Hallo, Liste!
Im Laufe des heutigen Tages bin ich des öfteren ins Grinsen
geraten ... kurz gesagt, alle haben recht!
Warum kein Windows-like-Knopfdruck-Farbmanagement für den Home-User,
der z.B. seine Digicam-Bilder beim Discounter drucken möchte?
Und hier sollte der Strich gemacht werden.
Genauso wie in der Vermittelbarkeit hier ein scharfer Bruch ist (KISS
und Antwort von Olaf Drümmer) und dem Rest, der sich "fachlich"
herausgefordert fühlt (Jan-Peter Homann ...) ...
Muss ICC für jeden begreifbar funktionieren?
Wer sich zur Fachwelt zählt, sollte zumindest wissen, dass er ein
Bild auf Knopfdruck zerstören kann. Viele wähnen sich mit einer Profi-
Software sicher.
Dass Adobe es wirklich schafft, auch in der neuesten Photoshop-
Ausgabe nicht einmal eine sinnvolle, Szenario-bezogene Umsetzung zu
bieten (z.B. über die Website ladbare "Grundeinstellungen" für
typische Workflows mit ECI und ISO Coated), ist eine Katastrophe.
Dienstleister, die Farbe nicht einschätzen und beherrschen (egal, ob
auf "Home-User/Office-Basis oder ICC/High-End) werden (hoffentlich)
in der nächsten"Konsolidierungsphase" aufgeben - und damit endlich
alle, die Zeit und Geld in Ihre Fortbildung und Geräte/Workflows
investiert haben, etwas davon haben.
Angenehmen Abend!
Claudia Schmitt
Am 24.10.2005 um 18:21 schrieb Olaf Drümmer:
Hallo Jan-Peter,
homann(a)colormanagement.de wrote Mon, 24 Oct 2005 16:45:34 +0200
In meiner zitierten Mail habe ich dargelegt,
wofür aus meiner Sicht
ICC-baiertes Colormanagement benötigen:
1. Herstellerübergreifendes Format für Farbeinstellungen
2. Herstellerübergreifende Nutzung von Branchenstandards für den
Druck
3. Durchgehende Produktionskette von Separation, Softproof zum
Digitalproof mit Programmen verschiedener Hersteller
4. Exzellenter Softproof mit preiswerten Monitoren aus verschiedenen
Anwwendungsprogrammen heraus
5. Preiswerte digitale Proofsysteme
alles richtig, was Du aufzaehlst. Aber noch zu weit weg von dem,
was ein
unbedarfter Anwender auf meine Frage sich als Antwort wuenscht (glaube
ich jedenfalls). Aus meiner Sicht muesste die Antwort eher in die
Richtung gehen:
- um "Farbe" (in Gestalt digitaler Daten) ueberhaupt (eindeutig und
nicht nur irgendwie bunt) darstellen zu koennen (und zwar so, dass
jemand anderes die Farbe dann auch genauso sieht, wenn derjenige
das auf
seinem Ausgabegeraet anschaut)
- um sich darstellen zu lassen, wie Farbe "woanders" (als auf meinem
Monitor/Farbdrucker) aussehen wuerde
- um Farbdaten optimal fuer einen bestimmten Zweck vorbereiten zu
koennen
Ohne ICC-basiertes Colormanagement klappt das naemlich nicht in
umfassender Weise.
Wir Experten steigen immer viel zu schnell in Fachspezifisches ein, so
dass viele Anwender nur mit den Schultern zucken koennen.
Gruss,
Olaf
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ECI mailing list
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Claudia Schmitt
Multipixel
Institut für Computerschulung und neue Medien
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for <eci(a)lists.transmedia.de>de>; Mon, 24 Oct 2005 16:14:19 +0200
Message-ID: <009201c5d8a5$38616e80$0200000a@ch>
To: <eci(a)lists.transmedia.de>
References: <200510241350.PAA32638(a)lists.transmedia.de>
Date: Mon, 24 Oct 2005 16:14:14 +0200
Organization: PHILIPP-SCHAFFNER.CH
MIME-Version: 1.0
Content-Type: text/plain;
charset="Windows-1252"
X-Priority: 3
X-MSMail-Priority: Normal
X-Mailer: Microsoft Outlook Express 6.00.2900.2670
X-MimeOLE: Produced By Microsoft MimeOLE V6.00.2900.2670
Content-Transfer-Encoding: 8bit
X-MIME-Autoconverted: from quoted-printable to 8bit by lists.transmedia.de id QAA00397
Subject: [ECI] Re: I have a dream
Sender: eci-admin(a)lists.transmedia.de
Errors-To: eci-admin(a)lists.transmedia.de
X-BeenThere: eci(a)lists.transmedia.de
X-Mailman-Version: 2.0beta2
Precedence: bulk
Reply-To: eci(a)lists.transmedia.de
List-Id: Deutschsprachige Mailingliste der ECI <eci.lists.transmedia.de>
***********************************************************
Eine kleine, grundlegende Anmerkung. Es gibt Menschen, die profitieren von der
Standardisierung. Es gibt andere, die profitieren von der Vielfalt. Das ist doch eine
zeitlose Entwicklung, ein "endloser" Prozess. Oder?
ZUDEM: Standardisierung birgt Vielfaltspotenzial in sich. Vielfalt birgt
Standardisierungspotenzial in sich.
Beste Grüsse
Philipp Schaffner, Schweizerland
***********************************************************
----- Original Message -----
From: <eci-request(a)lists.transmedia.de>
To: <eci(a)lists.transmedia.de>
Sent: Monday, October 24, 2005 3:50 PM
Subject: ECI digest, Vol 1 #1522 - 2 msgs
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| 1. Re: ECI digest, Vol 1 #1521 - 5 msgs (HR CS, Kai Schiffler)
| 2. RE: ECI digest, Vol 1 #1521 - 5 msgs (Roman Lindner)
|
| --__--__--
|
| Message: 1
| Date: Mon, 24 Oct 2005 15:35:41 +0200
| To: eci(a)lists.transmedia.de
| From: "HR CS, Kai Schiffler" <kschiffler(a)rcsbremen.de>
| Subject: [ECI] Re: ECI digest, Vol 1 #1521 - 5 msgs
| Reply-To: eci(a)lists.transmedia.de
|
| At 15:11 24.10.2005, you wrote:
| >I have a dream...
| >
| >Ich habe einen Traum, dass es irgendwann eine
| >Zeit geben wird, in der "Farbmanagement" ein
| >unbekannter Begriff ist. Weil jedes Gerät selbst
| >weiß, wie es arbeitet, weil es vor der
| >Auslieferung einmal sorgfältig vermessen wurde
| >und es sich in regelmäßigen Abständen selbst
| >überprüft. Es liefert bzw. erhält seine Daten in
| >einem standardisierten, völlig geräteneutralen
| >Farbraum mit Fließkomma-Repräsentation echter
| >Remissionsdaten. Jedes Gerät besitzt seine
| >eigene Intelligenz, es ist nicht mehr davon
| >abhängig, mit angepassten Daten gefüttert zu
| >werden, um eine standardisierte Ausgabe zu
| >erzeugen. Es gibt nur noch ein Dateiformat, das
| >kein Farbprofil braucht, weil es geräteneutral
| >ist. Erhält ein Gerät Farbdaten, die es nicht
| >mehr darstellen kann, weil es erkennt, dass
| >diese außerhalb seines Farbraums liegen, dann
| >wird dieser Spektralbereich der Datei selbsttätig sättigungsreduziert.
