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klar unterstützt EIZO die ECI-Liste. (Ende des Werbeblocks)
ich habe hier einen CG21 vor mir. Mit Eizo
ColorNavigator kalibriert und
Profiliert. Wobei das Erstellen des "Profiles" ja offensichtlich nur über
Messung von 100% R, G, B und Weiß erfolgt.
Laut Auskunft von Eizo braucht man nicht mehr machen.
Das ist so richtig.
Der EIZO ColorNavigator erzeugt Matrix-Profile, weil alles was möglicher
Weise an Nicht-Linearität besteht in der 10 Bit LUT des Monitors
ausgeglichen wird, ohne Tonwert-Level im Bildsignal zu verlieren. (ein
Graukeil bringt dies an den Tag)
Mancher Anwender bevorzugt dennoch LUT-Profile, wo EIZO kein großes Problem
damit hat.
Achtung: Aber bitte nur den ColorNavigator zu Kalibrieren verwenden, denn
nur er schreibt direkt in die LUT des Monitors.
Leider ist manche nachträgliche Profilierung ohne ColorNavigator zwangsweise
mit einer unnötigen Kalibration verbunden (teilweise unbemerkt !). Außerdem
greifen die LUT-Profile immer in die LUT der Grafikkarte ein. Diese beiden
Punkte wären zu bedenken.
Mit freundlichen Grüßen
Avnet Applied Computing GmbH
Armin Collong
- Senior Product Manager EIZO -
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Markus_Mertmann(a)arburg.com [mailto:Markus_Mertmann@arburg.com]
Gesendet: Donnerstag, 18. Dezember 2003 17:09
An: eci(a)lists.transmedia.de
Betreff: Antwort: Re: [ECI] eizo cg18 - cg21 und sharp 2020 fragen.
Hallo Herr Michalski,
ich habe hier einen CG21 vor mir. Mit Eizo ColorNavigator kalibriert und
Profiliert. Wobei das Erstellen des "Profiles" ja offensichtlich nur über
die
Messung von 100% R, G, B und Weiß erfolgt.
Laut Auskunft von Eizo braucht man nicht mehr machen.
Wenn ich aber so drüber nachdenke, würde mich schon interessieren ob ich
über
ein Profil mit Profilemaker noch mehr erreichen kann.
Liest hier niemand von Eizo oder AVNET mit ?
Grüsse
Markus Mertmann
KINZIG WERBUNG GmbH
Arthur Hehl Straße
72290 Lossburg
Tel.: +49 (0) 7446 33 32 85
Fax.: +49 (0) 7446 33 31 69
mailto:markus_mertmann@arburg.com
vielen dank für die
interessanten beiträge!
eine frage hätte ich gerne noch etwas genauer ausgeführt.
ein herr sagte dass man tfts nur mit einem spectrometer kalibrieren kann.
hat hier jemand erfahrungen wie sich die eizos verhalten wenn man
das grundsetting im monitor einstellt ( mit eye one colormeter) und dann mit
demselben die lut mit profilemaker monitor verändert?
mit freundlichen grüßen
karl michalski
----- Original Message -----
From: "Peter Karp" <qmailing(a)karpfenteich.net>
To: <eci(a)lists.transmedia.de>
Sent: Wednesday, December 17, 2003 11:17 AM
Subject: Re: [ECI] eizo cg18 - cg21 und sharp 2020 fragen.
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Lieber Herr Groß und Herr Rohling,
ich antworte auf ihre zwei Mails in einem :-)
Nichts für ungut, Herr Rohling, aber was meinen
Sie damit, wenn Sie als
TFT-Nachteil beschreiben:
>- kein "natüliches" lineares Gamma, muß durch Software korrigiert
>werden.
Ein CRT hat ein Gamma, welches durch die Technik gegeben ist und nicht
geändert werden kann. Eine Anpassung des Gammas von z.B. 2,4 (was ein CRT
z.B. von sich aus mitbringt) auf 1.8 wird daher nur über Korrekturwerte
für die LUT der Grafikkarte möglich sein. Dabei hat man einen
entsprechenden Verlust an darstellbaren Stufen.
Beim TFT ist nicht durch die Technik ein bestimmtes Gamma vorgegeben,
sondern die Steuerelektronik realisiert i.d.R. ein Gamma von etwa 2,2 um
auf einem TFT einen vergleichbaren Bildeindruck wie bei einem
Röhrenmonitor zu erzielen. CRT's haben ein Gamma von etwa 2,2 oder etwas
höher. TFT's sind prinzipiell freier. In einigen Geräten lässt sich das
Gamma daher hardwaremäßig für das TFT ändern (z.B. Quato radon 20, einige
Sony-TFT's). Natürlich hat Herr Koch Recht, dass solch eine Anpassung
nicht durch Änderung des Stroms der Elektronenkanone realisiert wird,
aber nichtsdestotrotz kann eine Gamma-Anpassung hardwäremäßig im TFT
Vorteile bringen. Wenn ein Monitor intern auch nur mit 8Bit ein über die
Steuerelektronik gegebenes Gamma verbiegt ist das natürlich nichts
anderes, als wenn man das über die LUT der Grafikkarte realisiert. Sind
aber verschiedene Gammafunktionen über eine geänderte Ansteuerung
realisiert (das kann in 8 oder 10 Bit sein), so verliert man keine
sichtbaren Abstufungen bei einer Gammaanpassung in der Hardware. Es kommt
also darauf an, wo/wie die Gammaanpassung in einem TFT realisiert wird,
ob sie das "Prädikat: hardwarekalibrierbar" verdient. Sicher wird in
einem digital angesteuerten Display eine Änderung auch immer durch
interne Software geregelt. Das heisst aber nicht, dass eine Gamma- bzw.
