am 11.06.2001 12:34 Uhr schrieb Joerg Schober unter js08(a)gmx.de:
Hallo Herr Maier,
versuchen Sie es doch mal mit der Proof-Option von Photoshop 6.0. Wenn Sie
hier das richtige Profil wählen (QUIZ, was ist das eigentlich?); "Farbwerte
erhalten" und "Papierweiß simulieren" anwählen, müßte eigentlich der
Softproof
korrekt sein. Vorausgesetzt, alle anderen Einstellungen sich auch richtig
(Profile, Monitoreinstellung, ...).
was auch sehr wichtig ist, ist ob der Proof richtig erstellt ist bzw. der
Andruck, wobei ich bei einem Andruck, der Zeitungsdruckgerecht sein soll,
etwas skeptisch bin. Zumindest der Digitalproof sollte eine korrekte
Simulation des zu erwartenden Druckergebnisses aufweisen.
Wahrscheinlich ist das Problem wirklich
ein psychologisches, da bei der abs. fm. Umrechnung (verbirgt sich
witzigerweise unter "Papierweiß simulieren") der Bildkontrast stark reduziert
wird (das Kontrastverhältnis von Monitoren ist sehr viel höher als das von
Drucken auf Kunstrdruckpapier, vom Zeitungsdruck brauchen wir garnicht zu
reden). Hilfreich kann hierbei auch sein, starke Umfeldkontraste zu vermeiden;
sei es ein knallbunter Monitorhintergrund (das soll
ja auch bei der Bildbearbeitung vorkommen), aber auch das Monitorumfeld sollte
entsprechend angepaßt sein.
was ich in diesem Zusammenhang unbedingt empfehlen kann ist die möglichst
genaue Abstimmung des Monitorweiß auf das Betrachtungslicht, was nicht immer
genau 5000 Grad Kelvin sein muß. Die Farbtemperatur sollte aus Erfahrung
individuell auf das Zusammenspiel aus gemessenem Monitorweiß, tatsächlichem
(optischem) Monitorweiß (verschiedene Meßgeräte können sehr verschiedene
Werte liefern!), Umgebungslicht und Betrachtungslicht des Proofs abgestimmt
sein. Schon kleine Differenzen können einen ganz anderen Farbeindruck
erzeugen. Dazu sollte das Betrachtungslicht regelbar sein, wobei man die
Pegelung sehr fein ausbalancieren sollte. Man kann auch eine Software
verwenden, die das Betrachtungslicht messen kann und das Monitorweiß darauf
abstimmt.
Außerdem: der Aufsichtleuchtkasten sollte idealerweise direkt neben dem
Monitor stehen und die Leuchtröhren das Proof unmittelbar beleuchten. Bei
Betrachtung unter dem Licht von großen Andrucktischen wo die Röhren weit
oberhalb des Proofs hängen hat man einen "tiefenbrillanteren" Farbeindruck,
da das Schwarz wegen der größeren Distanz schwärzer erscheint.
Hoffe, das hilft etwas weiter.
Viel Erfolg wünscht
Jörg Schober
wünsche ich auch, Andre Schützenhofer
Michael Maier wrote:
> Sehr geehrte Mitglieder der ECI-Mailingliste,
>
> folgendes Problem möchte ich hier gerne anführen, mit der Bitte um
> tatkräftige Unterstützung. Es geht es um ein spezielles, anwendungsbezogenes
> Problem. Stichwort: Softproof. Folgende Situation: Es liegen CMYK-Dateien
> vor, die mit einem Zeitungsdruckprofil (hier: QUIZ-Standardprofil) in
> Photoshop separiert wurden, sowie deren Hardcopy-Proof und Andruck. Von
> diesen Dateien erzeuge ich ebenfalls einen Softproof am Monitor, in diesem
> Fall mit Photoshop. Dazu setze ich die CMYK-Einstellungen auf
> ICC/QUIZ-Profil/absolut farbmetrischer RI. Intern wird dann nach meinem
> Wissen folgende Kette durchlaufen: CMYK-Daten werden absolut farbmetrisch
> (per QUIZ-Profil) nach Lab transformiert, und dann mittels Monitorprofil
> ebenfalls absolut farbmetrisch in RGB-Werte für Grafikkarte und Monitor
> transformiert.
> Auf diesem Weg erhalte ich den gewünschten Softproof, allerdings ist das
> Ergebnis auf den ersten Blick wenig überzeugend. Gegenüber Proof und Andruck
> wirkt die Monitordarstellung viel zu flau/kontrastlos. Eine farbmetrische
> Auswertung (Vergleich Lab-Werte, die Photoshop angibt mit denen von Andruck
> und Proof) bescheinigt aber eine Übereinstimmung. Das Monitorprofil und somit
> die Monitordarstellung ist ebenfalls korrekt.
> Also ist der flaue Bildeindruck am Monitor aller Voraussicht nach ein
> psychologisches Problem (Farbwahrnehmung). Ziel war es aber, eine dem
> späteren Druckergebnis entsprechende Bildschirmdarstellung zu erhalten, die
> es zulässt auch CMYK-Korrekturen durchzuführen. Eine mögliche Lösung für
> dieses Problem sah ich darin, die Proofrichtung (absolut colorimetrisch) des
> QUIZ-Profils, also die Tabelle für CMYK nach Lab (AtoB) Transformationen zu
> editieren. Indessen musste ich feststellen, dass diese Überlegung nicht
> funktionieren kann, da Weiß- und Schwarzpunkt im Profil für alle Richtungen
> festgelegt sind, so also keine Dynamikveränderung möglich ist.
> Welche Möglichkeiten bestehen, um doch noch zu einem praktikablen Softproof
> (visuell abgestimmt auf Digitalproof und Andruck) für den Zeitungsdruck zu
> gelangen? Vielleicht kennt jemand dieses Problem und kann mir weiterhelfen.
>
> Mit freundlichen Grüßen
>
> Michael Maier
> E-Mail: maier.mpj(a)web.de
>
>
>
>
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