Hallo, ich habe mir gestern mal den Spass gemacht und habe den Eizo CG220 voll aufgedreht (incl. der anschliessenden Farbkorrektur im Colornavigator). Das das zuvor vermessene Profil damit nichts mehr zu tun hat ist klar. Deshalb bin ich anschliessend in den Profilemaker und habe ohne Linearisierung nur den Ist-Zustand erfasst. Dabei kommt folgendes Profil heraus, das doch einiges an Werten aufweist, die mir irgendwie recht schleierhaft sind: http://www.richard-ebv.de/images/HDS/CG220_fullgamut_PM.zip Arbeiten lässt sich mit diesem Profil und der dazugehörigen Einstellung auch nicht, da wirklich alles ritzebunt ist. Ich vermute, das die gemessenen Werte garnicht die Intensität der Farben widerspiegelt, wie man sie am Monitor zu sehen bekommt. bei den reinen Grüntönen (Wenn man das Profil im Measure Tool öffnet), Felder B4 und I7 - I9 kommen a Werte von -144 heraus. Bzw. die Darstellung des Spektralkurvenzuges im Colorsync Dienstprogramm wird bei den Farbmittelwerten beim Grün als jenseits des Wahrnehmbaren dargestellt. X= 0,0907 Y= 0,5910 Z= 0,0000 Ich komme mehr und mehr zu dem Eindruck, das sich dieser Bolide mit herkömmlicher Messtechnik nicht recht bändigen lässt. Laut Darstellungstools wie Chromix ColorThink reicht das was der Monitor in diesem Zustand liefert komplett für ECI-RGB, allerdings gar nicht mehr für AdobeRGB (Das hatte ich aber auch schon mal hingedreht)? http://www.richard-ebv.de/images/HDS/CG220_fullgamut_vs_ECI-RGB.jpg Hat noch jemand solche kreativ-spielerischen Erfahrungen gemacht ;-) Es geht z.B. damit weiter, das das OS X Betriebssystem die Darstellung immer auf _ein_ Monitorprofil referenziert. Hat man nun zwei so stark differierende Schirme angeschlossen sind z.B. die Farben im Finder trotz Monitorkalibrierung äusserst zwiespältig: Screenshots haben egal auf welchem Monitor aufgenommen, immer das Profil des Hauptmonitors, wie er im Colorsync-Dienstprogramm unter Geräte definiert ist. CM fähige Programme wie Safari, zeigen auch immer nur auf einem der beiden Schirme etwas verbindliches an. Erklärt man den schwächeren Monitor zur Referenz wird auf dem CG220 alles quitschebunt; umgekehrt wird alles auf einem CRD ganz blass und stumpf, wenn man den CG220 zum Hauptmonitor erklärt. http://www.richard-ebv.de/images/HDS/2xFinderEtiketten.jpg Wie gesagt, nichts montiertes, einmal die Etiketten im öffnen Dialog von PS und darunter ein darübergelegtes Finderfenster des selben Ordners. Desweiteren finde ich, das sich die Profilierungs- und Messsoftware Hersteller langsam mal Gedanken über einen Medienkeil-tool für die Prooftauglichkeit von Monitoren machen könnten. Z.z erfasse ich einen hochskalierten Medienkeil aus Photoshop per Basiccolor catch, das mir immerhin erlaubt für den Medienkeil auch emissive Messungen mit dem EyeOne Pro durchzuführen. Ist allerdings auch recht tricky, da man das Papierweiss nur messen kann, wenn man zuvor das EyeOne per papierweissloser Weißmessung auf 0 setzt, da sich das Teil sofort rekalibiriert sobald was helleres gemessen wird. Die hellste Messung ist somit immer 100/0/0 !? Misst man z.B. das Feld B17 erst ohne Papiersimulation und misst dann in einem anderen Feld das selbe Feld mit Papierweißsimulation so erhält man ein 96,05 0,59 -3,48 Somit ein Delta E von 0,22. Aber ob einem das was nutzt, weil es am Bildschirm ziemlich rosa aussieht sei auch wieder dahingestellt. Ich denke ich werden den Monitor mal wieder auf D50 und nicht auf die optisch angenehmen 5600K setzen. Hier mal eine Auswertung mit Proofansicht ISOcoated abs. farbmetrisch und Papierweiss : http://www.richard-ebv.de/images/HDS/CG220_CMYK-Test-013.pdf MfG Thomas Richard _______________________________________________ ECI mailing list ECI(a)lists.transmedia.de http://lists.transmedia.de/mailman/listinfo/eci