Hallo Markus, hallo Liste,
Erst mal zum GAMMA:
Vielen Dank für Deine Grafik unter
http://www.image-engineering.de/bilder/gamma.gif !!!!
Sie zeigt sehr gut, warum ein Gamma von 1,8 für einen
8-BIT SPEICHER-Farbraum besser geeignet ist als 2,2.
Tonwertabrisse, Farbabweichungen,... wirken auf das menschliche Auge
besonders störend in den Mitteltönen und Lichtern, also der oberen
"Hälfte"
des Farbraumes. Fehler in dunklen und stark gesättigten Bereichen
hingegen
fallen visuell weniger auf.
Reduziert man die Betrachtung auf die Grauachse, heißt das:
ausgefressene
Lichter und Stufen in den Mitteltönen stören den
durchschnittlichen
Betrachter mehr als zugelaufene Schatten.
Dies korreliert mit der menschlichen Erfahrung, dass Strukturen in
dunklen
Bereichen bei geringer Beleuchtungsstärke nicht mehr
aufgelöst werden
können
- also einem sehr häufig beobachteten, natürlichen Effekt. Das
"Ausfressen"
der Lichter hingegen erinnert an eine Blendung - ein i.d.R. sehr
unangenehmes Gefühl, dem man sich nicht lange aussetzt.
Woher hast Du diese Einschätzung? L* ist darauf ausgelegt, visuell
gleichabständig zu sein (mag nicht perfekt sein, aber annähernd
stimmen). In L* gibt es nichts mit feineren Unterschieden in Lichtern.
Deshalb Teile ich Deine Auffassung leider überhaupt nicht und sie
widerspricht auch den Erfahrungen mit L*.
Gruß Dietmar
Image Engineering Dietmar Wueller
Dietmar Wueller
Augustinusstr. 11e
50226 Frechen
Germany
Phone +49 2234 965620
Fax +49 2234 965611
e-mail d.wueller(a)ivent.de
www
www.image-engineering.de
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: eci-admin(a)lists.transmedia.de
[mailto:eci-admin@lists.transmedia.de]
Im Auftrag von Markus Hitzler, Color Solutions
Gesendet: Dienstag, 23. September 2003 08:09
An: eci(a)lists.transmedia.de
Betreff: [ECI] Re: Professionelle EBV mit Gamma 2,2 und Interessantes
zum
> > Thema Farbwiedergabe von LCD-Displays, Archivierungsfarbraum ECI-RGB
>
> Hallo Liste, hallo Dietmar,
>
> Also nun doch im Detail - sorry schon mal im voraus, wei's mal wieder
> länger dauert. ;-)
>
>
Erst mal zum GAMMA:
Vielen Dank für Deine Grafik unter
http://www.image-engineering.de/bilder/gamma.gif !!!!
Sie zeigt sehr gut, warum ein Gamma von 1,8 für einen
8-BIT SPEICHER-Farbraum besser geeignet ist als 2,2.
Tonwertabrisse, Farbabweichungen,... wirken auf das menschliche Auge
besonders störend in den Mitteltönen und Lichtern, also der oberen
"Hälfte"
des Farbraumes. Fehler in dunklen und stark gesättigten Bereichen
hingegen
fallen visuell weniger auf.
Reduziert man die Betrachtung auf die Grauachse, heißt das:
ausgefressene
Lichter und Stufen in den Mitteltönen stören den
durchschnittlichen
Betrachter mehr als zugelaufene Schatten.
Dies korreliert mit der menschlichen Erfahrung, dass Strukturen in
dunklen
Bereichen bei geringer Beleuchtungsstärke nicht mehr
aufgelöst werden
können
- also einem sehr häufig beobachteten, natürlichen Effekt. Das
"Ausfressen"
der Lichter hingegen erinnert an eine Blendung - ein i.d.R. sehr
unangenehmes Gefühl, dem man sich nicht lange aussetzt.
