Hallo Herr Brinkhaus,
Wir beurteilen Farbergebnisse im Druck mit einem
Heidelberg CPC
2s
(Bedingungen: Betrachungswinkel 0/45, 2 Grad
Normalbeobachter,
Normlicht
D65).
Die Regelung der Druckmaschine erfolgt nach Abstandsmessung des
Graufeldes.
Nun meine Frage:
Bei der Graufeldmessung mit CPC 2s werden immer auch
densitometrische
Messwerte für die Skalenfarben angegeben. Wenn ich
diese
Messwerte mit einem
kalibrieten Handdensitometer nachmesse, ergeben sich
z. T.
deutliche
Abweichung. Die erneute Messung mit einem zweiten
Handdensitometer bestätigt
die erste Messung.
Ist davon auszugehen, dass ein Messgerät möglicherweise nicht in
Ordnung
ist?
Oder ergeben sich die unterschiedlichen Werte aus möglicherweise
unterschiedlichen Leuchtdichten der Geräte?
nach ihrer Schilderung handelt es sich bei dem CPC 2s um ein
Spektralfotometer, mit dem man natürlich auch Dichten messen bzw. man muß
eher sagen "berechnen" kann. Im Unterschied zu einem realen Densitometer
arbeiten Spektralfotometer bei der Dichteberechnung mit mehreren sehr
schmalbandigen Messbereichen.
Die Handdensitometer sind mit Filtern nach der entsprechenden DIN-Norm
ausgestattet, die theoretische Transmissionskurve dieser Filter wird vom
Spektralfotometer rechnerisch mit der gemessenen spektralen Remissionkurve
verknüpft um die Dichtewerte zu berechnen. Die rechnerische Simulation
eines Filters weicht natürlich mehr oder weniger stark von einem realen
Filter ab, so dass man dadurch andere Dichtewerte erhält. Dichtwerte sind
nie absolut vergleichbar, sie hängen von den jeweiligen Filterfunktionen
ab. Je schmalbandiger die Filter, desto vergleichbarer sind die Werte
zwischen verschiedenen Geräten.
mit freundlichem Gruß,
Bernd Flachsbart
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