|
| Das wäre eine Katastrophe für alle Medienberufe
| die Colormanagment und Consulting als
| Dienstleistung anbieten. Wollen Sie uns denn alle
| arbeitslos machen ??? Wie würde es wohl einem
| KFZ-Mechantroniker gefallen, wenn ich meine
| Motoreinstellungen demnächst über Software via
| USB an meinem Aldi-PC vornehmen kann, natürlich
| vollautomatisch und per Knopfdruck? Ihr "Traum" ist für uns ein Alptraum.
| "Sättigungsreduziert". Wie? Perzeptiv? Relativ?
| Sie meinen ich darf mir dann nicht mehr
| aussuchen, wie der Farbraum übersetzt werden
| soll. Das geht heute schon und nennt sich Windows-Betriebssystem.
|
| >Druckerpapier kauft man nur noch in
| >standardisierten Cartridges, die einfach in
| >jeden Printer eingesteckt werden können. In
| >diese ist ein Chip integriert, der das Material
| >eindeutig spezifiziert. Der Chip wird vom
| >Drucker ausgelesen, er sucht sich im Internet
| >selbsttätig das richtige
| >Drucker-Tinten-Papier-Chargenprofil. Ist in der
| >Herstellerdatenbank noch keins vorhanden, druckt
| >er selbsttätig ein Target, lässt dieses trocknen
| >und zieht es nochmals rückwärts durch, wobei es
| >von einem auf dem Druckkopf sitzenden
| >Mini-Spektralfotometer präzise vermessen wird.
| >Aus den gewonnenen Daten generiert er (ohne den
| >PC zu belästigen) ein Profil, das er, verbunden
| >mit allen Daten über sich selbst, seine Tinte,
| >das Papier und dessen Charge via Internet allen
| >seinen Drucker-Kollegen verfügbar macht, um
| >ständige Redundanz-Mesungen und den damit
| >verbundenen Materialverbrauch zu vermeiden.
|
| Die Wissenschaftler, die sich mit der
| Zusammensetzung von Tinten, Papieren und
| Druckmaterialien für verschiedene Einsatzzwecke
| (Proof, Photo etc.) auseinandersetzten wollen sie
| auch arbeitslos machen. Es gibt dann nur noch EIN
| Papier. Dieses wäre dann wohl von Xerox o.ä und
| alle anderen Hersteller können einpacken.
| jeglicher Wettbewerb wäre ruiniert. Bravo!
|
|
| >Auf Wunsch des Anwenders ("Farbe
| >optimieren"-Knopf drücken) profiliert der
| >Drucker sich jederzeit selbst, wobei er die im
| >Internet verfügbaren Profile ignoriert, sein
| >eigenes aber im Internet für
| >Durchschnittsberechnungen und
| >Profiloptimierungen verfügbar macht. Ebenfalls
| >auf Wunsch des Anwenders kann der Drucker dazu
| >gebracht werden, die Profilierung jede Nacht ab
| >2 Uhr morgens selbsttätig durchzuführen.
|
| Die Hersteller von Proofsoftware und rips sind dann auch arbeitslos.
|
| >Für Proofzwecke ist der Printer dazu in der
| >Lage, am Beginn jeder Seite einen
| >Mini-Medienkeil auszugeben, diesen nach dem
| >Druck der Seite durch Rückwärtstransport vor dem
| >Auswerfen zu vermessen (inzwischen dürfte er
| >ausreichend trocken sein) und sein eigenes
| >Messergebnis gleich noch neben den Keil zu drucken.
|
| Wie teuer wäre dann so ein Gerät?
|
|
|
| >Bei Monitoren fährt einmal morgens, ein halbe
| >Stunde nach dem automatischen Einschalten, ein
| >kleiner Messkopf aus dem Gehäuse, der ein neues
| >Profil vermisst und bei der Gelegenheit gleich
| >auch noch das Raumlicht analysiert.
| >
| >Monitore und Drucker werden von der Software mit
| >geräteneutralen Farbinformationen angesteuert,
| >die Farbraumtransformation erfolgt erst im
| >Ausgabegerät. Der Anwender, sein PC und seine
| >Computerprogramme haben keine Ahnung von
| >Farbmanagement, weil alle Geräte, die Farbe
| >messen oder erzeugen, ihre eigene Charakteristik
| >bestens kennen und für überall exakt gleiche Ausgabe sorgen.
|
| Automatiken machen immer Fehler.
|
|
|
| >Im Offset-Auflagendruck (sofern es ihn in dieser
| >Form dann überhaupt noch gibt) ist die
| >Farbzonensteuerung abgeschafft. Stattdessen
| >erfolgt die Farbübertragung punktgesteuert über
| >Düsen oder Flexowerke, die vollautomatisch
| >geregelt werden. Nach maximal fünf Bögen
| >Makulatur wird die Auflage gedruckt, Bogen für
| >Bogen anhand des vorhandenen Druckbilds
| >automatisch spektralfotometrisch überprüft und
| >on the fly geregelt. Referenz sind
| >ausschließlich die Daten und die hiervon auf
| >jedem beliebigen Drucker (auch beim
| >Heimanwender) produzierbaren Proofs,
| >individuelle Regelmöglichkeiten sind nicht zugelassen.
|
| Im Druck ist eine Densitometrische Vermessung
| aber entscheident. Auch vom Heimanwender
| produzierbare Proofs? Individuelle
| Regelmöglichkeiten sind nicht zugelassen?
| Entschuldigen Sie vielmals, aber spinnen Sie eigentlich???
|
|
|
| >Solange diese goldenen Zeiten aber noch nicht
| >angebrochen sind, werden wir uns wohl weiter mit
| >einem Farbmanagement herumschlagen müssen, das eigentlich überflüssig ist ;-)
|
|
| Das was für sie "Herumschlagen" bedeutet,
| empfinden andere sogar als Vergnügen und als
| Hochinteressant. Überlassen sie diesen Leuten
| also diese Aufgabe und bezahlen sie sie gefälligst entsprechend dafür.
|
| Solche Äußerungen, wie von Ihnen, in der
| Mailinglist der "European Color Inititative" sind
| einfach unglaublich und untragbar. Sie wollen uns
| alle einfach abschaffen. Schaffen Sie die ganze
| Werbeindustrie doch einfach auch ab. Mit einer
| Software, die ansprechende Logos, Flyer,
| Kataloge, Mailings, Broschüren, Präsentationen,
| Videoclips per Zufallsgenerator generiert.
| Vollautomatisch. Wozu auch Fachleute bezahlen.
|
|
| In tiefster Verärgerung,
|
| Kai Schiffler
| Helmut Regler ComputerSatz
| 0421-447700
|
|
|
|
|
|
| --__--__--
|
| Message: 2
| charset="iso-8859-1"
| Date: Mon, 24 Oct 2005 15:52:35 +0200
| From: "Roman Lindner" <roman_lindner(a)intracon.com>
| To: <eci(a)lists.transmedia.de>
| Subject: [ECI] RE: ECI digest, Vol 1 #1521 - 5 msgs
| Reply-To: eci(a)lists.transmedia.de
|
| Herzlichen Glückwunsch zu diesen Ausführungen - bitte
| Geben Sie mir und allen Listenmitgliedern bescheid, wenn
| Es soweit ist ;o)
|
| Beste Grüße,
| Roman Lindner
|
|
| -----Original Message-----
| From: eci-admin(a)lists.transmedia.de [mailto:eci-admin@lists.transmedia.de] On Behalf Of
eci-request(a)lists.transmedia.de
| Sent: Montag, 24. Oktober 2005 21:11
| To: eci(a)lists.transmedia.de
| Subject: ECI digest, Vol 1 #1521 - 5 msgs
|
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Contents of ECI digest..."
