Hallo Herr Fronia,
Testcharts für die Profilierung MÜSSEN IMMER VÖLLIG UNVERÄNDERT gedruckt
werden, in Offset oder auf dem Proofer.
Dies läßt sich sowohl mit TIFF Daten aus Photoshop oder über Quark, InDesign
oder sonst ein Layout Programm, als auch mit EPS, PS oder PDF Daten
realisieren. Wenn jemand Farbverfälschungen über Quark in die Daten rechnet,
hat er seinen Workflow nicht im Griff.
Stellen Sie sicher, daß bei der Erstellung der PDF Daten keine Veränderung
stattfindet und auch keine imRIP oder Color Server, dann können Sie ruhigen
Gewissens mit PDFs arbeiten.
Gruß aus dem Farbraum,
Karl Koch
Color Solutions Consulting
Dipl.-Ing. Karl Koch
Falkenstraße 13
D-82377 Penzberg
Tel. +49 (0)8856-932505
karl.koch(a)color-solutions.de
Von: "Fronia, Tobias"
<t.fronia(a)neef-stumme.de>
Antworten an: eci(a)lists.transmedia.de
Datum: Thu, 1 Aug 2002 18:07:13 +0200
An: "'eci(a)lists.transmedia.de'" <eci(a)lists.transmedia.de>
Betreff: [Eci] Testchartaufbereitung für Profilierung
Hallo Liste,
ich habe aktuell eine Diskussion mit dem ColorManagement-Dienstleister eines
Datenlieferanten. Es geht um die Aufbereitung der Testcharts (IT8.7-3 bzw.
ECI2002) für die Profilierung von (Web-)Offsetdruckmaschine und Proofer mit
Best-RIP.
Die Seitendaten für den Auftrag werden wir als PDF geliefert bekommen.
Bisher bin ich fest davon ausgegangen, dass es unter dieser Voraussetzung
sinnvoll wäre auch das Testchart als PDF in die Druckerei zu bekommen, damit
es den gesamten Workflow auch beim Datenerzeuger durchläuft. Nach meiner
bisherigen Meinung ist diese Vorgehensweise notwendig, um mit dem
resultierenden Druckmaschinenprofil nicht nur die Parameter bei der
Datenaufbereitung und im RIP sowie bei der Plattenbelichtung und im Druck
repräsentiert zu wissen, sondern auch alle Veränderungen der Daten durch
Konvertierungen, Programme und Treiber im Workflow des Datenerzeugers. Ich
denke nur so ist der gesamte Prozess in dem zu erzeugenden Profil
abzudecken.
Mein Gesprächspartner, der schon negative Erfahrungen mit einer
Beeinflussung von Farbwerten in QuarkXPress gemacht hat, steht auf dem
Standpunkt, dass ausschließlich die Ausgabe des Testcharts als TIFF zu einem
brauchbaren Farbprofil führt, dass den optimalen Farbraum des Ausgabegerätes
repräsentiert. -Auch bei einer Offsetdruckmaschine.
Auch in Bezug auf den Proofer besteht Uneinigkeit. Auch hier soll das
Testchart nach Meinung des Dienstleisters als TIFF gedruckt werden, um das
Profil und damit den maximalen Farbraum auszumessen. Ich denke, wenn
letztendlich auch die Proofs der Seitendaten aus den uns angelieferten PDFs
erzeugt werden, kann/soll ??? auch hier das gleiche PDF-Testchart zur
Profilierung verwendet werden, wie auf der Druckmaschine.
Durch den Hinweis meines Gesprächspartners, dass durch diese Vorgehensweise
ein Fehler, der z.B. in QuarkXPress in alle Dateien hineingerechnet werden
könnte, zwei- oder mehr Male ausgeglichen würde, bin ich hier etwas
unsicherer als in Bezug auf die Druckmaschine.
Ist es nicht richtig, dass durch das Matching (im Proofbetrieb) der in einer
Seitendatei definierten CMYK-Prozentwerten über ein latentes L*a*b* im
Proofer-RIP von Druck-CMYK->L*a*b*/L*a*b*->Proof-CMYK die Vorgehensweise mit
dem PDF-Testcharts zur Proofer-Profilierung zumindest machbar ist.
Selbst wenn beispielsweise QuarkXPress schon bei der Testchart-Erzeugung auf
dem Weg zum Testchart-PDF einen Fehler in die Farben einrechnet, ist der
sonst unbeeinflusste Testchart-Druck das beste Ergebnis in Bezug auf den
Farbraum des Proofers, dass bei der Verwendung von QuarkXPress halt
erreichbar ist. Liege ich da vielleicht falsch?
Resultat wäre natürlich, dass ich nicht nur unterschiedliche Proofer-Profile
für verschiedene Proofmedien, sondern auch für den vorgelagerten Workaround
bräuchte. Das wäre im Sinne der Standardisierung natürlich fatal und daher
unbrauchbar. (Damit bleibt bei Frage (???) im letzten Absatz wohl nur noch
'kann' als Option, oder?)
Einmal abgesehen von der Schwierigkeit des technisch Machbaren bei einem
PDF-Workflow wie APOGEE in Verbindung mit ausgeschossenen Formen und CtP in
der Druckerei finde ich diesen Punkt diskussionswürdig.
Ich verbleibe mit der Hoffnung auf reichhaltige Resonanz,
T. Fronia
Kontakt:
NEEF+STUMME Unternehmensgruppe
Tobias Fronia
Dipl. - Ing. Kommunikationstechnologie - Druck
Leitung PrePress
Neef + Stumme GmbH & Co. KG
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