Clemens M. Hürten wrote:
Danke für Ihre Antwort Herr Röttinger!
Da bin ich ja "beruhigt", dass selbst EIZO "nur mit Wasser" kocht.
Aber was delta E 4 noch mit präziser Bildbearbeitung zu tun haben
soll, das muss mir mal erst jemand erklären, besonders, wenn an dem
linken Ende das Display ins Rötliche und das rechte Ende ins
Gelbliche abweicht.
Und dass das keine Alterungserscheinungen sein sollen, ist schier
eine Frechheit, denn als mein Display neu war, waren diese Effekte
nicht festzustellen.
Mein erster TFT wurde nach knapp zwei Jahren auf Kulanz komplett
ausgetauscht. Da war der Effekt erheblich schlimmer geworden, als
jetzt. So kam ich zu dem jetzigen Iiyama.
Dass man natürlich nicht ganz in den Ecken messen kann, ist mir
natürlich klar, wegen der begrnezten Möglichkeit, das basICColor
Messfeld zu positionieren und weil der Messkopf ja ebenfalls seine
Abstände fordert. Zudem ist es sicher auch nicht sinnvoll, extrem am
Rand zu messen.
Da kann ich also nur hoffen, dass mein jetziges Display noch so lange
akzeptable Werte liefert, bis es Displays mit
LED-Hintergrundbeleuchtung gibt, bei denen der Effekt dann wohl nicht
(so stark) auftreten kann.
Dennoch: An weiteren Antworten und Meinungen aus der Liste bin ich
sehr interessiert! Wenn wir uns bei Proofs um delta E 1 herumschlagen
und die Köpfe heiß reden, dann sollte uns die Abbildung am Moni die
gleiche Genauigkeit wert sein!
Hallo Herr Hürten,
wenn ich Farbkorrekturen am Monitor mache, verwende ich niemals den
gesamten Monitor dafür, auch wenn ich mit 2 Monitoren arbeite und die
Paletten auslagern kann. Ich stelle die Datei relativ klein in die Mitte
des Bildschirms (maximal die Hälfte der Breite/Höhe ausfüllend), mit
neutralgrauer Fläche außenherum (Taste "F" bei Photoshop), nur so ist
die gesamte Farbigkeit von Bildern überhaupt zu beurteilen, weil sie in
Relation zu einem farbneutralen Umfeld steht. Die Farbe dieser Umgebung
um die Datei, die Sie durch Drücken von "F" in Photoshop erhalten
(nochmaliges Drücken macht die Umgebung schwarz, beim dritten Mal kehren
Sie zum normalen Dateifenster zurück), können Sie problemlos selbst
einstellen, wenn Sie die gewünschte Farbe als Vordergrundfarbe
definieren, das Füllwerkzeug (hinter dem Verlaufswerkzeug) wählen und
auf die Umgebung Umschalt-Klicken. Das Original-Grau von Photoshop ist
RGB 192/192/192, das ist relativ hell, falls Sie ein Mittelgrau
bevorzugen, können Sie die Umgebung mit dem beschriebenen Trick zum
Beispiel auf 127/127/127 einstellen.
Die Differenzen zwischen der Mitte und dem Rand wundern mich übrigens
keineswegs, ich hätte mit mehr gerechnet. Sie haben mit Sicherheit noch
viel größere Differenzen, wenn Sie nicht absolut senkrecht in den
Monitor schauen, sondern seitlich. Wäre interessant, was für
Messergebnisse man mit verdrehtem versus geradem Spektralfotometer auf
dieselbe Stelle gemessen erhalten würde...
Dass wir uns bei Proofs um die Delta E=1 "herumschlagen", sehe ich
eigentlich nicht. Dieser Farbabstand ist per Definition selbst von einem
geübten Auge bei direkt aneinander angrenzenden Proben kaum
realisierbar... Ich finde, wir sollten's nicht übertreiben... ;-)
Bin gespannt auf die weitere Diskussion...
Viele Grüße
Marius König