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| Today's Topics:
|
| 1. I have a dream (=?ISO-8859-1?Q?Marius_K=F6nig?=)
| 2. Re: I have a dream (Pawlica)
| 3. Re: Re(4): [ECI] EBU/ITU und digitale Aufnahmen (elogando(a)aol.com)
| 4. Re: Re: ECI digest, Vol 1 #1519 - 3 msgs (=?ISO-8859-1?Q?Marius_K=F6nig?=)
| 5. AW: [ECI] Standard Flexodruck 4c (Rainer Kamp)
|
| -- __--__--
|
| Message: 1
| Date: Mon, 24 Oct 2005 14:35:50 +0200
| From: =?ISO-8859-1?Q?Marius_K=F6nig?= <mkoenig(a)cre-aktiv.de>
| To: eci(a)lists.transmedia.de
| boundary="------------080405030005020307000507"
| Subject: [ECI] I have a dream
| Reply-To: eci(a)lists.transmedia.de
|
| This is a multi-part message in MIME format.
| --------------080405030005020307000507
| Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1; format=flowed
| Content-Transfer-Encoding: 8bit
|
| I have a dream...
|
| Ich habe einen Traum, dass es irgendwann eine Zeit geben wird, in der
"Farbmanagement" ein unbekannter Begriff ist. Weil jedes Gerät selbst weiß, wie
es arbeitet, weil es vor der Auslieferung einmal sorgfältig vermessen wurde und es sich in
regelmäßigen Abständen selbst überprüft.
| Es liefert bzw. erhält seine Daten in einem standardisierten, völlig geräteneutralen
Farbraum mit Fließkomma-Repräsentation echter Remissionsdaten. Jedes Gerät besitzt seine
eigene Intelligenz, es ist nicht mehr davon abhängig, mit angepassten Daten gefüttert zu
werden, um eine standardisierte Ausgabe zu erzeugen. Es gibt nur noch ein Dateiformat, das
kein Farbprofil braucht, weil es geräteneutral ist.
| Erhält ein Gerät Farbdaten, die es nicht mehr darstellen kann, weil es erkennt, dass
diese außerhalb seines Farbraums liegen, dann wird dieser Spektralbereich der Datei
selbsttätig sättigungsreduziert.
|
| Druckerpapier kauft man nur noch in standardisierten Cartridges, die einfach in jeden
Printer eingesteckt werden können. In diese ist ein Chip integriert, der das Material
eindeutig spezifiziert. Der Chip wird vom Drucker ausgelesen, er sucht sich im Internet
selbsttätig das richtige Drucker-Tinten-Papier-Chargenprofil. Ist in der
Herstellerdatenbank noch keins vorhanden, druckt er selbsttätig ein Target, lässt dieses
trocknen und zieht es nochmals rückwärts durch, wobei es von einem auf dem Druckkopf
sitzenden Mini-Spektralfotometer präzise vermessen wird. Aus den gewonnenen Daten
generiert er (ohne den PC zu belästigen) ein Profil, das er, verbunden mit allen Daten
über sich selbst, seine Tinte, das Papier und dessen Charge via Internet allen seinen
Drucker-Kollegen verfügbar macht, um ständige Redundanz-Mesungen und den damit verbundenen
Materialverbrauch zu vermeiden.
|
| Auf Wunsch des Anwenders ("Farbe optimieren"-Knopf drücken) profiliert der
Drucker sich jederzeit selbst, wobei er die im Internet verfügbaren Profile ignoriert,
sein eigenes aber im Internet für Durchschnittsberechnungen und Profiloptimierungen
verfügbar macht.
| Ebenfalls auf Wunsch des Anwenders kann der Drucker dazu gebracht werden, die
Profilierung jede Nacht ab 2 Uhr morgens selbsttätig durchzuführen.
|
| Für Proofzwecke ist der Printer dazu in der Lage, am Beginn jeder Seite einen
Mini-Medienkeil auszugeben, diesen nach dem Druck der Seite durch Rückwärtstransport vor
dem Auswerfen zu vermessen (inzwischen dürfte er ausreichend trocken sein) und sein
eigenes Messergebnis gleich noch neben den Keil zu drucken.
|
| Bei Monitoren fährt einmal morgens, ein halbe Stunde nach dem automatischen Einschalten,
ein kleiner Messkopf aus dem Gehäuse, der ein neues Profil vermisst und bei der
Gelegenheit gleich auch noch das Raumlicht analysiert.
|
| Monitore und Drucker werden von der Software mit geräteneutralen Farbinformationen
angesteuert, die Farbraumtransformation erfolgt erst im Ausgabegerät. Der Anwender, sein
PC und seine Computerprogramme haben keine Ahnung von Farbmanagement, weil alle Geräte,
die Farbe messen oder erzeugen, ihre eigene Charakteristik bestens kennen und für überall
exakt gleiche Ausgabe sorgen.
|
| Digicams haben im Gehäuse eine Mehrfarb-Präzisions-LED integriert, die einmal täglich
nachts bei aufgesetztem Objektivdeckel einen Profilierungslauf durchführt. Die LEDs
emittieren programmgesteuert eine ganze Reihe von Rein- und Mischfarben, die
Kamerasoftware ermittelt aufgrund des Sensor-Response das aktuelle Kameraprofil oder
korrigiert das vorhandene entsprechend. Die Profilkonvertierung in geräteneutrale
Einheitsdaten erfolgt in der Kamera, Zugriff auf Raw gibt es nicht mehr.
| Individuelle Bearbeitungen können mit entsprechender Software an jedem PC vorgenommen
werden, wobei die Korrekturen nur als Tags an die Datei angehängt werden, die
Originaldaten bleiben unverändert, sie sind grundsätzlich schreibgeschützt. Ihre
Integrität wird durch intelligente Verschlüsselungs-Algorithmen geschützt, Prüfsummen
machen die Ursprünglichkeit der Datei jederzeit überprüfbar. Da die Ursprungsdatei
geschützt ist, kann jederzeit zu dieser zurückgekehrt werden - Bildmanipulationen haben
kaum noch eine Chance.
|
| Im Offset-Auflagendruck (sofern es ihn in dieser Form dann überhaupt noch gibt) ist die
Farbzonensteuerung abgeschafft. Stattdessen erfolgt die Farbübertragung punktgesteuert
über Düsen oder Flexowerke, die vollautomatisch geregelt werden. Nach maximal fünf Bögen
Makulatur wird die Auflage gedruckt, Bogen für Bogen anhand des vorhandenen Druckbilds
automatisch spektralfotometrisch überprüft und on the fly geregelt.
| Referenz sind ausschließlich die Daten und die hiervon auf jedem beliebigen Drucker
(auch beim Heimanwender) produzierbaren Proofs, individuelle Regelmöglichkeiten sind nicht
zugelassen.
