hallo herr widmer,
ich habe die diskussion der kameraprofilierng auch verfolgt.
Sie treffen mit ihren aussagen genau meine empfindung.
ein foto komponieren oder reproduzieren sind doch zwei verschiedene welten.
die heidelberglösung hat ja auch nur standardanpassungen im programm, die
eine subjektive verbesserung im bezug auf technische druckbarkeit der
bilddaten
zur folge hat.
z.b. ein überbelichtetes bild lässt sich für einen druck noch optimieren
genau wie ein unterbelichtetes foto. ist das jedoch vom fotografen gewollt
?!!
stimmung erhalten oder nicht?! ist halt alles creativ. man kann doch keinen
creativstandard erzeugen.
oder?
mfg
klaus pemöller
p.r.o.medien hamburg
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20457 hamburg
+49 40 3097220
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Sent: Monday, July 01, 2002 4:06 PM
Subject: Re: [Eci] AW Digitale Fotografie, ICC Profile
On Fri, 28 June 2002, Detlef Fiebrandt wrote
Hallo Herr Schneider,
1. zu: Die Kamerasoftware ist in der Lage dieses Profil
w"hrend der
Aufnahme zu verrechnen wie das bei Jenoptik
vorbildlich
fuktioniert.
Snip
Ich habe die Diskussion über das Profilieren von
Digitalkameras mitverfolgt. Irgendwie haben mir die
richtigen Argumente in der Diskussion gefehl, weshalb ich
mich hier einschalte.
Es ist zwar schon längere Zeit her, seit ich mich mit der
Profilierung von Digitalkameras beschäftigt habe. Damals
kamen folgende Ergebnisse heraus.
1. Fotografieren ist ein kreativer Prozess. Es geht nicht
immer darum genaue Farben abzubilden, sondern mehrheitlich
um Stimmungen einzufangen. Profile für Stimmungen gibt es
meines Wissens noch nicht! Dehalb haben wir den Fotografen
geraten ihre Bilder auf einem kalibrierten Monitor
anzusehen, hier die Farben nach ihrem Gefühl richtig
einzustellen und dann das Bild in der einfachsten Variante
mit dem Monitorprofil abzuspeichern. Damit ist das Bild für
den nachfolgenden Reproduktionsprozess gut vorbereitet.
2. Will man eine Kamera doch profilieren, muss man für jede
Beleuchtungsbedingung ein Profil haben oder machen. Bei
Studioaufnahmen ist eigentlich jede Situation eine andere
weshaln man für jede Aufnahme ein eigens Profil erstellen
müsste. Dafür wollten wir damals verschiedenen grosse
Testcharts erstellen. Der Aufwand war aber zu gross.
Für Reproaufnahmen kann man mit einem Profil auskommen.
Bei Aussenaufnahmen gibt es auch viele verschiedene
Beleuchtungsbedingungen.
Ich habe zu jener Zeit mit einer Heidelberg Software
gearbeitet, die zusammen mit einer Kodakkamera
funktionierte. Die Kamera war in der Lage die
Beleuchtungsbedingung festzustellen und als Code in den
Header des Bilder einzuschrieben. Die
Beleuchtungsbedingungen waren zb. Blitzlicht, Kunstlicht,
pralle Sonne oder bedeckter Himmel.
Wenn man die Bilder in der Heidelberg Software geöffnet hat,
wurde der entsprechende Code ausgelesen und das entspechende
vorgefertigte Profil verwendet. Der Vergleich zwischen
Rohbild und profiliertem Bild war beträchtlich. Die Profile
haben die Bilder stark verbessert.
Leider habe ich nie ein ähnliches System auf dem Markt
angetroffen und auch das Heidelberg System hat sich nicht
durchgesetzt. Wie man die Profilierung von Digitalkameras
ohne eine solches System bewerkstelligen möchte, ist mir
schlicht rätselhaft.
Mit freundlichen Grüssen:
Erwin Widmer
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