Hallo Herr Lindner!
Sie sprechen ein gaaanz heißes Thema an -- heiß, weil ich mich bereits
seit über 1 Jahr mit dieser Thematik beschäftige und genau die gleichen
Probleme vorgefunden habe, wie Sie.
Allerdings: Je nach Programmierung des Druckertreibers ändert sich bei
meinen Epson-Druckern sehr wohl das Farbverhalten im ICM-Betrieb abhängig
davon, welches ICC-Profil im Druckertreiber dem Drucker zugewiesen wird.
Die Firma MGE (
http://www.pdf-konverter.tobit.net) hat ein Programm
entwickelt (MGE-ICC-Print), bei dem man aus Office-Anwendungen heraus über
die Freeware Ghostscript eine PS-Datei in CMYK erzeugt. Daraus wird
während der Druckausgabe wieder eine RGB-Datei. Für die
Transformationsprozesse lassen sich drei Profile auswählen, eines für
Druckmaschinen CMYK, eines für Druckmaschinen RGB und eines für den
"Proofer".
Bis heute hat sich mir der Sinn und die Funktion nicht erschlossen. Ich
glaube durchaus dass das Programm funktioniert. Es hat auch einen
Betriebsmodus, aus dem man heraus Targets zur Profilierung drucken kann.
Der Entwickler ist aber nach meinen bishreigen Kontakten nicht unbedingt
derjenige, der einem die Details verständlich erklären kann, obwohl er
sich sehr viel Mühe mit mir gegeben hat.
Der Clou bei diesem Programm ist: Es wirkt wie eine Blackbox, die zwischen
dem (nicht farbmanagement-fähigen) Office-Programm und dem Druckertreiber
sitzt. Man druckt nach MGE-ICC-Print und erst aus diesem wird der
eigentliche Druckertreiber angesteuert. Folglich kann der Druckertreiber
in einer Einstellung stehen bleiben, in der er auf dem entsprechenden
Papier den maximalen Gamut erzeugen kann. Das weitere Farbmanagement wird
dann komplett von MGE-ICC-Print vorgenommen.
Was ist daran problematisch? Ganz einfach: Wenn ich einen Drucker mit vier
verschiedenen Papiersorten betreibe, benötige ich vier Profile dazu. Wenn
ich diese Lösung einer Sekretärin in einem Betrieb erklären will, mus ich
ihr auch MGE-ICC-Print erklären und wo sie die Profile auswählt und
welches Profil zu welchem Papier gehört. Dann muss sie auf MGE-ICC-Print
die PS-Datei erzeugen. Anschließend muss sie die PS-Datei auf das
Programmfenster von MGE-ICC-Print ziehen, damit der
Transformations-Prozess und das Senden zum eigentlcihen Druckertreiber
startet. --- Das ist unzumutbar und nicht praxisgerecht.
Ich suche seither ein Programm, dass eine ähnliche Funktionalität hat,
einfacher bedienbar ist udn unter Windows für jede
Papier-/Druckerkombination einen separaten Drucker mit entsprecehnder
Druckerbezichnung anlegt. Das ist dann auch "sekretärinnen-tauglich". Und
diese Lösung will ich bereits eigentlcih seit über einem Jahr
professionell anbieten und vermarkten. Und niemand programmiert mir so
etwas!
Der Programmierer von MGE wäre gewiss der ricjtige Mann dafür. Die
Erfahrung hat er ganz zweifellos. Aber er hatte bisher keine Zeit für ein
derartiges Projekt. Schade! Ich sehe darin immer noch Marktchancen.
Problem bei dem Ganzen ist immer: Nur gaaanz wenige Druckertreiber (oder
keiner?) lassen sich in eine "neutrale Position" bringen, aus der heraus
ein Target gedruckt werden kann, das ich z.B. zuvor als RGB-Target in Word
platziert habe. -- In dem Moment, wo ich z.B. bei Epson-Treibern die
Stellung ICM anwähle, reagiert der Drucker bereits deutlich anders, als in
einer wie auch immer heißenden "Neutral-Position". Also ist das erstellte
Profil wertlos.
Grundsätzlich sollte es unter Windoof so sein, dass keine
"Office-Anwendung" farbmanagement-fähig sein braucht, weil man einfach
davon ausgeht, dass alle Bilddaten, Grafikdaten udn Farbinformationen in
sRGB vorliegen. Also müsste aus den Programmen heraus jeder Druckertreiber
sRGB erhalten. Folglich brauchte man eigentlich ein Profil, das vom
kleinen sRGB-Farbraum "aufbläst" auf den großen Drucker-Gamut oder
zumindest eine eindeutige Zuordnung der sRGB-Werte innerhalb des
Druckergamut zulässt.
Nun könnte man ja annehmen, dass bei den Druckertreibern (z.B. Epson), wo
man sRGB einstellen kann, die Farben richtig gedruckt werden. Nööö, leider
ist das nicht der Fall!
Ich habe wochenlang herum experimentiert. Und selbst, wenn es z.B. für den
Druckertreiber des Epson 1260 eine Lösung gäbe, so würde die evtl. beim
1261 schon nicht mehr funktionieren, sofern man am Treiber etwas geändert
hat.
Die einzig gangbare Lösung wäre die mit der "BlackBox" wie bei
MGE-ICC-Print, nur eben viel besser bedienbar, als besagtes Programm.
Ich habe auch davon gehört, dass es möglich sei, den Rasterizer der
InkJetDrucker direkt anzusteuern. Das sei meist irgend eine DLL-Datei.
Wenn dies gelänge, könnte man das Rasterverfahren des jeweiligen
Druckerherstellers optimal nutzen, aber die komplette Farbsteureung samt
Tintenauftrag, Tintenbegrenzung etc. selbst steuern. In diesem Fall
braucht man eine farbmanagement-fähige Blackbox, die zum Drucken aus den
Anwednungen angesteuert wird udn die Daten direkt an den entsprechenden
Rasterizer und den Drucker gibt. Auch hier sollte es möglich sein, für
jede Paier-Drucker-Kombi einen einzelnen Drucker unter Windows anzulegen,
sodass man sehr leicht (auch im Netzwerk) auswählen kann, ohne sich mit
Profilzuordnungen etc. herumschalgen zu müssen.
Frage: Wer in der ECI-Fangemeinde kann so etwas programmieren? Wer hat
evtl. so etwas schon in Arbeit? Bin brennend interessiert udn auch bereit
als Betatester tätig zu werden!!!
--
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich Ihnen
- Clemens M. Hürten -
IdeeCreativ Marketing & Werbung / Stuttgart
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