit eigenen ICC-
Profilen) die Kür ...
Sonnige Grüße und einen schönen Abend,
Andy Rossbach
Am 22.08.2005 um 17:29 schrieb mario.drechsler(a)highend-media.de:
Guten Tag und vielen Dank für die raschen Antworten.
Aber: Viel Literatur über viele Standards.
Wie siehts am Ende der Kette in der Praxis aus?
Kann sich eine Druckerei problemlos Standardisieren?
Wie verbreitet ist denn der neue Medienstandard?
Sowohl in Druckvorstufe als auch in Druckereien.
Ich werde in Druckereien (und zwar vom Drucker, nicht vom
Aussendienstler!) oft mit dem Argument “alles nur Theorie”
konfrontiert.
Wie sieht es denn flächendeckend mit dem Fortschritt des
Medienstandards aus?
Wie viele Vorstufenbetriebe arbeiten damit?
Wie viele Druckereien können das umsetzten?
Viele Grüße
Mario Drechsler
--
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12:46 p.m.
Hallo Herr Drechsler, hallo Liste
Nach meinen Erfahrungen in Reporbetrieben, haben diese in Deutschland zu
einer großen Mehrheit im letzten Jahr auf ISOcoated für Separation und
Proof umgestellt. Grund ist im Wesentlichen die Absicherung gegenüber
der Druckerei durch die Auslieferung von Proofs mit Medienkeil CMYK.
Auch viele Agenturen, Verlage und Grafikbüros, die selber seprieren,
PDFs und Proofs erstellen, haben sehr erfolgreich auf ISOcoated basierte
Workflows umgestellt.
In der Praxis können die Druckereien mit ISOcoated-Proofs arbeiten, auch
wenn Sie nicht explizit nach PSO standardisiert haben.
Die Qualität der Übereinstimmung entspricht im Branchendurchschnitt
ungefähr der Übereinstimmung zwischen Analogproof und Offsetdruck.
Für Deutschland hat der Farbraum ISOcoated für den Proof inzwischen mehr
oder wenig den Status des Analogproofs in den 90er Jahren erreicht.
Für die Erzeuger von Druckdaten wird die Implemtierung eines
durchgängigen Colormanagement-Workflows sehr viel einfacher.
Adobe CS2 Standard-Installation für Europa + Monitorprofil und PDF/X-1a
Export Voreinstellung: Schon hat man eine durchgängige Kette bis zu
druckfertigen reinen CMYK-PDF Dateien.
Dazu noch ein Proofsystem mit ISOcoated-Voreinstellung, integrierten
Medienkeil, geeignetem Proofmedium und preiswertem Spektralphotometer:
Schon kann man seine PDF/X-1a Dateien verbindlich Proofen und beides zur
Druckerei auliefern.
Natürlich heisst dies nicht automatisch, dass Probleme bei der
Druckabstimmung völlig ausgeschlossen werden können.
Dies war zur Zeiten des Analogproofs aber auch nicht der Fall.
Von daher macht es aus der Sicht der Datenerzeuger Sinn Druckereien
auszusuchen, die sich aktiv mit der Thematik auseinandersetzen.
Davon gibt es mittlerweile genug in Deutschland, weil speziell große
Auftraggeber für Drucksachen inzweischen durchgängig Vorstufe und Druck
nach ISO 12647-2 in ihren Anfragen, Aufträgen und Ausschreibungen
vorschreiben.
mfG
:-) Jan-Peter Homann
mario.drechsler(a)highend-media.de schrieb:
Guten Tag und vielen Dank für die raschen Antworten.
Aber: Viel Literatur über viele Standards.
Wie siehts am Ende der Kette in der Praxis aus?
Kann sich eine Druckerei problemlos Standardisieren?
Wie verbreitet ist denn der neue Medienstandard?
Sowohl in Druckvorstufe als auch in Druckereien.
Ich werde in Druckereien (und zwar vom Drucker, nicht vom
Aussendienstler!) oft mit dem Argument ?alles nur Theorie? konfrontiert.
Wie sieht es denn flächendeckend mit dem Fortschritt des Medienstandards
aus?
Wie viele Vorstufenbetriebe arbeiten damit?
Wie viele Druckereien können das umsetzten?
Viele Grüße
Mario Drechsler
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