Weißpunktjustage deswegen "softwaremäßig" (hier meine ich die übliche
Bedeutung in dem Zusammenhang: Verlust an darstellbaren Stufen) im
Monitor durchgeführt wird.
Verschiedene TFT's unterscheiden sich enorm in den Steuermöglichkeiten.
Das ist ein Punkt der leider von den heutig am Markt befindlichen
Kalibrationslösungen nicht berücksichtigt wird. Mir ist zumindest keine
_allgemeine_ Monitorkalibrations-Software bekannt, die alle
unterschiedlichen Ansteuerungen eines TFT's berücksichtigt (z.B. ob volle
RGB-Aussteuerung schon zum Clipping führt oder nicht, aber auch was der
"Helligkeit"-Regler überhaupt ändert (Schwarzpegel,
Hintergrundbeleuchtung...? oder weitere Steuermöglichkeiten, die ein
Display bieten kann). Daher können Kalibrationslösungen, die auf einen
Monitor abgestimmt sind (z.B. Sony Artisan, Quato) wohl meist bessere
Kalibrationsergebnisse liefern. Besser heißt dabei zum Beispiel geringere
nötige Korrekturen über die LUT der Grafikkarte. Aber das ist sicher
nicht alleine der Unterschied. Die Profilqualität auch im beschreibenden
Teil des Monitorprofiles (das eigentliche Profil, im Gegensatz zum
vcg-Tag zur Kalibration über die LUT) ist wesentlich vom verwendeten
Displaytyp und dessen Eigenschaften abhängig. Dadurch kann eine an den
jeweiligen Monitor angepasste Kalibrationssoftware ggf. bessere
Ergebnisse erreichen.
Die gerade in diesem Forum unlängst sehr
kontrovers geführte Diskussion
zum Thema 'professionelles Gamma' hat mich mehr und mehr von dem
Gedanken überzeugt, dass wir weg müssen von Gamma-basierten Farbräumen
hin zu linearen R=G=B-zu-L* beziehungen; so genannten 'linearen'
Farbräumen.
Ich denke auch, dass der prinzipielle Gedanke richtig ist. Ob aber der
Unterschied der Kalibration eines Displays auf ein Gamma von 2.2 oder L*
wesentlich ist, wage ich zu bezweifeln. Das müsste man wirklich mal
austesten (messtechnisch und visuell). Ich denke, dass andere Faktoren
einen erheblich größeren Einfluss auf die "Farbgenauigkeit" und
Kalibrationsqualität eines Monitors haben. Soll ein Monitorbild einem
Proof entsprechen wird wohl am meisten der Einfluss der Umgebung und vor
allem das _Spektrum_ der Lichtquelle (bzw. Remissionsspektrum der
Druckfarben) unterschätzt.
Zurück zum Gamma. Ein Gamma von 2.2 ist ja eine sehr gute Näherung an die
Hellempfindung des Auges (durch L*-Funktion beschrieben) und daher sicher
ein überlegenswerter Kompromiss, der den Vorteil hat, dass CRT's diesem
von Hause aus nahekommen und man dann auch außerhalb eines CM-Workflows
eine etwa vergleichbare Darstellung zum "Standard-Nutzer" in Büros bzw.
zuhause hat.
Herr Rohling beschreibt weitere Nachteile von
TFTs wie folgt:
>- technisch bedingt kleinerer Farbraum
Das ist so nicht (mehr) richtig. Der Farbraum war früher sicher einmal
kleiner als von CRT's. Wenn man sich den Farbraum aktueller
High-End-TFT's anschaut, so haben diese in etwa einen vergleichbaren
Farbraum wie ein High-End-CRT. Die Farbräume sind sicher nicht identisch,
sondern etwas "verschoben", so dass man immer eine bestimmte gesättigte
Farbe finden kann, die dann entweder der eine oder der andere Monitor
noch in voller Sättigung anzeigen kann und der andere eben nicht.
Nebenbei bemerkt ist der Farbraum sicher ein sehr wichtiges Merkmal für
einen Monitor der prooffähig sein soll, aber lange nicht das einzige. Die
Wiedergabe der Farben _im_Farbraum_ ist sicher genauso wichtig. Die wird
unter anderem durch die Profilqualität sichergestellt.
