Guten Tag Herr Maibohm!
Ehrlich gesagt: Ihre Angaben über die Kalibrierung Ihres EIZO wundern mich
sehr. Sie decken sich nicht mit meinen Erfahrungen mit viel günstiger
erwerbbaren TFTs aus früheren Zeiten, sprich mein Iiyama AU4831D.
So schreiben Sie von max. erreichbaren 120cd bei D50. Ich kann meinen Iiyama
auf 175cd bei D50 bringen! Dabei ist der Moni auf max. 200cd spezifiziert
und liefert dann ca. 7.000 K bei tatsächlichen 223cd.
Von EIZO erhielt ich vor einiger Zeit auf Nachfrage sowohl ein LUT, als auch
ein Matrix-Profil. Beide zeigten einen hervorragend großen Farbraum, der
auch ISOctd 2004 zu 99% umfasst.
Dass man einen Moni mit den mitgelieferten Tools (die ich nicht kenne) nur
mit Matrix-Profilen optimieren kann, sollte nicht als KO-Kriterium gelten.
Die besten Ergebnisse wird man nach meiner Einschätzung immer mit
spezialisierten Programmen wie basICColor display erreichen, welches auch
ich hier einsetze.
Viel wichtiger ist die tatsächliche 10-bit Kalibrationskorrektur im Moni
selbst! Denn diese ist die Voraussetzung dafür, dass man endlich auf analoge
Grafikkarten-Ausgänge verzichten kann und die DVI-Schnittstelle nutzen kann.
Bei meinem Moni zusammen mit einer Matrox P650, (hat sowohl 2 DVI als auch
Analog-Ausgänge) kann ich DVI nicht nutzen, weil die erforderliche
LUT-Korrektur zwar nur gering ist, aber doch imer noch eine Korrekturgröße
hat, dass ein für Bilbearbeitung tauglicher Betrieb via DVI (ohne LUT) nicht
möglich ist. Der DVI-Betrieb ohne LUT-Korrektur führt zu sichtbaren
Abstufungen im Grauverlauf und bei kritischen Farbverläufen z.B. Hauttönen
etc.
Erstaunlich finde ich allerdings, dass so wenig über das Thema "Gleichmäßige
Helligkeitsverteilung" bei TFTs diskutiert wird sowie über die
offensichtlich oft zu beobachtende schlechter werdende Helligkeitsverteilung
mit zunehmendem Alter des Panels. Ich habe bereits TFTs gesehen, bei denen
man die Röhren der Hintergrundbeleuchtung in Form gelblicher, dunklerer
horizontaler Streifen "abzählen" konnte!
Auch die seitlcihen Bildränder sind kritisch und werden offensichtlich mit
zunehmendem Alter immer schlechter (nachlassende Helligkeit).
Hier müssen die Panel-Hersteller wohl noch nachbessern. Vielleicht sollte
man auch bei TFTs mit dem Ausreizen der maximal möglichen Helligkeit
vorsichtig umgehen, um eine längere Lebensdauer unter Vermeidung der
angesprochenen Effekte zu erreichen?
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich Ihnen
Clemens M. Hürten -
www.ideecreativ.de
IdeeCreativ - Marketing & Werbung || Stuttgart
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: eci-admin(a)lists.transmedia.de
[mailto:eci-admin@lists.transmedia.de]Im Auftrag von Rüdiger Maibohm
Gesendet: Montag, 3. Mai 2004 16:28
An: eci(a)lists.transmedia.de
Betreff: [ECI] Softproof am Bildschirm
Hallo liebe ECI-Teilnehmer,
Wir hatten vor kurzem die Gelegenheit, den EIZO CG21 und den
neuen radon 21
von QUATO "Kopf an Kopf" zu testen.
Nach diversen Tests unter verschiedenen Bedingungen (rein visuell,
messtechnisch, Proof-Abmusterung) sind wir hausintern zu einem
interessanten
Ergebnis gelangt.
Obwohl von den optischen Eigenschaften nahezu identisch und auf sehr hohem
Niveau (Blickwinkel, Farbraum, Grauverläufe und Homogenität) gibt es doch
ein paar feine Unterschiede zwischen den beiden Bildschirmen: Der
radon 21
läßt sich bei Bedarf mit deutlich höherer Leuchtdichte kalibrieren (ca.
190cd/m² gegenüber 120cd/m² beim EIZO), die Profilqualität vom
QUATO scheint
besser (wahlweise LUT- oder Matrixprofil, beim EIZO nur Matrixprofil) und
eine manuelle Kurvenjustage ist nur in der QUATO Software möglich. Als
einzigen Pluspunkt für den EIZO CG21 kann man eigentlich nur die sehr
einfache Handhabung der Software erwähnen.
Wenn man dazu den doch recht erheblichen Preisunterschied berücksichtigt
(der QUATO ist incl. vollständigem Zubehör einige "Hunderter" günstiger),
kommt für uns als Ablösung der betagten Barco-Röhren für die
Repro-Arbeitsplätze derzeit nur der QUATO radon 21 in Frage.
An dieser Stelle würde mich interessieren, ob es von dritter Seite
irgendwelche aussagekräftigen Profilanalyse-Tools (für RGB- bzw.
Displayprofile) gibt, welche man zur qualitativen Beurteilung heranziehen
kann. Hat jemand aus der Liste eine Idee dazu ?
Sonnige Grüße aus Dreieich von Rüdiger Maibohm
--
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