Herr Röttlinger
Am 03.11.2003 um 20:26 schrieb Alexander Röttinger:
Die wichtigste Frage ist meiner Meinung aber: Sind die Richtlinien die
richtigen?
In jedem Fall richtiger als die Kraut-und-Rüben-Proofs die wir oftmals
bekommen.
Ist ein Ermitteln von durchschnittlichem Delta E und maximal-Wert
ausreichend. Warum taucht im Anhang wieder die "schwarze Unterlage"auf?
Wäre es nicht gut auf dem Proof die Separationseinstellungen des
Profils
(max Farbauftrag GCR/UCR) zu beschreiben? Fehler hier könnten von der
Druckerei schnell erkannt werden.
(von den "who-is-Who" Lithos habe ich schon Daten mit 390% Farbauftrag
erhalten, FM-Raster Daten für 60er-Offset, alles geht...)
Oftmals ist dieser
Parameter nicht bekannt, wenn die Litho selbst
wiederum Daten angeliefert bekommen hat. Außerdem ist nicht jedes
Proofsystem in der Lage den Schwarzaufbau beizubehalten sondern bauen
das Bild neu auf.
Auf jeden Fall sollte ein standardisierter Keil auf dem Proof sein.
Ich selbst würde mir gerne ein Spektralphotometer
anschaffen, um
Proofs von
Dienstleistern zu überprüfen. In der Praxis weiß ich aber nicht, ob
man dies
selbst durchführen kann. Es erscheint mir recht kompliziert zu sein,
wenn
man es seriös machen will.
Mit dem Medienkeil auf dem Proof und entsprechenden
Werkzeugen (z.B.
von BasicColor oder CGS oder Gretag) ist das wirklich keine Hexerei.
Gerade diese Werkzeuge sind darauf ausgelegt, dass man kein
Farbmanagement Profi sein muss. Bei BasicColor catch gibt es z.B. eine
kleine Ampel mit Grün (innerhalb der Fogra Toleranz), Orange (innerhalb
der selbst gesetzten Toleranz) und Rot ( außerhalb).
Außerdem verstehe ich nicht, warum es von niemanden eine "Opensource"
für
ein solches Prüfprogramm gibt. Wenn ich einen Medienkeil herausgebe,
dann
muss ich doch auch ein kleines Programm dafür mitgeben. Nur dann wäre
es
auch branchenweit ein Standard. Wenn aber wieder verschiedene
Prüfsoftware
eingesetzt wird, ist es schon wieder problematisch.
Die Softwarepakete vergleichen
nur Zahlen und unterscheiden sich in
Ihrer Handhabung. Unterschiedliche Werte können nur durch falsche
Handhabung (D50, D65, Filter) der Messgerät oder durch Verwendung
unterschiedlicher Messgeräte zustande kommen. Eventuell wäre es eine
gute Idee das Messgerät mit am Proof anzugeben.
Oder liegt es daran, daß die Proofer die in der Branche verwendet
werden
nicht innerhalb der geforderten Toleranzen Proofen können?
Da ist noch ein großer
Nachholbedarf. Beim heurigen Digiproof Forum
wurde eine Angabe der Papier/Tinten Kombinationen gefordert um
bestimmte Farben innerhalb einer Toleranz zu bekommen. Kein Hersteller
wollte dazu ein Statement abgeben; bzw. 1 Hersteller hat sich da in
einen großen Wirbel geredet da er meinte die gelieferte Ware wäre immer
in Ordnung.
Mit freundlichen Gru:ssen aus der Wachau
Peter Kleinheider
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