2:55 p.m.
On Thu, 19 Dec 2002, "Dieter Dolezal" wrote:
*******************************************************
Erwin Widmer, Bahnhofstrasse 15, CH-4552 Derendingen
Tel: 079 456 43 14, Fax: +49 40 3603 03 5125
E-Mail: erwin(a)widmer.net, Website: www.erwin.widmer.net
*******************************************************
Wenn eine Druckerei den Prozess nicht unter Kontrolle hat, und keine
Methoden zu Standardisierung kennt, dann können Sie vor jedem Druck ein
neues Profil rechnen und werden trotzdem keine vernünftige Qualität
bekommen - weder mit Medienkeil oder sonstwie.
Soll heißen: Wenn eine Druckerei nicht in der Lage ist, die notwendigen
Werkzeuge
a.) zu besitzen
b.) diese anzuwenden
dann wird auch mit dem Versuch, eine Standardisierung mittels
Vermessung von ein paar Farborten zu erreichen, von Anfang an zu
Scheitern verurteilt sein. Jedes Ergebnis ist ein Zufallsprodukt, ist
nicht reproduzierbar, und eventuelle Probleme nicht analysierbar
geschweige denn abzustellen sein!
Grüße,
Dieter Dolezal
Wenn man diesen Thread so liest, beginnt man zu glauben, dass in Deutschland die
Mehrheit der Drucker nach dem Prozess-Standard drucken. Meine Erfahrung ist
aber, dass 90% der Druckereien keine Ahnung haben was ein Standard ist! Und das
ist nicht nur in Deutschland so, sondern auf der ganzen Welt. Da haben wir
Standard-Verfechter noch ein grosses Stück Arbeit zu leisten!
Mit freundlichen Grüssen:
Erwin Widmer
3:33 p.m.
New subject: Antwort: Re: [Eci] Medienkeil als Referenz bei nicht standardisierten Drucksystemen ?
Hallo Herr Widmer,
angesichts Ihrer Meinungsäußerung sende ich Ihnen ein breites,
zustimmendes Grinsen!
Meine Erfahrungen bestätigen 100% Ihre Einschätzung. Ihr schwacher
Trost: Sie sind nicht allein!
Das Einzige, was hilft, ist konsequent von Druckereien ein
Maschinenprofil zu verlangen, um fachgerecht Druckdaten anliefern zu
können. Wenn ich bei diesem Wunsch ungläubiges Staunen ernte, weiß ich,
dass ich bei dem "staunenden" Anbieter verkehrt bin.
Eine Druckerei nahe Kassel, gegen die ich gerade wegen einer solchen
Geschichte prozessiere, hat gerade in ihrem Schriftsatz allen Ernstes
geäußert (Zitat):
"Die Forderung, bei eventueller Mangelhaftigkeit der Daten sollte der
farbliche Vergleich der Bildschirmdarstellung mit dem Probedruck dienen.
Ein solcher Vorschlag ist absolut laienhaft, denn Bildschirmfarben
lassen sich nahezu beliebig verändern."
Unterzeichner ist ein Diplomphysiker und ein Diplomingenieur
Hier hatte mir die Druckerei kein Profil gestellt. Ich hatte dem Auftrag
einen Probedruck beigelegt und wegen des fehlenden Profils verlangt, die
Druckdaten in der Vorstufe zu prüfen, ob die Farben des Probedrucks
voraussichtlich erreicht werden können. Wenn nicht, sollte ich
benachrichtigt werden.
Diese Druckerei hat wohl noch nie von der Kalibration und Profilierung
von Monitoren, geschweige denn von D50 und "Abmusterung" etwas gehört.
Es handelt sich um den Fall, den ich im Sommer hier mal kurz diskutiert
hatte.
