Hallo,
hier hatte ich schon vor rund 1/2 Jahr einige Diskussion zu diesem Thema
"angezettelt":
Ich linearisiere (versuche es zumindest) :-)) einen Epson Aculaser
C8500 mit Hilfe der Ansteuerung über Bestcolor Proof Laser.
Dazu drucke ich mit abgeschaltetem Farbmanagement CMYK-Keile
(Best-Testform) und vermesse diese mittels EyeOnePro und BasICColor
catch, weil die Grudnlinearisierungsfunktion innerhalb der Best-Software
in Verbindung mit einem Mesgerät für diesen Drucker nicht zur Verfügung
steht.
Die Messdaten aus BasICColor catch beinhalten Dichtewerte je Farbkanal.
Diese habe ich mittels der Murray-Davies-Formel in Rasterprozentwerte
umgerechnet, weil die Best-Nachlinearisierungs-Funktion, die ich als
work-around zur Linearisierung verwende, nur Rasterprozentwerte als
Eingabe akzeptiert. Bei dieser Umrechnung habe ich natürlich das
Papierweiß berücksichtigt, allerdings den Lichtfang außer Acht gelassen.
Dann wurde das ECI-Chart bzw. das BasICColor Testchart auf gleichem
Papier gedruckt, vermessen und ein Profil berechnet (kurzes schmales
Schwarz und 400% Gesamtfarbe).
Die resultierenden Papierprofile (Proofprofile) enthalten stets
Druckkennlinien mit fast schon S-förmigem Verlauf. Zunächst ein steiler
Anstieg auf 40% bei einem Eingangswert von ca. 25%, dann ein flacher
Anstieg zwischen 50% und 75% und von da ein weiterer steiler Anstieg bis
alle vier Kennlinien zwischen 80% und 95% landen.
Alle Proofprofile, die z.B. Best als Standard mitliefert, haben einen
ähnlich verlaufenden Anstieg zu Beginn. Von da an folgt aber ein mehr
oder minder stetiger Anstieg bis 100%, also ohne einen flacheren Teil.
Nun befürchte ich, dass meine Linearisierungsbemühungen doch nicht so
erfolgreich waren, weil offensichtlich das Profil immer noch teilweise
Linearisierungsaufgaben mit übernimmt.
Die Druckeregebnisse mit diesem Profil und bei aktivierter
Linearisierung sind allerdings hervorragend farbrichtig und mit schöner
Graustabilität.(Colorsolutions sei Dank)!
Fragen:
Wie verhält sich der Lichtfang beim Auftrag von Tonerfarben? Gibt es da
Untersuchungen?
Ist der Lichtfang auch abhängig von der Rasterform? Der Epson liefert
ein Linienraster von ca. 64 Linien (128 Linienpaaren je cm).
Beruht die von mir beobachtete Nichtlinearität auf dem Lichtfang, oder
habe ich etwas anderes falsch gemacht? (Gemessen wurde immer sb)
Würden Sie an meiner Stelle anders vorgehen und wenn ja, wie? (wenn man
davon absieht, dass viele von Ihnen erst gar nicht so einen Aufwand
treiben würden, eine Farblaser-"Krücke" zu optimieren)
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich Ihnen
Clemens M. Hürten
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