Hallo Herr Schuppan,
vielen Dank für diese sehr interessanten Informationen!
In diese Richtung gingen auch meine Vermutungen.
Ich melde mich dann bei Ihnen...
Schöne Grüße nochmals vom Alpenrand
Gert Friedl
SD-Vorstufe
08026/3971144
PS: Ich wollte meine Anfragen in der Liste nicht pushen. Die kamen derart verzögert an,
dass ich annahm, sie seien im "Sommerloch" verschwunden.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Holger Schuppan [mailto:holger.schuppan@efi.com]
Gesendet: Donnerstag, 2. August 2007 07:44
An: eci(a)lists.callassoftware.com
Cc: PrePress
Betreff: AW: [ECI] Sonderfarbenproofing: Duplexbilder
Guten Tag Herr Friedel,
#Gestützt worauf berechnet efi eigentlich die resultierenden Farbtöne zweier Sonderfarben
im Übereinanderdruck?
Sie haben da einen sehr interessanten Topf aufgemacht ;-)
Grundsätzlich haben Sie erst einmal Recht - es gibt in den Informationen, die das
ColorManagement-System in dem Moment zur Verfügung hat, in dem sie einen Proof anfertigen
wollen, keinerlei Messdaten, die das Überdrucken zweier Sonderfarben beschreiben.
Die optimale Lösung wäre natürlich ein Mehrkanalprofil. Allerdings steht der Aufwand,
mehrere tausend Sonderfarben einzeln und im gegenseitigen Überdrucken zu profilieren, in
keinem Verhältnis zum Nutzen.
Die für das "normale Proofen" benutzten ICC Profile "kennen" nur die
Prozessfarben. Die Sonderfarbendefintion beschränkt sich auf das Verhalten der
Sonderfarbe, wenn diese als Einzelfarbe (im Vollton und in Abstufungen) gedruckt wird.
Das sind die Daten, die EFI zur Verfügung stehen. Hinzu kommen allgemeine Erfahrungswerte
über prozesstypische Eigenschaften für die verschiedenen Druckverfahren wie Offset,
Tiefdruck, Flexo, Inkjet, tonerbasierten Druck usw.. Damit meine ich Dinge wie Farbannahme
und Transparenz/Opazität.
Beispielsweise wird von einer Farbe, die als zweite Farbe gedruckt wird, nicht so viel auf
den Bedruckstoff übertragen werden, wie wenn diese Farbe als erstes gedruckt wird. Wieviel
weniger das ist, hängt wiederum ab von der Flächendeckung der darunterliegenden Farbe.
Die in XF hinterlegten Standardeinstellungen für dieses Überdrucken-Verhalten basieren auf
unseren Messungen im Rollenoffset. Für Anwendungen im Verpackungsdruck beispielsweise
sollte eine leichte Modifikation im Überdrucken-Parameter vorgenommen werden.
Ich habe dazu auch noch Dokumente, die das genauer beschreiben. Bei Bedarf bitte melden,
ich helfe gern !
Mit freundlichen Grüssen vom Niederrhein an den Alpenrand,
Holger Schuppan
EFI
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: eci-bounces(a)lists.callassoftware.com
[mailto:eci-bounces@lists.callassoftware.com] Im Auftrag von PrePress
Gesendet: Dienstag, 31. Juli 2007 14:07
An: eci(a)lists.callassoftware.com
Betreff: [ECI] Sonderfarbenproofing: Duplexbilder
Liebe Mitleser,
ich bitte Sie um Ihre geschätzte Meinung zu folgender Problematik:
für einen unserer Kunden fertigen wir regelmäßig Digitalproofs mit Sonderfarben (Volltöne
und Rasterbilder) und erreichen diese auch gut im Endlosdruck.
Jetzt sollen neuerdings Duplex/Mehrkanalbilder in zwei Pantonefarben vorab geprooft
werden.
Wenn -wie bisher- immer neue Sonderfarben vom Kunden gewählt werden, sehe ich generell
keine Möglichkeit kostengünstige Digitalproofs anzufertigen, denn in diesem Fall müsste
wohl immer ein Andruck gemacht werden um Informationen über das Zusammendruckverhalten der
betreffenden Farben zu erhalten.
Selbst wenn bestimmte Farben als "Wiederholer" kämen und sich ein Andruck
rechnen würde, stehe ich im Moment auf dem Schlauch, wie dann genau zu verfahren wäre.
Googeln ergab nicht sehr viel. Die für mich richtungsweisende Seite ist (bis
jetzt) diese:
http://www.digitalproof.de/Betr_Verpackungsdruck.html
Daraus habe ich entnommen, dass es keine ICC-Profillösung für o. g.
Anforderung gibt.
Ist diese Information noch aktuell?
Aber mit efi XF Colorproof 3.0 haben wir womöglich bereits das geeignete Werkzeug in der
Hand um diese Anforderung bewältigen zu können. Würde es reichen Rasterkeile der zwei
Sonderfarben -sowohl einzeln als auch
Übereinander- zu drucken und dann mit efi XF Coloreditor den Digitalproof entsprechend
hinzutrimmen durch Manipulation der Tranzparenz- / Gradations- /
Gamma- / Überducken-Einstellungen?
Nun die Überraschung:
Ich habe mal Interessehalber einen Auftrag, bei dem ein Sonderfarbenelement
(2 Pantoneverläufe übereinander) enthalten war, nachträglich geprooft.
Bei beiden Sonderfarben (Pantone 2995 U/Pantone 2685 U) waren die Standardeinstellungen in
efi XF bei Tranzparenz/Gamma/Überducken unverändert, nur die Volltöne beider Farben habe
ich auf die Druckvolltöne hin abgeglichen.
Und siehe da: eine gute Ähnlichkeit zum Druck (dE 3,5) kam raus.
Wahrscheinlich ein Zufallstreffer!?
Gestützt worauf berechnet efi eigentlich die resultierenden Farbtöne zweier Sonderfarben
im Übereinanderdruck?
Vielleicht ist ja jemand so nett und macht den Deckel vom Sonderfarbkochtopf mal ein
kleines bischen auf ....: - ))
Schöne Grüße vom Alpenrand
Gert Friedl
SD-Vorstufe
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