Hallo Herr König,
Am Freitag, 27.08.04 um 12:17 Uhr schrieb Marius König:
Hallo Herr Wittenberg
ich glaube nicht, dass dazu die Architektur der CMMs völlig erneuert
werden müsste. Korrigieren Sie mich bitte, wenn ich jetzt was falsches
sage - aber bisher ist es doch so, dass die Rendering Intents einfach
als so eine Art "Rechenanweisung" im CMM hinterlegt sind. Ein
dynamischer RI wäre doch auch nichts anderes - allerdings mit einem
weitaus höheren Grad an Komplexität...
ich möchte mich an der Stelle Herrn Wittenberg anschließen. Für ein,
wie von Ihnen gewünschtes, so genanntes bildabhängiges Gamut Mapping,
wäre eine komplett neue ColorManagement Architektur nötig.
Zur Zeit ist es so, dass die "Intelligenz" im Profil liegt und nicht in
der CMM. Die Rendering Intents sind beispielsweise in LUT-basierten
Profilen in Tabellenform im Profil hinterlegt. So gibt es in
CMYK-basierten Profilen für jeden Rendering Intent eine Tabelle für die
Berechnung von CMYK nach Lab und umgekehrt von Lab nach CMYK. Diese
Zuordnung der Werte ist somit statisch und kann nicht, wie von Ihnen
gewünscht, dynamisch generiert werden.
Die Aufgabe der CMMs besteht nun ausschließlich darin, aus den
vorhandenen statischen Tabellen in den Profilen die Zielwerte zu
interpolieren. Ob für die verschiedenen Rendering Intents in den CMMs
unterschiedliche Interpolationsalgorithmen verwendet werden, weiss ich
nicht. Ich hatte diesbezüglich schon mal aus reiner Neugierde eine
Anfrage auf der Colorsync-Liste gestellt, aber leider keine Antwort
erhalten. Vielleicht weiss es ja hier jemand?
Viel Grüße,
Martina Eiler