>
> Doch zurück zur "Mathematik":
>
>
>
> - Betrachten wir zunächst die obere Hälfte der Kurve: L*=50 bis L*=100
>
> Hier zeigt sich in Deiner Grafik, dass für die Speicherung von Farben
bei
Gamma 1,8 ca. 155 Stufen, bei einem Gamma von 2,2 nur
ca. 135 Stufen
zur
Verfügung stehen. In diesem für die visuelle
Wahrnehmung besonders
wichtigen
Bereich können also bei 8 bit Datentiefe Farbinformationen genauer
abgelegt
werden, wenn dem Farbraum ein Gamma von 1.8 zugrunde liegt. Damit sind
in
einem 8-bit-Datensatz also bei einem Gamma von 1.8
mehr "Reserven" für
die
Bearbeitung bzw. Umrechnung in den Lichtern bis hin
zum Mittelton
enthalten.
Betrachtet man das Ganze senkrecht zur L*-Achse sind die Verhältnisse
ähnlich: Gamma 1,8 führt zu einer höheren Koordinatendichte im Bereich
um
die besonders empfindliche Grauachse.
- Dieser "Genauigkeitsgewinn" muss natürlich irgendwoher kommen. Dies
bringt
uns zur Untersuchung der unteren "Hälfte": L*=0 bis L*=50
Hier stehen bei einem Gamma von 2.2 ca. 120, bei einem Gamma von 1.8
nur
100
Stufen zur Darstellung z.B. eines Verlaufs zur Verfügung. Der Vorteil
der
zusätzlichen 20 Stufen wird bei hohen Gammawerten aber
durch die
extreme
Nicht-Linearität am Schwarzpunkt (L*=0 bis L*=10)
verspielt. Ein auf
Gamma
1,8 basierender Farbraum verhält sich hier fast linear
(siehe Grafik).
Dies
sorgt bei Gamma 1,8 für eine harmonische Speicherung der
Schwarzzeichnung.
Hohe Gammawerte hingegen führen zu einer starken
"Datenaufsteilung"
(entspricht einer extrem hohen Koordinatendichte) in diesem Bereich.
Es wird bei Gamma 2.2 sehr viel Information (ca. 25 Stufen) für die
Speicherung von Helligkeitsinformationen zwischen L*=0 und L*=5
benutzt.
Zwischen L*=0 und L*=2 werden 16 Stufen, zwischen L*=0
und L*=1
bereits 12
Stufen verbraucht! Hier werden also zur Speicherung
des untersten 1%
der
Grauachse bereits fast 5% des Datenraums
"verbraten"! Dies zudem am
Schwarzpunkt, wo Zeichnung sofern sie in diesem Bereich überhaupt
gedruckt
werden kann, sowieso nur bei bester Beleuchtung zu
sehen ist.
Dass wir die bei Gamma 2,2 für die Zeichnung am Schwarzpunkt benutzte
Informationsdichte mit heutigen Drucksystemen kaum wiedergeben können,
ist
die harmlosere Seite der Medaille. Der Schwarzpunkt
entspricht
aufnahmetechnisch dem Kamerarauschen. Somit wird bei Gamma 2.2 die im
gesamten Farbraum höchste Koordinatendichte (L*=0 bis L*=1, bei Gamma
2,2
fast 5-mal so hoch wie die farbmetrisch lineare
Verteilung am Schwarz
bzw.
die Verteilung in Mitteltönen und Lichtern) für die
Speicherung des
statistischen Rauschens der Kamera verschwendet. Wegen der großen
Steigung
der Kurve am Schwarzpunkt sind bei Gamma 2,2 zudem
Fehler (z.B.
Verstärkung
des Rauschens, Tiefenzeichnungsverlust durch eine auf das hohe Gamma
ausgerichtete zu starke Rauschunterdrückung, Interpolationsfehler,...)
wahrscheinlicher als bei der Umsetzung der Rohdaten in einen
Arbeitsfarbraum
auf Basis von Gamma 1,8 wie ECI-RGB (Kodak's DCSRGB z.B. basiert
ebenfalls
auf Gamma 1,8).
Zusammenfassung zum Gamma:
Unterm Strich steckt in einem 8-bit-Farbraum, der auf einem Gamma von
1,8
basiert, bei richtiger Belichtung/Entwicklung im
Schnitt mehr
SICHTBARE
Bildinformation. Die Koordinaten liegen in wichtigen
Bereichen (Licht
bis
Mittelton) etwas dichter. Das leichte
"Durchhängen" der Kurve für
Gamma
1,8
erzeugt bei Berücksichtigung des gesamten Farbraums bzw. der gesamten
Achse
eine harmonischere Verteilung der Koordinaten. Die starken Steigungs-
bzw.