|
| Solange diese goldenen Zeiten aber noch nicht angebrochen sind, werden wir uns wohl
weiter mit einem Farbmanagement herumschlagen müssen, das eigentlich überflüssig ist ;-)
|
| Viele Grüße
|
| Marius König
|
| --------------080405030005020307000507
| Content-Type: text/x-vcard; charset=utf-8; name="mkoenig.vcf"
| Content-Transfer-Encoding: 7bit
| Content-Disposition: attachment;
| filename="mkoenig.vcf"
|
| begin:vcard
| fn;quoted-printable:Marius K=C3=B6nig
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| tel;fax:(0 82 71) 4 20 99-2
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|
|
| --------------080405030005020307000507--
|
| -- __--__--
|
| Message: 2
| Date: Mon, 24 Oct 2005 14:56:24 +0200
| Subject: Re: [ECI] I have a dream
| From: Pawlica <t.pawlica(a)mrs.to>
| To: <eci(a)lists.transmedia.de>
| Reply-To: eci(a)lists.transmedia.de
|
| Genau solche Träume verschaffen uns die Millionen von Arbeitslosen, Danke!
|
| Ich bin Idealist und ein Freund von Colormanagement, und wenn man nicht ganz auf den
Kopf gefallen ist, kann man sich in diese Materie reinversetzten und sie verstehen, und
für den Alltagsgebrauch reichen meines erachtens die bisherigen Arbeitswerkzeuge um ein
relativ sauberes CMM anzuwenden, sodaß der Endkunde zufrieden ist.
|
| Was meinen Sie wenn Ihr Traum in Erfüllung geht, dann sind wir doch nur noch von
nichteinmal "Fachidioten" umgeben. Da muss die Kassiererin von Aldi noch mehr
drauf haben als dann die Drucker die nur noch Knöpfchen drucken.
|
| Entschuldigen Sie meine Direkthheit, aber so was stöst mir auf.
|
| mfg
|
| Thomas Pawlica
| --
|
|
|
| > I have a dream...
| >
| > Ich habe einen Traum, dass es irgendwann eine Zeit geben wird, in der
| > "Farbmanagement" ein unbekannter Begriff ist. Weil jedes Gerät selbst
| > weiß, wie es arbeitet, weil es vor der Auslieferung einmal sorgfältig
| > vermessen wurde und es sich in regelmäßigen Abständen selbst überprüft.
| > Es liefert bzw. erhält seine Daten in einem standardisierten, völlig
| > geräteneutralen Farbraum mit Fließkomma-Repräsentation echter
| > Remissionsdaten. Jedes Gerät besitzt seine eigene Intelligenz, es ist
| > nicht mehr davon abhängig, mit angepassten Daten gefüttert zu werden,
| > um eine standardisierte Ausgabe zu erzeugen. Es gibt nur noch ein
| > Dateiformat, das kein Farbprofil braucht, weil es geräteneutral ist.
| > Erhält ein Gerät Farbdaten, die es nicht mehr darstellen kann, weil es
| > erkennt, dass diese außerhalb seines Farbraums liegen, dann wird
| > dieser Spektralbereich der Datei selbsttätig sättigungsreduziert.
| >
| > Druckerpapier kauft man nur noch in standardisierten Cartridges, die
| > einfach in jeden Printer eingesteckt werden können. In diese ist ein
| > Chip integriert, der das Material eindeutig spezifiziert. Der Chip
| > wird vom Drucker ausgelesen, er sucht sich im Internet selbsttätig das
| > richtige Drucker-Tinten-Papier-Chargenprofil. Ist in der
| > Herstellerdatenbank noch keins vorhanden, druckt er selbsttätig ein
| > Target, lässt dieses trocknen und zieht es nochmals rückwärts durch,
| > wobei es von einem auf dem Druckkopf sitzenden Mini-Spektralfotometer
| > präzise vermessen wird. Aus den gewonnenen Daten generiert er (ohne
| > den PC zu belästigen) ein Profil, das er, verbunden mit allen Daten
| > über sich selbst, seine Tinte, das Papier und dessen Charge via
| > Internet allen seinen Drucker-Kollegen verfügbar macht, um ständige
| > Redundanz-Mesungen und den damit verbundenen Materialverbrauch zu
| > vermeiden.
| >
| > Auf Wunsch des Anwenders ("Farbe optimieren"-Knopf drücken) profiliert
| > der Drucker sich jederzeit selbst, wobei er die im Internet
| > verfügbaren Profile ignoriert, sein eigenes aber im Internet für
| > Durchschnittsberechnungen und Profiloptimierungen verfügbar macht.
| > Ebenfalls auf Wunsch des Anwenders kann der Drucker dazu gebracht
| > werden, die Profilierung jede Nacht ab 2 Uhr morgens selbsttätig
| > durchzuführen.
| >
| > Für Proofzwecke ist der Printer dazu in der Lage, am Beginn jeder
| > Seite einen Mini-Medienkeil auszugeben, diesen nach dem Druck der
| > Seite durch Rückwärtstransport vor dem Auswerfen zu vermessen
| > (inzwischen dürfte er ausreichend trocken sein) und sein eigenes
| > Messergebnis gleich noch neben den Keil zu drucken.
| >
| > Bei Monitoren fährt einmal morgens, ein halbe Stunde nach dem
| > automatischen Einschalten, ein kleiner Messkopf aus dem Gehäuse, der
| > ein neues Profil vermisst und bei der Gelegenheit gleich auch noch das
| > Raumlicht analysiert.
| >
| > Monitore und Drucker werden von der Software mit geräteneutralen
| > Farbinformationen angesteuert, die Farbraumtransformation erfolgt erst
| > im Ausgabegerät. Der Anwender, sein PC und seine Computerprogramme
| > haben keine Ahnung von Farbmanagement, weil alle Geräte, die Farbe
| > messen oder erzeugen, ihre eigene Charakteristik bestens kennen und
| > für überall exakt gleiche Ausgabe sorgen.
| >
| > Digicams haben im Gehäuse eine Mehrfarb-Präzisions-LED integriert, die
| > einmal täglich nachts bei aufgesetztem Objektivdeckel einen
| > Profilierungslauf durchführt. Die LEDs emittieren programmgesteuert
| > eine ganze Reihe von Rein- und Mischfarben, die Kamerasoftware
| > ermittelt aufgrund des Sensor-Response das aktuelle Kameraprofil oder
| > korrigiert das vorhandene entsprechend. Die Profilkonvertierung in
| > geräteneutrale Einheitsdaten erfolgt in der Kamera, Zugriff auf Raw gibt es nicht
mehr.
| > Individuelle Bearbeitungen können mit entsprechender Software an jedem
| > PC vorgenommen werden, wobei die Korrekturen nur als Tags an die Datei
| > angehängt werden, die Originaldaten bleiben unverändert, sie sind
| > grundsätzlich schreibgeschützt. Ihre Integrität wird durch
| > intelligente Verschlüsselungs-Algorithmen geschützt, Prüfsummen machen
| > die Ursprünglichkeit der Datei jederzeit überprüfbar. Da die
| > Ursprungsdatei geschützt ist, kann jederzeit zu dieser zurückgekehrt
| > werden - Bildmanipulationen haben kaum noch eine Chance.
