Hallo André, hallo Liste
Mir geht es nicht darum, die Farbmanagement Welt in zwei Lager zu
spalten. Vielmehr gibt es eine große Welt jenseits von IQueue und
Super-Color, in der Anwender ihre Dokumente komplett profiliert in
CMYK-aufbauen und PDF/X-Daten über die Programm-Voreinstellungen erzeugen.
In diesem Fall ist PDF/X-1a die deutlich produktionssicherere Variante.
Desweiteren ist PDF/X-1a als Format zum Datenaustausch mit der Druckerei
sehr wohl eine erweiterte Plattform. Wer einmal erfolgreich gelernt hat
CMYK-Dokumente als PDF/X-1a auszuliefern, kann im nächsten Schritt seine
Dokumente medienneutral aufbauen, über einen ColorServer in einen
CMYK-Druckstandard umwandeln und das Dokument ebenfalls als PDF/X-1a zur
Druckerei ausliefern.
Hier gibt es aber noch jede Menge Detailproblme zu lösen. Nehmen wir an
ein potentieller Kunde fragt mich, wie er ein komplettes Dokument (Bild
und Vektor) medienneutral aufbauen und freigeben kann, um es dann mit
einer automatisierten Farbtransformtion in beliebige Zielfarbräume zu
Transformieren.
Als Antwort bekommt er von mir, daß dies derzeit nicht automatisch geht.
Je nach Art der Motive, den Zielfarbräumen und den verwendeten Profilen
wird er aber evt. mit deutlich weniger manuellen Korrekturen als bisher
auskommen. Eine Beschränkuung auf wenige CMYK-Standards in der Ausgabe
ist übrigens unbedingte Voraussetzung, um einen möglichst hohen
Automatisierungsgrad mit medienneutralen Masterdaten zu erreichen. Nur
so ist eine Qualitätssicherung beim Colormanagement erst leistbar.
Hier ist PDF/X-1a bzw. CMYKonly PDF/X-3 das richtige Ausgabeformat.
Hat man solch einen Workflow erfolgreich aufgebaut, dann kann man in
Absprache mit der Druckerei bei Bedarf auch medienneutrales PDF/X-3
ausliefern.
Als ebenso zukunftsträchtig sehe ich übrigens High-End Colormanagement
mit PDF/X-1a als Austauschformat und einer Farbtransformation über
DeviceLink-Profile in der Druckerei.
So kann der Datenerzeuger z.B. Bilder mit unterschiedlichen
Schwarzaufbauten in der Masterdatei verwenden, die nach der
Transformation in den Farbraum der Druckerei erhalten bleiben.
PDF/X-3 mit medienneutralen Objekten als Übergabeformat an Druckereien
ist einer von mehreren Workflow-Möglichkeit durchgängig mit
Colormanagement zu arbeiten.
Das bestimmende Thema beim Zusammenspiel von Colormanagement und PDF/X
ist für mich derzeit die Produktionssicherheit mit den aktuellen
Programmen und den bevorstehenden Updates.
Hier ist PDF/X-1a auf absehbare für mich die weitaus sichere Variante.
Je mehr Layout- und Grafik-Programme PDF/X-1a und PDF/X-3 Export direkt
anbieten, desto wichtiger ist die Info für den Durchschnittsanwender,
daß er den X-1a Button und nicht den X-3 Button wählen soll, wenn er
sein Dokument in CMYK angelegt hat.
:-) Jan-Peter
Andre Schützenhofer schrieb:
> Hallo Jan-Peter,
> dem Anwender wäre geholfen, wenn es nur
den X-3 Button gäbe mit der
> Option "nur CMYK und Spot X-3". Falls das immer noch nicht genug ist,
> gibt es in SuperColor und iQueue auch die Funktion, alle eingebetteten
> Profile nicht zu berücksichtigen / zu entfernen.
> Als problematisch schätze ich ein, die
sich gerade bildende
> Farbmanagement-Welt von vorneherein in zwei Lager zu spalten.
> Deswegen halte ich die Vorgehensweise, ein
zukunfts- und
> fortschrittsorientiertes Datenformat zu verwenden mit der Möglichkeit,
> innerhalb dieses Standards eine Abwärtskompatibilität herzustellen für
> sinnvoller als von vorneherein auf eine nicht erweiterbare Plattform zu
> setzen.
> Freundliche Grüße, Andre Schützenhofer
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