Konzentrationsschwankungen am Schwarzpunkt wie bei
Gamma 2,2 werden
vermieden. Eine Konvertierung in 8 bit ECI-RGB macht technisch
natürlich
nur
dann Sinn, wenn die Quelle Rohdaten (möglichst in höherer Bittiefe)
sind.
Wer von seiner Kamera nur 8 bit sRGB erhält, läßt das
"Elend" am
besten
wie
es ist (natürlich mit eingebettetem sRGB-Profil).
Trotz der guten, harmonischen Verteilung mit Gamma 1,8 sollten Daten,
die
langfristig archiviert werden sollen, nach Möglichkeit
in 16 bit
gesichert
werden. Da die Rohdaten meist in 10 bis 14 bit erzeugt
werden, können
diese
i.d.R. nahezu ohne Verluste in z.B. 16-bit ECI-RGB überführt werden.
Bei 16 bit Farbtiefe ist eine Optimierung der Koordinatenverteilung
durch
das Gamma technisch nicht mehr erforderlich. Die Wahl
des Gammas ist
(in
vernünftigen Grenzen) beliebig. Hier könnte auch 2,2
oder 2,4 gewählt
werden. 2,4 entspricht im Bereich L*=30 bis L*=100 besser der
farbmetrisch
linearen Verteilung (siehe Grafik), L*=50 liegt in der
Mitte des
RGB-Farbraumes.
GAMUT:
Etwas schwieriger wird's mit der Farbraumgröße von ECI-RGB. Wir stehen
generell vor dem Problem, daß ein großer (Digitalkamera-/Scanner-)
Farbraum
nur mit Verlusten in Zeichnung und/oder Sättigung in einen kleinen
(Druck-
)
Farbraum konvertiert werden kann. Die Frage ist, welche Daten man
archiviert: Druckdaten (z.B. Maschinen-CMYK, ISO-CMYK,..) drucknahe
RGB-Daten (z.B. PhotoGamutRGB), aufnahmenahe Daten (ECI-RGB) oder
Aufnahmedaten (Kamera-/Scanner-RGB). Ich persönlich halte hier ECI-RGB
für
die ARCHIVIERUNG für den zur Zeit besten Kompromiss.
Die endgültige Entscheidung des Anwenders ist aber von vielen
Produktionsparametern abhängig (Art der Produktion, voraussichtliche
Wiederverwendung der Daten, Know-How der Mitarbeiter, Anforderung von
Kundenseite,...), so dass je nach Anwendung auch andere Farbräume für
die
PRODUKTION günstiger sein können.
RESÜMEE:
Der Wechsel von Gamma 1.8, das in 8 bit eindeutig Vorteile hat, zu
Gamma
2.2
das in 8 bit Nachteile aufweist und zu dem es in 16 bit eventuell
bessere
Alternativen (inkl. CIELAB) gibt, nur damit
professionelle Bilddaten
mit
einem sRGB-Consumerworkflow ohne Farbmanagement (der
zudem auf einem
Gerät
-
dem Röhrenmonitor - basiert, das es in Kürze nicht mehr gibt)
kompatibler
werden, macht in meinen Augen keinen Sinn.
Ich bin zum heutigen Zeitpunkt für eine scharfe Trennlinie zwischen
Consumerworkflow und professioneller Bildverarbeitung:
Wer Bilddaten unbedingt ohne Farbmanagement verarbeiten will, soll in
sRGB
fotografieren, die Originalmaterialien der
Tintenspritzerhersteller
benutzen, den Drucker über den Druckertreiber ansteuern und mit der so
erreichbaren Qualität und Produktionssicherheit leben.
Der Rest kommt an der Anwendung von Farbmanagement nicht vorbei.
