Re: Re2: [ECI] Visualisierung
Date:
1/14/2005 4:07:03 AM Eastern Standard Time
From:
Marius König <mkoenig(a)cre-aktiv.de>
Marius König schrieb:
Hallo,
das CMYK-Profil sollte nur in zweiter Linie zum
RGB->Farbraum passen. In
allererster Linie MUSS es die Bedingungen korrekt >beschreiben, unter
denen gedruckt wird. Sie wandeln RGB-Daten ja nicht >zum Spaß in CMYK um,
Ja, das ist natürlich kristallklar richtig. Aber es gibt auch ganz tolle Betriebe, die
sich darüber freuen mir eröffnen zu können: "ISO Coated oder EuroscaleCoatedv2 haben
wir beide präzise in unserem CTP-Workflow eingemessen und können es parallel verarbeiten.
Beides ist prinzipiell sehr gut. Suchen Sie sich eins aus."
Die Frage, welches das optimale CMYK-Profil
zu Adobe RGB ist, kann man offenbar nicht grundsätzlich aus dem Aspekt der reinen Lehre
heraus beantworten.
Ich würde davor warnen, zu alten CMYK-Profilen zu
greifen, die heutige Druckbedingungen nicht mehr >korrekt wiedergeben,
nur weil sie "besser zum RGB-Arbeitsfarbraum passen".
Bei Euroscale Coatedv2 dachte ich es sei ein Profil, das noch modern ist.
In der Literatur von Wargalla & co habe ich bzgl genauerer Eigenschaftsbeschreibung zu
Euroscale Coatedv2 nichts gefunden. Die Nachteile der alten sogenannten manuellen
Eurostandardseparationen in Photoshop kenne ich. EurostandardCoated.icc aus der
SilverFast-Installation ist dann offenbar das gleiche, wie das alte Eurostandard in
Photoshop?
KEINE Alternative ist es jedoch, AdobeRGB-Daten in
>eciRG oder
LstarRGB umzuwandeln, das macht überhaupt keinen Sinn, >weil Farben, die
in AdobeRGB außerhalb des Gamuts lagen und deshalb >nicht vorhanden sein
können, nach der Konvertierung nicht plötzlich wieder >auftauchen.
Das ist sicher richtig, aber wer unbedingt einen Profilnahmen in der Kundenannahme lesen
will, soll ihn ohne Schaden bekommen können und etwas anders als das Adobe RGB-Original
sieht es trotz geschummelter Wandlung auch aus. Es geht natürlich nichts über das
Original.
zu Herrn Hürtens Nikon-Profilen:
Ich habe gehört, der Fremd-Profil-Import in Nikon Scan ginge theoretisch, sobald man das
CM durchweg abstellt, was auch immer die Software darunter verstehen mag. Dafür muss man
die Software ohne die Kalibrierungsoption neu installieren - glaube ich. Das Handbuch
erwähnt auch die Möglichkeiten des "CM-freien Workfows" und des
Fremdprofilimports. Ich kenne jedoch niemand, der es tatsächlich probiert hat. Bei
Nikon-Scan handelt sich um eine relativ einfache Software, die klare Vorteile und ebenso
klare Grenzen hat, sobald man etwas mehr von ihr verlangt, als ihren zentral zugedachten
Einsatzbereich. Und Nikon denkt hinsichtlich des CMs offenbar nicht in europäischen
Kategorien.
Zum verschiedentlich angeregten Thema Druck machen seitens der ECI-Anliegen habe ich als
Rückmeldung zum Leitfaden Digitalfotografie unter dem Thread ECI-Monitortestbild ein paar
Gedanken aufgeschrieben.
Viele Grüße von Ogando
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>Am 13. Jan 2005 um 06:32 schrieb ELOGANDO(a)aol.com:
>
>
>
>>siehe anhängendes Beispiel zu vorangegangener Frage.
>>Meine Bemerkung bezog sich auf die Veränderung der Monitore im
>>Hintergrund.
>>Rohscan vom C-Print: Adobe RGB, Adobe ACE, perzeptiv
>>Wandlung in
>>Euroscale Coatedv2, Adobe ACE, perzeptiv
>>oder
>>ISO Coated, Adobe ACE, relativ farbmetrisch mitTiefenkompensation?
>>
>>Falls eine Antwort kommt, kann ich mich am Wochenende darüber freuen.
>>Gruß Ogando
>><RG26_97_119_49.jpg>
>>
>>
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ELOGANDO(a)aol.com wrote:
In a message dated 1/13/2005 1:33:19 AM Eastern
Standard Time, Andre Schützenhofer <a.schuetzenhofer(a)con-cept-pro.com> writes:
... Nachtrag: Befinden sich die Bildbereiche, die
unterschiedlich
umgesetzt werden, in-gamut beider (Ausgabe)Profile?
Grüße, Andre Schützenhofer
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Guten Morgen Herr Schützenhofer,
so weit ich das Thema, das hier schon öfter besprochen wurde, verstanden habe und soweit
ich das Ergebnis auf meinem vorschriftsmässig kalibrierten Monitor deutlich zu sehen
glaube, bin ich schon der Meinung, dass die unterschiedlich umgesetzten Farbbereiche der
Monitorwand meines Motivs in-gammut liegen. Gut, der Ausschnitt des Bildbeispiels war sehr
kleingerechnet und zugegebenermassen war der Effekt bei Originalgröße des Datensatzes sehr
viel klarer zu sehen. Aber sonst bleibt der mail-Anhang im Postfach des Moderators
hängen.
Um nicht missverstanden zu werden: Mir ist inzwischen schon klar, dass ECI-RGB und
ISO-Coated besonders gut zueinander passen. Ich bin auch nicht beratungsresistent. Es gibt
jedoch nicht wenige Kunden, die vom Elan der Colormanagementgemeinde lieber nichts wissen
wollen - besonders sobald man über Komponenten spricht, die nicht Bestandteil der
Adobe-Grundinstallation sind. Als interessierter User bilde ich mir ein, es sei besser,
von Adobe RGB nach ECI-RGB bei Bedarf zu verlängern, statt von ECI-RGB nach Adobe-RGB
zurückzurechnen. Da auch die Kameras das Adobe RGB anbieten, bin ich nun bei Adobe-RGB,
als Ausgangsfarbraum geblieben, einfach weil es im Alltag funktioniert. Nun versuche ich
zu verstehen, welches das aktuellste dazu passende CMYK-Profil ist. Im beschriebenen Fall
eben Euroscale Coatedv2 bei perzeptiv oder ISO Coated bei relativ farbmetrisch. Andere
RI-Kombinationen erwiesen sich am Originaldatensatz, als schlechter.
Grüße (eilig das Haus verlassend) Ogando
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