Hallo Herr Homann,
folgendes:
Hallo Markus Mertmann
Die Idee des MedienStandard Druck und ProzessStandard Offsetdruck ist
die Standardisierung von Proof UND !! Druck.
Wenn Sie als Fotograf einen funktionierenden Farbmanagement-Workfloe
aufgebaut haben (Hut ab...), dann sollten Sie auch in der Lager sein ihr
Farbmanagement auf den standardisierten Proof auszurichten.
Hierfür wird die ECI in Kürze Standard-Farbprofile zur Verfügung stellen.
(Für gestrichenes Papier können Sie das Profil mit dem PDF/X-3 Inspector
übrigens aus der Altona-Testsuite schon jetzte extrahieren.
Sie erstellen dann ein standardisiertes Proof von ihren Daten und geben
Daten und Proof zu ihrer Druckerei. Wenn die Druckerei das Proof gut
erreicht ist alles in Ordnung und Sie können in Zukunft immer
Standard-Proofs liefern. Wenn die Druckerei Probleme hat, sollte sie bei
ihrer Druckformherstellung und bei ihren Maschineneinstellungen
Maßnahmen zur Verbesserung vornehmen.
Keinesfalls sollte von der "verbogenen" Druckmaschine ein Profil
erstellt werden !!!!
>haben Sie recht, ist mir alles klar. Leider
arbeiten wir in 99 % der Fälle
ohne echtes Proof. (ein Punkt auf den ich leider
keinen Einfluss habe). Das
heißt die Druckerei bekommt die nach Möglichkeit die von mir optimierten Daten
und einen Ausdruck einer Digitaldruckmaschine den man aber bei besten willen
nicht als Proof bezeichnen kann. Aus diesem Grund möchte ich die Daten im Voraus
optimieren!
Mir wäre auch lieber die Daten im einem Standard Übergabefarbraum für den Druck
zu übergeben (z.B. DVS Plus) und der Drucker konvertiert dann in sein aktuelles
Maschinenprofil und fährt die Maschinen im ProzessStandard Offsetdruck. Aber das
ist bei der zusammenarbeit mit "kleinen" Druckereien ein Wunschtraum. (Aussage
Drucker: übergeben Sie mir die Daten im Euroscala und ich werden es Ihnen schon
richten). Farbmangment / ProzessStandard Offestdruck = Null !! Das ist leider in
meinem täglichen Geschäft Fakt.
Ich versuche die Druckereien erst langsam dorthin zu bringen, das der von Ihnen
beschriebene Ablauf funktioniert.<<
Sehr aufschlußreich ist bei solch einem Testdruck im Vergleich zu einem
Standardproof ein Chart zur Erstellung einer Druckkenlinie mit laufen zu
lassen. In den Fällen, wo das Proof nicht erreicht werden kann, spiegelt
sich dies in über 90% aller Fälle in der Druckkennlinie wieder.
> Wie sieht dieses Chart aus???<<
Das Handbuch "ProzessStandard Offsetdruck" ist ein excellentes
Arbeitsmittel um herauszufinden, wo das Problem liegt und Gegenmaßnahmen
einzuleiten. Neben den druckspezifischen Abschnitten sind iin diesem
Handbuch auch sehr detailiert Vorgaben, Toleranzen und Messmethoden zum
Thema Reklamation im Bereich Proof und Auflagendruck angegeben.
Daher gehört dieses Werk in jede Druckerei, in jede Firma die Proofs
erstellt und in jede Firma die regelmäßig Proofs und Drucke in Auftrag gibt.
>Dieses Handbuch habe ich bereits zweimal beim bvdm
versucht anzufordern.
Bisher habe ich nicht die Ehre gehabt eines zu bekommen. Ich
werde es dann
wieder versuchen <<
Mehr Informationen bekommen Sie bei den Landesverbänden Druck und
Medien. Deren Adressen finden Sie hier:
http://www.bvdm-online.de/verband/!karte.nclk
mfG
Jan-Peter Homann
Markus_Mertmann(a)arburg.com schrieb:
Hallo Liste,
ich bin Fotograf und habe in meiner Firma ein funktionierendes Farbmanagement
aufgebaut. Zumindest ist es sehr funktionell für unseren ziemlich eindeutigen,
täglichen Workflow von der Aufnahme über Druckvorstufe bis zum Druck. Alles
zum
grössten Teil "inhouse".
Nun kommt eine neue Druckerei hinzu (Bogenoffset, nur eine Druckmaschine,
nicht
nach den Regeln des ProzessStandard Offsetdruck
Standardisiert). Mein Ziel ist
es, auch für diese Druckerei Profile für unsere 2 gängigen Papiersorten zu
erstellen, wie es auch schon seit gut 2 Jahren ein Profil für die erste
Druckerei gibt.
Da die neue Maschine nicht nach allen Regeln der Druckkunst standardisiert
ist,
möchte ich mit Hilfe des Fogra Medienkeil eine
Referenz schaffen. Also werden
beim Druck des ECI 2002 Testchart (zur Profilerstellung) die Abweichung auf
dem
Fogra Medienkeil gemessen und als neuer Sollwert
festgelegt. Wenn dann in
Zukunft gedruckt wird, müssen diese Sollwerte (beim Andruck innerhalb der
erlaubten Medienkeil Toleranzen, beim Auflagendruck innerhalb zusätzlich
erweiterter Toleranzen) eingehalten werden.
Jetzt zu den Fragen:
1- Ist dieses Verfahren (aktuelle Werte beim Andruck ergeben neue Sollwerte
für
Medienkeil) sinnvoll oder spricht hier generell etwas
dagegen?
( ich weiß das es ungewöhnlich ist aber ich sehe keine andere Möglichkeit um
sicherzustellen und überprüfen zu können ob sich die Druckmaschine während dem
Auflagendruck im Zustand befindet wie er bei Profilerstellung war)
2- Ist der Medienkeil überhaupt für den Auflagendruck zu verwenden?
(auch hier weiß ich das die Fogra das verneint, aber: So wie der Medienkeil
im
Prüfdruck die Bestätigung bringt, das der Proof den
Auflagendruck simuliert,
muss er im Andruck auf der Offsetmaschine doch auch den Beweis bringen können,
das der Offsetdruck dem Proof entspricht. Klar ist, dass es weitaus
schwieriger
ist die Druckmaschine in den Toleranzen zu halten als
den Proofer. Aber wenn
der
Testchart zur Profilerstellung gedruckt wird, müssen
meiner Meinung nach die
Toleranzen eingehalten werden, wenn die ganze Angelegenheit stimmig sein
soll.)
3- Im Auflagendruck kann man dann sicher nicht mehr verlangen die Toleranzen
des
Medienkeil zu halten.
Hat jemand (der meinem ungewöhnlichen Verfahren etwas abgewinnen kann) einen
Vorschlag wie weit man den Toleranzbereich für den Auflagendruck öffnen müsste
um den Drucker eine reelle Chance zu geben ohne auf Qualität verzichten zu
müssen?
Im voraus schon mal vielen Dank für jeden, begründeten Kommentar.
Grüsse an alle
Markus Mertmann
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