Da viele Anwender gerade erst in das Thema Farbmanagement einsteigen,
halte
ich die stete Diskussion um Arbeitsfarbräume für kontraproduktiv. Auch
bringt es die gesamte grafische Industrie nicht voran. Wir können mit
den
heute verfügbaren Digitalkameras ohne angeschlossenen
Computer noch
nicht
einmal ECI-RGB-Daten erzeugen!!! Wenn wir uns nun
zwischen mehreren
deutschen Insellösungen (die alle ihre Vor- und Nachteile haben)
zerfleischen wird's nie was mit der internationalen Verbreitung EINES
professionellen Arbeitsfarbraums (der für unsere Zwecke besser
geeignet
ist
als sRGB und Adobe-RGB) und dessen Integration in die
Kameraelektronik.
ECI-RGB 1.0 ist bereits etabliert und hat sich nun 5
Jahre in der
Produktion
bewährt. Eine Integration in bestehende Systeme stellt keine
technische
Schwierigkeit dar, da es von der Struktur her den
heute üblichen
Kameraausgabefarbräumen sRGB/AdobeRGB entspricht. Deshalb sollten wir
uns
heute darauf konzentrieren, zunächst ECI-RGB 1.0 auf
internationaler
Ebene
zu etablieren. Die Konstruktion eines neuen
ECI-Arbeitsfarbraumes
würde
ich
gerne um ein paar Jahre verschieben. Zur Zeit entwickelt sich die
Technik
so
rasant weiter, dass heute niemand abschätzen kann, welche
Anforderungen in
einigen Jahren an einen Speicherfarbraum gestellt
werden.
MONITORKALIBRIERUNG:
Die Kalibrierung und Profilierung von Monitoren muss bei Einsatz von
Farbmanagement getrennt vom RGB-Arbeitsfarbraum erfolgen.
Monitore sollten als Ausgabegeräte genauso wie Drucker linearisiert
werden.
Dafür wurde bisher das Gamma-Modell benutzt. Wie Dietmars Grafik
eindrucksvoll zeigt, ist mit diesem mathematischen Modell aber nur
eine
sehr
grobe Näherung an eine farbmetrisch gleichabständige
Koordinatenverteilung,
wie Sie zur Simulation von Druck-Systemen wünschenswert wäre, möglich.
Kein
Gamma-Wert ergibt in allen Bereichen eine gute Näherung.
Als Speicherfarbraum bringt ein Matrix-Profil heute noch mehr Vor- als
Nachteile. Bei Farbräumen für Ausgabegeräte hingegen - und dazu zählen
eben
auch Monitore - sind LUT-Profile genauer, leistungsfähiger und seit
geraumer
Zeit Stand der Technik. Allerdings wurden Monitore bis vor kurzem vor
der
(LUT-)Profilierung noch nach dem Gamma-Modell
kalibriert. Genau wie
bei
Druckern eine farbmetrische Linearisierung der rein
densitometrischen
überlegen ist, führt nach unseren Versuchen auch bei Monitoren eine
farbmetrisch lineare Kalibrierung zu besseren Vorraussetzungen für die
Simulation von Drucksystemen auf Monitoren.
Viele Grüße,
Markus Hitzler
___________________________________________
Color Solutions Köln
Markus Hitzler
August-von-Willich-Str. 155
50827 Köln
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Email: markus.hitzler(a)color-solutions.de
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Am 22.09.2003 12:00 Uhr schrieb "eci-request(a)lists.transmedia.de"
unter
<eci-request(a)lists.transmedia.de>de>:
> Message: 3
> From: "Dietmar Wueller" <d.wueller(a)ivent.de>
> To: <eci(a)lists.transmedia.de>
> Subject: [ECI] Re: Professionelle EBV mit Gamma 2,2 und
Interessantes
zum
> Thema Farbwiedergabe von LCD-Displays, Archivierungsfarbraum ECI-RGB
> Date: Mon, 22 Sep 2003 07:44:13 +0200
> charset="iso-8859-1"
> Reply-To: eci(a)lists.transmedia.de
>
> Das mit der Moderation der ECI Liste scheint nicht so ganz zu
> funktionieren. Deshalb meine Mails vom letzten Dienstag noch einmal
mit
> eingebettetem Link.
>
>
> Hallo zusammen,
>
> ich habe einmal ein bisschen gerechnet und die Grafik
> unter
http://www.image-engineering.de/bilder/gamma.gif
> ist das Ergebnis.