| >
| > Im Offset-Auflagendruck (sofern es ihn in dieser Form dann überhaupt
| > noch gibt) ist die Farbzonensteuerung abgeschafft. Stattdessen erfolgt
| > die Farbübertragung punktgesteuert über Düsen oder Flexowerke, die
| > vollautomatisch geregelt werden. Nach maximal fünf Bögen Makulatur
| > wird die Auflage gedruckt, Bogen für Bogen anhand des vorhandenen
| > Druckbilds automatisch spektralfotometrisch überprüft und on the fly geregelt.
| > Referenz sind ausschließlich die Daten und die hiervon auf jedem
| > beliebigen Drucker (auch beim Heimanwender) produzierbaren Proofs,
| > individuelle Regelmöglichkeiten sind nicht zugelassen.
| >
| > Solange diese goldenen Zeiten aber noch nicht angebrochen sind, werden
| > wir uns wohl weiter mit einem Farbmanagement herumschlagen müssen, das
| > eigentlich überflüssig ist ;-)
| >
| > Viele Grüße
| >
| > Marius König
| >
|
|
|
|
|
| -- __--__--
|
| Message: 3
| Date: Mon, 24 Oct 2005 08:57:39 -0400
| From: elogando(a)aol.com
| Subject: Re: Re(4): [ECI] EBU/ITU und digitale Aufnahmen
| To: eci(a)lists.transmedia.de, c.beisch(a)color-knowhow.de
| Reply-To: eci(a)lists.transmedia.de
|
| In die Basisdiskussion um ICC-basierten Workflow und seine evt.
| Alternativen mal eine laienhafte Bemerkung aus Anwendersicht.
|
| Sinnvoll wäre eine alternative Ergänzung zum klassischen ICC-basierten Workflow z.B.,
wenn ein engagierter Fotoamateur, der schon weiss dass es größere Farbräume als sRGB gibt
(und dass seine Kamera die umsetzen
| kann) in einem normalen Printservice-Shop Fotoausdrucke seiner Digi-SLR machen lassen
möchte, die in Adobe RGB betrieben wird, wohingegen das relativ ungeschulte Personal des
Shops nur das sRGB des Printers kennt und er die Daten dort ohne sich den Kopf über das
Ergebnis zu zerbrechen abgeben möchte, um anständige aber billige First-Look Kopien zu
machen.
|
| Wenn man in die Exifdaten eines Bilddtenformats nun, die bereits alle möglichen und
entbehrlichen Infos enthalten nun UNABSCHALTBAR eine Art GENORMTER Color-History
integrieren könnte, also alternativ zu einem Profil ...z.B. erstellt als Adobe RGB,
geöffnet an Mac-OSX in PS-CS Farbeinstellung Adobe ACE, perzeptiv, Profil beim Öffnen
ignoriert, diverse Anpassungen ausgeführt - nicht benannt, zuletzt gespeichert ohne Profil
xxxx.
|
| Wenn sich Programme künftig mit einer Option automatische Ansteuerung dieser genormten
Infos der Color-History bedienen könnten...das heisst das Programme ohne die
zugrundeliegenden lokalen Farbeinstellungen zu verändern, optional im Automatikmodus ihre
Farbeinstellungen zur Ansteuerung in Anlehnung dieser dateibezogenen Color-History
modifizieren könnten (Auto-Ansteuerung Dateiöffnung Adobe RGB, Adobe ACE, perzeptiv
konvertiert in sRGB Konvertierung nicht gespeichert am yyyy), dann wäre doch auf
Tastendruck schon etwas gewonnen. Zumindest hätte Herr Keller ein Werkzeug mehr, um auch
ohne visuelle Spezialistenkontrolle zu verhindern sRGB Daten als L-Star auszudrucken.
| Es würden vermutlich auch ungewünschte Konvertierungen vorgenommen.
| Aber zumindest mit relativ sinnvoller Ansteuerung, sofern Aotomatiken das können. Bei
den Programmen, die das beherrschen würde es mehr oder weniger mit den Farben klappen. Ist
das so unrealistisch?
|
| Heutzutage wird soviel Digikram verkauft und die Kunden wollen das wachsende Potenzial
der Technologie nicht mit noch längeren Bedienungsanleitungen erkaufen. Bislang
funktioniert der Massenmarkt nur auf sRGB Basis - die Profis wissen warum. Ich kenne
jedenfalls genug Menschen, bei denen man sich das Wort Colormanagement lieber verkneift.
Im Restaurant will sich der Kunde auch nicht mit den Problemen der Küche beschäftigen -
jedenfalls außerhalb von Special-Interestkreisen, die selten in der Mehrheit sind.
|
| Gruß Ogando
|
| --
|
| Ogando Fotodesign
|
www.ogando.de
| mail office: ogandofoto(a)t-online.de
| mail lists: elogando(a)aol.com
| Christianstr. 26
| D-50825 Köln
|
| T +49 (0)221 720 11 07
| M +49 (0)177 720 11 07
| F +49 (0)221 72 99 22
| L +49 (0)221 170 99 047
|
| -----Original Message-----
| From: Olaf Drümmer <o.druemmer(a)callassoftware.com>
| To: eci(a)lists.transmedia.de; Beisch Clemens <c.beisch(a)color-knowhow.de>
| Sent: Mon, 24 Oct 2005 07:58:32 +0200
| Subject: Re(4): [ECI] EBU/ITU und digitale Aufnahmen
|
| Hallo,
|
| ich moechte mein Statement:
|
| c.beisch(a)color-knowhow.de wrote Mon, 24 Oct 2005 04:00:23 +0200
|
| >> Um es mal ganz ueberspitzt zu sagen - ich bin der Meinung: entweder
| >> die ganze ICC-Architektur oder die darauf basierenden Tools und
| >> Loesungen (oder beides) sind einfach nicht geeignet, in der
| >> Wirklichkeit des taeglichen Produzierens mit angemessenem Aufwand
| >> akzeptiert zu
| werden.
| >> Sicher, engagierte Profis werden immer Wege finden, auch suboptimal
| >> umgesetzte Tools oder Technologie-Architekturen fuer sich zu nutzen,
| >> aber fuer die Masse der Anwender ist "ICC" (noch) nicht wirklich
| >> geeignet. Und "ICC" kann nur wirklich dann funktionieren, wenn alle
| >> mitmachen.
|
| noch weiter zuspitzen - selbst wenn es Probleme wie die nachfolgend
| aufgefuehrten:
|
| >Beispiel:
| >1. Optische Aufheller in Substraten
| >2. Glanzeffekte
| >3. Perzeptiver Rendering Intent
| >4. Auffällige Strukturen
| >5. Unvorherbarer Wechsel der Betrachtungslichtart
| >6. Emittierende und reflektierende Farben
|
| nicht gaebe, stellt sich mir die Frage, ob "ICC" - so wie es sich heute in
Tools und Technoligien praesentiert - fuer die breite Masse geeignet ist. Dabei verstehe
ich unter breite Masse alle diejenigen, die keine ausgepraegten Experten oder Freaks in
Sachen ICC-basiertes Colormanagement sind.
|
| Und ich wiederhole auch nochmal die Frage:
|
| Wofuer benoetigt man eigentlich (ICC-basiertes) Colormanagement?