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich Ihnen
Clemens M. Hürten
IdeeCreativ - Werbung / Stuttgart
Fon 0711 - 9 01 87 65 - Mobil 0170 - 38 58 079
www.ideecreativ.de
Am Thursday, December 19, 2002 2:55 PM schrieb erwin(a)widmer.net
<erwin(a)widmer.net>et>:
......snipp
Wenn man diesen Thread so liest, beginnt man zu glauben, dass in
Deutschland die Mehrheit der Drucker nach dem Prozess-Standard
drucken. Meine Erfahrung ist aber, dass 90% der Druckereien keine
Ahnung haben was ein Standard ist! Und das ist nicht nur in
Deutschland so, sondern auf der ganzen Welt. Da haben wir
Standard-Verfechter noch ein grosses Stück Arbeit zu leisten!
Mit freundlichen Grüssen:
Erwin Widmer
>
5:34 p.m.
New subject: Antwort: Re: [Eci] Medienkeil als Referenz bei nicht standardisierten Drucksystemen ?
Hallo, Herr Hürten,
Am Donnerstag, 19.12.02 um 15:33 Uhr schrieb Clemens M. Hürten:
Hallo Herr Widmer,
angesichts Ihrer Meinungsäußerung sende ich Ihnen ein breites,
zustimmendes Grinsen!
Meine Erfahrungen bestätigen 100% Ihre Einschätzung. Ihr schwacher
Trost: Sie sind nicht allein!
Das Einzige, was hilft, ist konsequent von Druckereien ein
Maschinenprofil zu verlangen, um fachgerecht Druckdaten anliefern zu
können. Wenn ich bei diesem Wunsch ungläubiges Staunen ernte, weiß ich,
dass ich bei dem "staunenden" Anbieter verkehrt bin.
Da bin ich nicht Ihrer Meinung - wie soll denn das bei einem
Dienstleister aussehen, der 60-70 verschiedene Druckereien bedient????
Hat der dann ca. 100 Maschinenprofile und muss vor jedem Job erfragen,
für welche Maschine er ausarbeitet?
Und die Erfahrung zeigt, dass gerade bei jenen Druckereien, die keine
Prozessstandardisierung haben, ein Maschinenprofil eine trügerische
Sicherheit vorspiegelt, da es sich gerade in solchen Fällen immer um
eine Momentaufnahme eines Prozesses handelt!
Woher wissen Sie denn, dass im Moment der Profilierung die Maschine
nicht an irgendeiner Grenze bzw. am Rande des druckbaren Spektrums
gelaufen ist? Und bei Problemen - es gibt keine Dokumentation, welche
Parmeter welche Werte einnehmen müssen, um das Profil erreichen zu
können.
Aus meiner Sicht hilft nur, wenn Kunden konsequent von den Druckereien
einen standard- und normkonformen Druck abfordern. Und wenn
Datenerzeuger konsequent generische Profile (ISO-Offset, PSR-ECI, usw.)
verwenden und auch danack proofen.
In Ihrem speziellen Fall hätten Sie beim Streit ebenfalls die besten
Karten, weil jederzeit nachprüfbar wäre, ob der Druck z.B. dem
Prozessstandard entspricht oder nicht. So können Sie sich über die
Formulierungen noch so sehr ärgern - es wird schwierig sein, ein
Fehlverhalten nachzuweisen (so sehr ich in dieser Sache auch Ihrer
Meinung bin!
Grüße,
Dieter Dolezal
--
Hirte Medien-Service GmbH & Co. KG
Dieter Dolezal
Borsteler Chaussee 85-99a
Haus 17, Gewerbegebiet
22453 Hamburg
Voice: +49-(0)40-51497469
Fax: +49-(0)40-5118059
Mobile: +49-(0)177-5595276
route:
http://www.stadtplandienst.de/query;ORT=hh;LL=9.981616x53.607166;GR=2
7810
days inactive
7810
days old
2 comments
3 participants
participants (3)
-
Clemens M. Hürten -
Dieter Dolezal -
erwin＠widmer.net