Hallo Herr Richard,
da hat sich seit dem LH Diamontscreening doch eine Menge getan.
Der Effekt, den Sie als Zusammenrottung von FM-Pixeln beschreiben :-)))
hatte ja zur Folge, dass Hauttöne und glatte Raster bzw. Verläufe nicht
wirklich glatt waren. Um diesem Umstand Herr zu werden, bilden die meisten
aktuellen FM-Raster der Kategorie II ab ca. 10 % sog. Mäander (Würmer) statt
zufällige Pixel-Konglomerate. Diese Mäander schließen sich dann bei höheren
Tonwerten fließend zu größeren Strukturen zusammen. Verläufe werden dadurch
deutlich glatter und harmonischer und sind besser zu kontrollieren.
Gruß, T. Fronia
Tobias Fronia
Leitung PrePress, Dipl.-Ing.
Neef + Stumme GmbH & Co. KG
Druck und Verlag
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mailto:t.fronia@neef-stumme.de
<-----Ursprüngliche Nachricht-----
<Von: Thomas Richard [mailto:trichard@richard-ebv.de]
<Gesendet: Donnerstag, 25. September 2003 15:25
<An: eci(a)lists.transmedia.de
<Betreff: Re: [ECI] Tonwertzuwachs: Unterschiede FM, AM
<
<
<>Hallo Herr Hertle,
<>
<
<Noch eine Nachfrage, da meine Bemühungen in Sachen FM Raster
<eigentlich mit dem Diamondscreening von Linotype-Hell aufhören.
<(Damaliges Fazit: die Systememminenten Faktoren befinden sich
<größtenteils unterhalb der Meßgrenze der Kontrollmittel: Also
<war ein Messtechnisch stabiler Workflow noch lange nicht vorhersagbar.)
<
<Wir hatten damals den Effekt des Punktschlußes, der sich beim
<quadratisch/runden Rasterpunkt ja bei 50% und beim
<elliptischen Rasterpunkt irgendwo an zwei Stellen um 50%
<(z.B. 45 und 55%) bemerkbar macht, beim FM Raster bei 25-30%
<(hier rotten sich erstmals größere Mengen FM Pixel zu Pärchen
<zusammen).
<Entsprechend hatten Verläufe in diesem Bereich einen deutlichen Sprung.
<
<Ist das bei aktuellen FM Rstern auch noch so?
<
<Am Gegenpol, wo sich dann bei 75-80% die Löcher zu 1-pixeligen
<Größen verkrümmelten, war der Effekt nicht bemerkbar!?
<
<
<MfG
<
<Thomas Richard
<
<
<> >Hallo Liste,
<>>
<>>wir drucken FM-Raster und es konnte festgestellt werden, daþ
<beim visuellen Vergleich eines z. B. 40%igen Feldes beim AM-
<und FM-Raster trotz gleicher gemessener Tonwerte, Unterschiede
<hinsichtlich des Fl"chendeckungsgrades erkennbar sind. Der
<FM-Raster erscheint immer noch dunkler.
<>>Eigentlich m¸sste ein Densitometer ja den Lichtfang
<ausreichend mit ber¸cksichtigen. Scheinbar aber doch nicht.
<>>Das ist mir aber nicht logisch. Denn die Fl"chendeckung wird
<nach der Murrey-Davis-Formel ¸ber die Dichte berechnet. Das
<w¸rde heiþen, daþ das Densitometer die Dichtemessung nicht
<richtig macht, zumindest in den Rastert-nen.
<>>Hat jemand schon Erfahrung damit gemacht?
<>>
<>Das alte Thema der Tonwertzunahme beim FM...
<>
<>Die Tonwertzunahme ist ein durch Gummituch, Lichtfang,
<Spriting,... verursachter Effekt.
<>Dieser ist mehr oder weniger Absolut.
<>Das soll heißen das jede bedruckte Fläche (auch Rasterpnkte
<und FM Pixel) um einen festen Wert größer werden.
<>
<>Rechenexempel:
<>60er Raster 50% Rasterpunkt hat eine Durchmesser von 0,1666mm
<>Das ergibt einen Radius von 0,08333 mm Radius.
<>Daraus ergibt sich für seine Fläche mit F = pi x r^2
<>F= 0,022mm^2
<>geht man jetz von einem Punktzuwachs von 10% aus, so bedeutet das
<>0,022 x 1,1 = 0,024
<>Rückwärts gerechnet ergibt sich ein Radius für den
<zugewachsenen Punkt von 0,0874mm
<>
<>Das heißt das unser ursprünglicher Rasterpunkt von einem
<Durchmesser von 0,1666mm auf 0,175mm angewachsen ist.
<>Also eine Zunahme von 0,008mm
<>
<>Dieser Wert ist ziemlich absolut, gilt also auch für den FM
<Rasterpunkt.
<>
<>Da dieser aber nur eine Kantenlänge von z.B: 20 µm = 0,02mm
<hat, ist das dann ein wesentlich erheblichere Zunahme.
<>Fläche FM Pixel: 0,01mm^2 x ¼ = 0,000314mm^2
<>Fläche FM incl Zuwachs: 0,014mm^2 x ¼ = 0,000626mm^2
<>
<>Das bedeutet das sich die Fläche etwa verdoppelt hat!
<>Die gleiche Zunahme der Punktdurchmesser resultiert bei den
<wesentlich kleineren FM Pixeln in gewaltig höheren Flächenzunahmen.
<>
<>Oder anderer Ansatz:
<>
<>Bei dr Belichtung mit 2400dpi besteht ein Rasterpunkt aus
<irgendeiner Ansammlung von 0 - 255 Pixeln in der Mitte einer
<Rasterzelle.
<>Bei 50% sind das also 128 Pixel auf einen Haufen, von denen
<nur die am Rand für Zuwachseffekte empfänglich sind.
<>Im inneren kommen die Effekte ja nicht zum tragen.
<>diese 128 Belichterpixel bauen sich aus einer Fläche von etwa
<11 auf 11 Belichterpixeln auf. Daher ergeben sich für eine der
<einfachheit halber angenommenen Quadratischen Rasterpunkt,
<eine Kantenlänge von 4 x 11 Pixeln.
<>Nur an diesen 44 Pixeln tritt der Zuwachs auf.
<>
<>Wohingegen beim FM Raster theoretisch die 128 FM-Pixel lose
<in der Rasterzelle tummeln und sind im Optimalfall
<(Schachbrett) ALLE zuwachsempfänglich.
<>
<>Hoffe weitergeholfen zu haben.
<>
<>MfG
<>
<>Thomas Richard
<>_______________________________________________
<>ECI mailing list
<>ECI(a)lists.transmedia.de
<>http://lists.transmedia.de/mailman/listinfo/eci
<
<
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