> Demnach ist die Linearität der Digitalwerte über L* aufgetragen bei
> einem Gamma 2,2 deutlich besser, als bei 1,8. Den Unterschied
zwischen
> 2,2 und 2,4 halte ich für vernachlässigbar und
auch die
Betrachtungen
> zum mittleren Grau sind mehr Kosmetik, als dass
sie praktische
Relevanz
> haben. Was die visuelle Wahrnehmung in den
Lichtern angeht kann ich
die
> Ausführungen von Markus Hitzler nicht ganz
nachvollziehen. In L*
sollte
> das weitestgehend linear sein und damit sind die
Gammawerte von 2,2
und
> 2,4 besser geeignet als 1,8.
>
> Warum sollten wir nun für einen Arbeitsfarbraum neben 1,8 und 2,2
noch
> ein weiteres Gamma einführen? 2,2 tut seinen
Dienst und ist bezogen
auf
> die menschliche Wahrnehmung annähernd optimal.
> Ich halte daher 2,2 für eine gute Wahl bei zukünftigen
> Arbeitsfarbräumen.
>
> Bezogen auf die angesprochene Größe des Farbraums kann man geteilter
> Meinung sein. Im Hinblick auf die immer "bunter" werdenden Displays
ist
> es wünschenswert, für die Darstellung einen
möglichst großen
Farbraum zu
> verwenden. Dazu werden aber dann - zumindest in
Verläufen - mehr als
8
> Bit benötigt. Bei 16 Bit stellt sich die Frage,
warum man noch einen
RGB
> Farbraum als Arbeitsfarbraum verwenden sollte. In
16 Bit und für
hohe
> Farbsättigungen ist Lab als Farbraum durchaus
geeignet und
> geräteunabhängig. Für Farbräume in der Größe braucht es kein ECI und
> meiner Meinung nach auch kein ROMM oder besser Pro Photo RGB.
>
> Für den Ausgabebereich auf Folien und Papier lässt sich sagen, dass
ein
> zu großer Farbraum eher schadet als nützt, weil
die derzeitigen
> Colormatching Strategien entweder die Zeichnung in hoch gesättigten
> Bereichen zerstören oder den großen Farbraum zusammenquetschen und
damit
> zu einer Verschiebung führen, die nach meinen
Erfahrungen und denen
> einiger Kollegen ebenfalls zu Zeichnungsverlusten führt. Interessant
> wäre hier eine Matchingstrategie, die abhängig vom Bildinhalt(sind
> gesättigte Farben vorhanden und wenn ja, welche?) die Farben in den
> Zielfarbraum matcht.
>
> Sei es drum, es ist mit Nichten so, dass mit ECI durchweg positive
> Erfahrungen gemacht wurden. Einige meiner Kunden, darunter auch
einige
> große Verlage, haben genau aufgrund der
geschilderten Problematik
> erhebliche Schwierigkeiten mit Zeichnungsverlusten in den hoch
> gesättigten Bereichen. Das war mit ein Grund für die Entwicklung von
> Photogamut RGB, dass für die Ausgabe - egal mit welchem Verfahren -
auf
> Papier deutlich geeigneter erscheint, ohne die
Qualität zu
beschränken.
> Photogamut RGB ist aber von seiner Natur her
nicht optimal für die
> Bildschirmdarstellung insbesondere der von neueren Systemen mit
großem
> Gamut.
>
> Da ist sie, die Zwickmühle...
> Bilder sollten also möglichst im originalen Farbraum der Kamera
> archiviert und mit deren Profil versehen werden. Steht eine
Entscheidung
> für einen bestimmten Ausgabeweg an, so wird der
dazu am besten
geeignete
> Farbraum verwendet. Derzeit wird die überwiegende
Zahl der genutzten
> Bilder auf Papier ausgegeben, weshalb sich PhotogamutRGB
> (
www.photogamut.org) sehr gut eignet. Gehen die Bilder ins Internet
geht
> nichts an sRGB vorbei, wobei auch hier Photogamut
durch die
Anlehnung an
sRGB durchaus
verwendet werden kann. Lediglich bei hoch gesättigten
Grün- und Blautönen muss man mit Photogamut Abstriche hinnehmen.
Alles Gute "us Kölle"
Dietmar Wueller
_______________________________________________
ECI mailing list
ECI(a)lists.transmedia.de
http://lists.transmedia.de/mailman/listinfo/eci