|
| Oder mit anderen Worten: Wie erklaere ich jemand, der kein
Colormanagement-"Profi" ist, Notwendigkeit und Kerngedanken von ICC- basiertem
Colormanagement (auf max. einer Seite DIN A 4)?
|
|
| Olaf Druemmer
|
|
|
| _______________________________________________
| ECI mailing list
| ECI(a)lists.transmedia.de
|
http://lists.transmedia.de/mailman/listinfo/eci
|
|
|
| -- __--__--
|
| Message: 4
| Date: Mon, 24 Oct 2005 15:06:39 +0200
| From: =?ISO-8859-1?Q?Marius_K=F6nig?= <mkoenig(a)cre-aktiv.de>
| To: eci(a)lists.transmedia.de
| Subject: Re: [ECI] Re: ECI digest, Vol 1 #1519 - 3 msgs
boundary="------------030502020303090607040906"
| Reply-To: eci(a)lists.transmedia.de
|
| This is a multi-part message in MIME format.
| --------------030502020303090607040906
| Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1; format=flowed
| Content-Transfer-Encoding: 8bit
|
| Lieber Herr Schiffler,
|
| da haben Sie mich aber gründlich missverstanden. Ich bin keineswegs ein Gegner von CM,
ich setzte es selbst seit vielen Jahren erfolgreich ein und lebe hauptsächlich davon,
andere zu diesem Thema zu beraten und Bücher darüber zu schreiben. Meine Absicht war es
lediglich, die Ansicht, CM sei ein "Allheilmittel" und alle Farbprobleme seien
damit lösbar, ein wenig zu relativieren. Weitere Anmerkungen in Ihrem Text.
|
|
| HR CS, Kai Schiffler wrote:
|
| > At 12:00 24.10.2005, you wrote:
| >
| >> Lieber Herr Schiffler,
| >>
| >> wenn Sie meinen, dass sich das Problem mit der Sofagarnitur allein
| >> durch ICC-basiertes Colormanagement lösen lässt, dann sind Sie aber
| >> gewaltig auf dem Holzweg. Dazu müssten Sie nämlich jeden Verbraucher
| >> zwingen, sich zuhause mit Normlicht D50 auszustatten, und zwar nicht
| >> nur mit einer Normlichtstation zum Anschauen des Katalogs, sondern
| >> auch im Wohnzimmer, wo das Sofa stehen soll. Außerdem müssten Sie den
| >> Katalog mit den Farben des Sofas drucken, um Metamerie-Effekte a
| >> priori auszuschließen, die sonst auch bei Normlicht entstehen
| >> könnten. Solange dies nicht gewährleistet ist, wird es keine
| >> gesicherte farbliche Übereinstimmung geben können. Viel Spaß beim
| >> Missionieren... ;-)
| >>
| >> Viele Grüße
| >>
| >> Marius König
| >
| >
| >
| > Es geht eben nicht darum eine 100%ige Übereinstimmung zu bekommen,
| > sondern völlig falsche Farben auszuschließen. Der Katalog soll auch
| > nicht in den Farben des Sofas gedruckt werden, sondern es geht darum
| > diesen Farbton möglichst Faksimilie abzufotografieren und dann über
| > Farbmanagment so gut wie möglich in CMYK zu übersetzten. Dies kann nur
| > mit ICC-basiertem Farbmanagment funtionieren und auch nur, wenn mein
| > Programm (Photoshop) den Farbraum der Aufnahme (Digitalkamera) kennt,
| > ansonsten wird alles schiefgehen. Eine Textilfarbe wird darüberhinaus
| > kaum so übersättigt sein, daß man sie nicht einigermaßen darstellen
| > kann, das wäre selten.
| > Fotografen arbeiten heutzutage schon vorbildlich mit Profilen, Sie
| > haben die Wichtigkeit des Farbmanagments bereits erkannt. Aber was
| > nützt es Ihnen, wenn ich ihre Mühe dadurch zunichte mache, daß ich
| > deren exakte Beschreibung des Farbtons via Profil einfach ignoriere
| > oder die Litho wiederrum den Output-Intent meiner Druckdaten
| > ignoriert. Nichts. Deshalb müssen alle in der Kette mitmachen. Das
| > lässt sich aber auch garnicht besser lösen, als mit dem ICC-Standard.
| > Wie soll alles automatisch richtig funktionieren
|
|
| Das habe ich in einem anderen Posting in diesem Thread gerade eben versucht
auszumalen...
|
| > und wo ist meine Aufgabe, wenn jeder Otto-Normalverbraucher aus seiner
| > Low-Cost-Software die Farben richtig rausbekommt.
|
|
| Das müssen Sie allerdings für sich selbst beantworten.
|
| > Daher ist es gut, daß das Farbmanagment ein Bereich ist, den nur
| > richtig Fachleute richtig verstehen und anwenden.
|
|
| Da kann ich Ihnen aber gar nicht zustimmen. Das klingt wieder sehr nach
| Geheimniskrämerei, die wir in der Satz-, Litho- und Druckbranche schon
| viel zu oft hatten. Was war das Ergebnis davon? Satz und Litho sind als
| Branche verschwunden, der Druck hat sich dramatisch gewandelt. Wie sagte
| Gorbatschow so treffend? Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Das
| gilt auch für "Fachleute" die ihr Wissen unbedingt für sich selbst
| behalten wollen, weil sie daraus vermeintlich einen Vorteil zu erlangen
| hoffen. Und nicht erkennen, dass all dieses Wissen automatisierbar ist
| und ihnen in absehbarer Zeit gar nichts mehr nützt.
|
| > Diese sollten es aber auch durchweg können. Ich habe so meine Probleme
| > damit, wenn ich keine vernünftig getaggten Bilddaten bekomme, muß dann
| > von meinem eigenen Farb-"Geschmack" ausgehen und dementsprechend ein
| > Profil zuweisen. Wenn ich aber mitbekomme, daß die Vorstufe alle meine
| > Farbvorgaben ignoriert werde ich sauer. Denn der Kunde will ein gutes
| > Ergebnis, egal wie. und wird die Schuld erstmal bei mir suchen.
|
|
| Volle Zustimmung.
|
| >
| > Thema D50: Diese Norm ist keine Fantasienorm, sondern orientiert sich
| > am Tageslicht und ist ein guter gemeinsamer Nenner. Klar, bei gelber
| > Raumbeleuchtung sehen die Farben anders aus, aber meiner Meinung nach
| > ist das Auge durchaus in der Lage sich auf solche Lichttypen
| > einzustellen und betrachtet alles immer im Verhältnis zum Umgebungslicht.
|
|
| Die Fähigkeit zur Weißadaption des Auges ist aber gerade auch in großes
| Verhängnis für Farbmanagement. Unterschätzen Sie die Metamerie nicht,
| diese kann unter ungünstigen Verhältnissen dazu führen, dass Ihr grünes
| Sofa im Licht des Kunden tatsächlich blau aussieht (und zwar relativ zu
| allen anderen Farben, die durch Weißadaption korrekt erscheinen), obwohl
| es unter Normlicht absolut korrekt ausgesehen hat
|
| >
| > Nochmal: Es geht beim Farbmanagment nicht immer um die totale
| > Übereinstimmung, sondern die bestmögliche. Das ist heutzutage nicht
| > gegeben, ich bestelle einen grünen Sofabezug aus dem katalog und
| > bekomme einen blauen. Ich kenne übrigens die Agentur, die diesen macht
| > und weiß wie die Arbeiten (mit Azubis auf 10Jahre veraltetem Niveau
| > ohne Farbmanagment).
