Hallo Herr Schützenhofer.....
huch was ist es plötzlich lebhaft in der Liste :-))
----- Original Message -----
From: "Andre Schützenhofer" <andre_schuetzenhofer(a)hotmail.com>
To: <eci(a)lists.transmedia.de>
Sent: Thursday, June 20, 2002 2:24 PM
Subject: Re: [Eci] Re ECI Workflow-Problem
Hallo zusammen!
Ein Versuch, auf die Basics zu reduzieren:
für einen medienneutralen Workflow benötigt man meiner Meinung nach (nur)
1. Ein Dokument, in dem sich sämtliche Bild- und Vektor-Daten einheitlich
in
einem definierten Farbraum befinden, zur Zeit ist
ECI-RGB dafür wohl am
meisten geeignet.
2. Ein Layoutprogramm, welches eine PostScriptdatei ohne Änderung der
Bilddaten erzeugen kann - zum Beispiel Quark oder InDesign.
3. Darauf basierend eine medienneutrale PDF/X-3 Datei ohne
Farbkonvertierung
der Bilddaten, der für alle Objekte bzw. die ganze
Datei als Quellprofil
ECI-RGB zugewiesen wird bzw. anhängt.
4. Einen Colorserver, der in der Lage ist, entweder das Quellprofil
auszulesen oder der Datei - in diesem Fall - ECI-RGB zuweisen kann.
Bis hierhin volle Zustimmung.
Sogar meine Druckerei mit dem katastrophalen Ergebnis auf der Karat 74 hat
es fertig gebracht, auf einer Indigo E-Print ein PDF mit ECI-RGB-Daten in
erstklassiger Form zu drucken! Auch die gleichzeitig im Dokument anwesenden
CMYK-Daten kamen einwandfrei heraus.
Ich nehem an, dass zu dieser Leistung die wenigsten der heute üblichen RIPS
fähig sind.
5. Der Rendering Intent für die Transformation in das Ausgabeprofil sollte
idealerweise für das ganze Dokument einheitlich festgelegt werden können,
was wahrnehmunsorientiert sein kann oder auch vorzugsweise relativ
farbmetrisch mit Tiefenkompensierung (also farbmetrsich).
Hier teile ich (zum Teil) die Meinung von Herrn Homann und die von Herrn
Schmidt:
Farbmanagement muss betreffend des RenderingIntent objekt-orientiert
arbeiten. Ich muss Objekte definieren können, für die der
wahrnehmungsorientierte RI angewendet wird (Bildobjekte sowie Vektorobjekte,
soweit sie sich auf Farben in einem Bild beziehen) und solche, für die der
relativ farbmetrisch RI angewendet wird, wie z.B. Unternehmensfarben des
CorporateDesign (CD).
Alternativ hatte ich gerade mit Herrn Homann telefonisch diskutiert, könnte
man die CD-Farben auch als Sonderfarben anlegen. Im Grunde wäre das aber
wegen der in den Farbtabellen hinterlegten Farbdefinition nichts weiter als
das Verwenden von Lab-Farbwerten mit "Etiketten", auf denen z.B. Pantone4711
draufsteht. Bei denen würde der RI aber dennoch angewendet, und zwar bei
Anwendung des CMYK-Zielprofils.
Das wars an sich. Heraus kommt eine PDF-Datei, die direkt ohne weitere
Farbkonvertierung gedruckt werden kann, vom Trapping abgesehen.
Das Fehlen der Tiefenkompensierung außerhalb von Adobe-Programmen ist der
einzige Haken. Oder?
Naja, also mittelfristig sinkt die Anzahl der Quark-Nutzer ständig und bei
Corel hatte ich bisher nie die Wahl, Bitmaps einen anderen RI zuzuweisen als
den Vektordaten. Ob die anstehende Version 11 das kann, wage ich zu
bezweifeln. Die Leistung von Draw ist aber immer noch dem Produktpreis
angemessen (auch wenn CD10 arg verunglückt ist).
Und welche sonstigen wichtigen Programme haben wir in einem betr.
Farbmanagement so anspruchsvollen Umfeld noch? 3B2 vielleicht. Und weiter?
Ich gehe davon aus, dass langfristig Adobe eine ähnliche Position erreichen
wird, wie Microsoft. Sie setzen halt schon jetzt die Standards!
Grüße, Andre Schützenhofer
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Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich Ihnen
Clemens M. Hürten
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