Guten Morgen, durch die Diskussion, in der ECI-Liste wie auch bei uns
intern, sind wir ein gutes Stück weitergekommen. Vielen Dank für die
Unterstützung. Ich habe allerdings auch das Gefühl, dass man manche Leute
sehr schnell mit solchen Themen erschrecken oder verärgern kann, da ja nicht
alle in gleicher Weise in den Diskussionen stehen, weiter oder erst am
Anfang stehen. Ich selber habe eine Diplomarbeit über dieses Thema
geschrieben und mir ist auch noch nicht alles klar. Nun möchte ich noch
einmal kurz beschreiben wie wir den Umgang mit ECI nun für uns verstanden
haben und ich denke we got it. Also...
1. RGB-Bild ohne eingebettetem Profil:
dieses Bild wurde von irgendeinem geräteabhängigen Eingabegerät generiert
(Scanner/Digitalkamera). Gerätefarbräume sind kleiner als der ECI-Farbraum.
Das heisst für den Umgang mit dem RGB-Bild folgendes
- kann nicht im ECI-Farbraum dargestellt werden (in reiner
Monitordarstellung), Farben werden "gesprengt (Cyan geht baden, Rot wird zu
feuer bei Hauttönen!)
- es muss ein Farbraum gewählt werden, der dem Gerätefarbraum sehr nahe
kommt, also kleiner ist als der ECI-Farbraum.
- dafür ist meiner Ansicht nach der AppleRGB-Farbraum ganz gut geeignet
- man hat eine gute Monitordarstellung und erhält eine gute, homogene
Separation, weil ja eben alle Farben auch richtig dargestellt werden
2. RGB-Bild mit eingebettetem Profil (am Beispiel von Photoshop 6.o):
es muss die richtige Colormanagementanwendung berücksicht werden, soll
heissen, wenn ein Profil an ein Bild angehängt ist, so darf das Bild nur mit
dem angehängten Profil angeschaut werden, oder es muss in den
ECI-Arbeitsfarbraum konvertiert werden. Somit erhält man in beiden Fällen
die richtige und auch gleiche Darstellung der Farbwerte.
Öffnet man das Bild dagegen ohne Konvertierung (Farbmanagement aus) und
betrachtet es im ECI-Arbeitsfarbraum, so werden die Farben falsch
dargestellt, da der Farbraum zu groß ist und dieser die Farben letztendlich
"verbrennt".
Hoffe, für ein wenig Verständnis gesorgt zu haben und wünsche noch viel
Erfolg in der schönen bunten Welt der Farben.
Steffen Matt
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