| >
| >
| > Mit freundlichem Gruß
| >
| > Kai Schiffler
| > Helmut Regler ComputerSatz
| > 0421-447700
| >
| >
| >
| >
| >
| > _______________________________________________
| > ECI mailing list
| > ECI(a)lists.transmedia.de
| >
http://lists.transmedia.de/mailman/listinfo/eci
| >
|
| Viele Grüße
|
| Marius König
|
| --------------030502020303090607040906
| Content-Type: text/x-vcard; charset=utf-8;
| name="mkoenig.vcf"
| Content-Transfer-Encoding: 7bit
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| filename="mkoenig.vcf"
|
| begin:vcard
| fn;quoted-printable:Marius K=C3=B6nig
| n;quoted-printable:K=C3=B6nig;Marius
| org:CREAKTIV Design Gmbh
| adr;quoted-printable:;;Hauptstra=C3=9Fe 1;Meitingen;;86405;Germany
| email;internet:mkoenig@cre-aktiv.de
| title:Diplom-Designer (FH)
| tel;work:(0 82 71) 4 20 99-1
| tel;fax:(0 82 71) 4 20 99-2
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|
|
| --------------030502020303090607040906--
|
| -- __--__--
|
| Message: 5
| Subject: AW: [ECI] Standard Flexodruck 4c
| charset="iso-8859-1"
| Date: Mon, 24 Oct 2005 15:11:53 +0200
| From: "Rainer Kamp" <rainer.kamp(a)tecco.de>
| To: <eci(a)lists.transmedia.de>
| Reply-To: eci(a)lists.transmedia.de
|
| Hallo Herr Hassinger,
|
| diese ISO 12647-6 befindet sich noch im "Entwurf-Modus", da man sich nicht auf
einen einheitlichen Farbensatz einigen kann. Außerdem ist die Klassifizierung der
Bedruckstoffe beim Flexodruck eine sehr schwierige Sache, da ja doch sehr viele
verschiedene Medien bedruckt werden.
|
| Mit freundlichen Grüßen
|
| Rainer Kamp
|
| ------------------------------------------
|
| > -----Ursprüngliche Nachricht-----
| > Von: eci-admin(a)lists.transmedia.de
| > [mailto:eci-admin@lists.transmedia.de]Im Auftrag von
| > Alexander Hassinger
| > Gesendet: Montag, 24. Oktober 2005 14:26
| > An: eci(a)lists.transmedia.de
| > Betreff: Re: [ECI] Standard Flexodruck 4c
| >
| >
| > Hallo Herr Röttinger,
| >
| >
| > vielen Dank für Ihre ausführlich Antwort, bei unseren
| > Produkten handelt es
| > sich hauptsächlich um Etiketten auf glzd. Selbstklebepapier
| > im 4C Bereich.
| >
| > Da es nicht so viele Papiersorten sind die uns betreffen habe
| > ich ne dumme
| > Frage, macht es Sinn ein Chart anzudrucken und ein ICC zu
| > erstellen wo wie
| > ich es im Offset gewohnt bin??? Ich habe keine Ahnung wie konstant die
| > Farben im Flexo sind? Nicht das dieses erarbeitete Profil
| > nach einer Woche
| > nicht mehr funktioniert da die Flexofarben nicht konstant
| > produziert werden.
| >
| > Zur aller Verwunderung finde ich diese Webseite:
| >
http://www.swan.ac.uk/printing/STG/FPTG/ISO.htm
| > DA wird ein Standard 12647-6 beschrieben, dies wäre ein
| > Standard für Flexo
| > Printing, wendet jemand diesen Standard an? Welche Druckerei?
| >
| > Alexander Hassinger
| >
| >
| >
| > Am 24.10.2005 13:19 Uhr schrieb "Alexander Röttinger" unter
| > <alexander(a)flavour.it>it>:
| >
| > > Am 24.10.2005 12:24 Uhr schrieb "Alexander Hassinger" unter
| > > <a.hassinger(a)odd.de>de>:
| > >
| > >>
| > >> Hallo Liste,
| > >>
| > >> unser Kunde lässt des öfteren Aufträge (Aufkleber) im
| > Flexodruck fertigen,
| > >> nun kommt es je nach Auftrag (Motiv) zu Farblichen Reklamationen.
| > >>
| > >> Ich bin mangels Infos des Flexodruckers nicht in der Lage
| > Flexodruck im
| > >> Proof zu simulieren!
| > >>
| > >> Nun konnte ich im Netz nicht zu Flexo finden.
| > >> Meine Frage: Gibt es eine Standardisierung zum Thema Flexo, gibt es
| > >> Zielprofile mit denen ich Flexo simulieren könnte, ich bin
| > mir über die
| > >> Probleme und technischen Einschränkungen zu Flexomaschinen
| > schon bewusst!
| > >>
| > >> Alexander Hassinger
| > >
| > > Hallo Herr Hassinger,
| > >
| > > grundsätzlich gibt es sehr viele verschiedene Bedruckstoffe
| > in Flexodruck,
| > > sodass ein farblicher Standard so nicht machbar ist. Die
| > Medien haben oft
| > > auch Strukturen wie Fasern oder Poren/Wellen, was sich im
| > Druckpunktzuwachs
| > > und Farbannahme äußert.
| > >
| > > Es gibt auch verschiedene Druckfarben, je nach Anwendung
| > und geforderter
| > > Beständigkeit. (Kosmetik/Lebensmittel etc.)
| > >
| > > Es werden oft Sonderfarben-Kombinationen eingesetzt, die
| > nicht im regulären
| > > Offset Verwendung finden würden.
| > >
| > > Der Proof im Flexodruck sollte auch das Raster simulieren,
| > im Flexodruck oft
| > > eine Hürde bei schwierigen Motiven. Ein nicht gerasterter
| > Proof ist hier nur
| > > bedingt aussagekräftig.
| > >
| > > Viele Druckereien arbeiten intern mit GMG-Produkten
| > (FLEXO-PROOF 04), von
| > > dort könnten Sie evtl. eine Simulation "abgreifen".
| > >
| > > Wir selbst machen viel Verpackungsdesign, lassen die
| > finalen Proofs aber
| > > immer von der Druckerei machen. Oft haben die eigene
| > Farblabors und können
| > > unseren "Offsetproof" viel besser intern nachstellen als
| > wir das als externe
| > > können.
| > >
| > > Es ist immer ein Prozess, der Wunsch "Proofs hin - Druck
| > zurück", hat bei
| > > uns noch nie geklappt, es sind meist 1-2 gemeinsame Termine
| > mit Kunden und
| > > Drucker vorgesehen. Oft findet auch ein echter Andruck statt.
| > >
| > > Es ist natürlich abhängig von dem Umfang des Auftrages, bei
| > uns sind das
| > > große industrielle Auflagen Kosmetikverpackungen.