---Warum, wieso, weshalb leuchten denn TFTs viel
gefälliger als Röhren?!
Zum Beispiel weil sie ein ruhigeres Bild haben und sie schärfer sind. Die
hohe Schärfe (ich setze digitalen Betrieb vorraus) ist einfach eine
Eigenschaft und nicht nur ein Vorteil. Der Vergleich von Proof zum Druck
erfordert eine gewisse -- wenn auch geringe -- Interpretation, da es eben
kein Andruck ist. Ebenso erfordert _jede_ Bildschirmdarstellung eine
gewisse Interpretation, um sich den endgültigen Druck vorzustellen
(Monitor und Druck sind ja schließlich unterschiedliche Medien). Das ist
beim CRT so und ebenso beim TFT. In den Eigenschaften, wie der Schärfe,
unterscheiden sich die verschiedenen Techniken zwar, aber bei beiden ist
eine gewisse "Vorstellungskraft" nötig. Ein CRT ist in diesem Punkt aber
vielleicht wirklich "besser", d.h. näher am Offset-Druck.
Dafür ist ein TFT meist doppelt bis dreimal so hell und damit erheblich
näher an einer sinnvollen Beleuchtungsstärke für den Proof. Dieser Punkt
ist nicht zu unterschätzen.
Unterm Strich hat ein TFT konstruktionsbedingt Vor- _und_ Nachteile
gegenüber einem CRT in der Bildschirmdarstellung und der Eignung für
Proofzwecke. Heute überwiegen aber für viele Anwender bereits oft die
Vorteile eines TFT's.
- Probleme
bei Darstellung der Schwarzwerte
---Wie schwarz ein Bildschirm MAXIMAL sein kann,
sieht man, wenn man ihn
ausschaltet.
Da sind einige TFT's besser als Röhren...
-
Blickwinkel ergibt Farbdrift
---Stimmt nach wie vor.
Und kann konstruktionsbedingt auch nie anders sein. Vielleicht wird die
Winkelabhängigkeit noch weiter verringert werden, aber sie wird nie ganz
verschwinden. Für praktische Zwecke ist der Farbshift aber bei den besten
TFT's so klein geworden, dass dieser i.d.R. keinen wirklich negativen
Einfluss auf die Arbeit hat. Einzig wenn man mit drei Leuten über
farbkritische Dinge sprechen will, ohne die Plätze zu tauschen, ist ein
CRT noch wirklich in der Praxis besser in dem Punkt.
-
Langzeitverhalten ist unbekannt
---Dafür kennen wir das von CRTs. Und die sind nach
spätestens drei
Jahren fertig, aus, Ende. Professionelle Bildbearbeitung an einer Röhre,
die weniger als 100 cd/m² bringt? - Vergessen Sie's!
100 cd/m^2 bringen auch neue Röhren normalerweise nicht, wenn sie auf
5000K kalibriert sind.
Prinzipiell kann man bei einem TFT die Hintergrundbeleuchtung (das ist
die Komponenten die dort nenneswert altert) auch austauschen. Das ist
auch ein Vorteil gegenüber einem CRT, wo ein Phoshortausch/Erneuerung
nicht möglich ist. Den Punkt sollte man nicht überbewerten, da auch die
TFT-Technik weiterentwickelt wird (bei CRT's hingegen passiert wohl nicht
mehr viel...) und man in ein paar Jahren sehen muss, ob ein Austausch des
Backlights beim TFT wirtschaftlich sinnvoll ist -- abhängig von der
Qualität der TFT's in ein paar Jahren und dem Preis, den TFT's (oder gar
OLED's?) dann haben.
* * *
- gutes
Kontrastverhalten max 500:1 -> gestochen scharf, aber für
Fotos zu brillant.
---Bitte hier nicht Schärfe und Kontrast 'über einen Haufen' werfen,
auch wenn's nahe liegt. Gute Display-Kalibrierungs-Software erlaubt
ausserdem die Begrenzung der Luminanz.
Meist über die LUT realisiert.
Die Helligkeit des Backlights beeinflusst die Farbtöne nicht nennenswert
und ermöglicht desegen auch eine bessere Anpassung von der Helligkeit des
Proofs und des Monitors -- was für den Abgleich/Vergleich extrem wichtig
ist! Das ist auch ein Vorteil von TFT's gegenüber CRT's, bei denen die
Leuchtdichte nicht so frei geregelt werden kann.
Ich hoffe mein Beitrag stiftet nicht mehr Verwirrung als er zur Klärung
beiträgt, aber ich denke man sollte offen vergleichen und dann für sich
selbst entscheiden, ob ein bestimmtes TFT oder CRT heute die eigenen
Anforderungen besser erfüllt.
Viele Grüße in den Farbraum (hier ist übrigens der Weißpunkt wieder im
Verlauf des letzten Tages geschmolzen :-)
Peter Karp
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