| > >
| > > Hier eine Adresse die Ihnen zum Standard evtl. weiterhelfen kann:
| > >
| > > DFTA Deutschsprachige Flexodruck-Fachgruppe e.V.,
| > > Tel.: 07 11/6 79 60-0, Fax: 07 11/6 79 60-20,
| > > Nobelstr. 5 B, D-70569 Stuttgart,
| > > Internet:
http://www.dfta-tz.de,
| > > Mail: mailto:dfta@dfta-tz.de
| > >
| > >
| > >
| > > Mit freundlichen Grüßen,
| >
| >
| >
| > Mit freundlichen Grüßen
| >
| > _______________________________________________
| > ECI mailing list
| > ECI(a)lists.transmedia.de
| >
http://lists.transmedia.de/mailman/listinfo/eci
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| ECI mailing list
| ECI(a)lists.transmedia.de
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http://lists.transmedia.de/mailman/listinfo/eci
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| ECI(a)lists.transmedia.de
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http://lists.transmedia.de/mailman/listinfo/eci
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Received: from smartmx-05.inode.at (smartmx-05.inode.at [213.229.60.37])
by lists.transmedia.de (8.9.3/8.9.3/SuSE Linux 8.9.3-0.1) with ESMTP id TAA01454
for <eci(a)lists.transmedia.de>de>; Mon, 24 Oct 2005 19:21:19 +0200
Received: from [62.99.252.213] (port=60401 helo=l2xp)
by smartmx-05.inode.at with smtp (Exim 4.50)
id 1EU60f-0002L3-7f
for eci(a)lists.transmedia.de; Mon, 24 Oct 2005 19:21:21 +0200
Message-ID: <002801c5d8c0$191193f0$6801a8c0@l2xp>
From: "Wolf Steinhuber" <office(a)steinhuber.com>
To: <eci(a)lists.transmedia.de>
References: <200510120902.LAA20410(a)lists.transmedia.de>
<BF7BC418.5975%mail(a)markushitzler.de>
<20051021073817.23124(a)mail.callassoftware.com>
<9858394E-9060-4879-8E1A-FBA098A08764(a)color-knowhow.de>
<20051024055832.21041(a)mail.callassoftware.com>
<6A957483-3875-4AC6-9140-CEF51C34EC73(a)andyrossbach.de>
<20051024092116.7284(a)mail.callassoftware.com> <435CD526.8090002(a)cre-aktiv.de>
<p06230907bf828c2a4b74(a)[192.168.1.15]> <435CF01F.1060806(a)cre-aktiv.de>
Subject: Re: [ECI] I have a dream (too!)
Date: Mon, 24 Oct 2005 19:26:38 +0200
Organization: STEINHUBER INFODESIGN
MIME-Version: 1.0
Content-Type: text/plain;
format=flowed;
charset="Windows-1252";
reply-type=original
Content-Transfer-Encoding: 8bit
X-Priority: 3
X-MSMail-Priority: Normal
X-Mailer: Microsoft Outlook Express 6.00.2900.2180
X-MimeOLE: Produced By Microsoft MimeOLE V6.00.2900.2180
Sender: eci-admin(a)lists.transmedia.de
Errors-To: eci-admin(a)lists.transmedia.de
X-BeenThere: eci(a)lists.transmedia.de
X-Mailman-Version: 2.0beta2
Precedence: bulk
Reply-To: eci(a)lists.transmedia.de
List-Id: Deutschsprachige Mailingliste der ECI <eci.lists.transmedia.de>
Gut geträumt, Herr König, etwa so werden sich die Dinge (hoffentlich)
entwickeln.
Und den "Idealisten" unter den Farb-Managern sei gesagt: Für euch wird's
noch genug zu tun geben, für Experimente werden auch die
Farbmanagement-Systeme der Zukunft offen genug sein. Aber: Lassen Sie mich
Ihre "Argumente" (in einem fachfremden Bereich) zu Ende denken: Fänden Sie
es wirklich sinnvoll, das Steuersystem weiter zu komplizieren, um noch mehr
Steuerberatern ein Auskommen zu ermöglichen? Eben.
Vor etwa 15 Jahren begann des Thema "Color Management" (damals nannte man es
noch nicht so) bei Fachveranstaltungen einen immer breiteren Raum
einzunehmen, weil klar geworden war, dass sich RGB (spricht Desktop
Publishing) und CMYK (sprich Offsetdruck) möglichst reibungslos in ein
gemeinsames Ganzes einzuordnen hätten, in dem überdies auch alle anderen
Reproduktionsverfahren ihren Platz finden sollten. Dieses Vorhaben ist
gescheitert. Den Beweis liefert die ECI-Mailingliste selbst. Ich lese hier
seit fünf Jahren mit und stelle fest, dass das Thema auch Fachleute ständig
auf's Neue ins Schleudern bringt (meine eigenen Postings von vor etlichen
Jahren sind mir mittlerweile auch peinlich ;-D ).
Das Statement von Herrn Homann ("Re: Funktioniert Colormanagement
ueberhaupt?") macht eindrücklich klar, dass das Thema selbst in einem Buch
nicht gerade leicht zu vermitteln ist. Und da stellen sich (zum Beispiel)
Instruktoren von GretacMacbeth hin und halten Vorträge wie "Color Management
in fünf Stunden". (Original-Zitat einer Teilnehmerin nach so einem Kurs:
"Das ist ja alles gut und schön, aber wir stellen immer
sättigungsorientierten Intent ein, weil da werden die Bilder am
schönsten!").
Ich kann nicht recht glauben, dass es nur hier (in Graz, Österreich) ein
Abenteuer ist, RGB-Daten in eine Druckerei zu bringen. Aber hier ist es so.
Und das nach gut zehn Jahren "Color Manangement".
Es ist Feuer am Dach. Von Experten offensichtlich völlig unbemerkt hat sich
mittlerweile Microsoft um den Frust der Anwender angenommen, ich zitiere aus
den "ColorNews from CHROMiX": Microsoft and Canon announced joint
implementation of some of the core technologies inside the Windows Color
System (WCS), which is the ambitious new color management architecture in
the upcoming Vista operating system. The technology has features promising
"better screen-to-print matching, better overall color appearance, and
support for higher fidelity printing..."
Und weiter: "There's a significant buzz surrounding Microsoft's recent and
upcoming Color Management efforts. We found an on-line article with a
humorous, but relevant perspective on the matter from Edmund Ronald at
Publish. It is titled 'Microsoft: The Bull in the Color Shop' and is at:
<http://www.publish.com/article2/0,1895,1859143,00.asp>. Enjoy!"
Damit das Posting nicht zu lang wird, hör ich hier mal auf. Falls es
jemanden interessiert, was ich -- als CM-Dienstleister und glücklicher
Besitzer sündteurer Messgeräte und CM-Software -- meinen Kunden erzähle,
wenn ich (ohne Messgeräte und das ganze Brimborium!) bei ihnen aufkreuze,
bitte melden.
"What a depressingly stupid machine,"
Marvin said and trudged away.
--------------------------------------------
[ S T E I N H U B E R I N F O D E S I G N ]
[ Andreas-Hofer-Platz 9, 2. Stock ]
[ A-8010 Graz, Austria / Europe ]
[ Tel. +43 316 324401-0*, FAX 324401-25, Leonardo 324401-26 ]
PS:
> Entschuldigen Sie vielmals, aber spinnen Sie
eigentlich???
Nein. Das Denken und Träumen sollte man nicht verbieten wollen. Und das
Träumen von Hrn. König scheint mir persönlich allemal interessanter zu sein
als das Denken des Autors dieser Äußerung.