Die Idee mit dem UV-Filter klingt gut. Hierzu ein paar noch etwas
ungeordnete Gedanken:
Ich habe unterschiedliche Papiere mit dem Spektrolino ausgemessen.
Interessanterweise haben sie alle ihr Maximum jeweils bei 440 nm. Was
darauf schließen lässt, dass entweder die Weißmacher alle ähnlich
arbeiten, oder im ungünstigeren Fall das Spektrolino nur in bestimmten
Bereichen UV-Licht aussenden bzw. messen kann. Zwischen 400 und 420 nm
passiert in meinen Messungen der stärkste Anstieg. Weshalb der Filter
besser 400 nm und darunter abschneiden sollte. Es könnte aber auch mit 415
nm noch ein halbwegs sinnvolles Ergebnis rauskommen. Ich habe die Papiere
der Altona-Testsuite und Olympia-Offset von Igepa geprüft, letzteres mit
Remissionsfaktoren bis zu 1,2 also ziemlich heftig. Da dies mit dem
Spektrolino gemessen wurde, muss es wohl eine ganze Menge UV-Licht
ausstrahlen, weil ich sonst nicht so hohe Remissionswerte bekommen könnte.
Ein wenig Problematisch ist, dass alles unter 415 nm komplett wegfallen
soll, was die Messergebnisse ein wenig verfälscht.
Besser wäre es, wenn man den UV-Filter zwischen Lichtquelle und Probe
bekäme, aber dann den kompletten Messbereicht nutzen könnte. Ich wüsste
aber nicht, wie man das beim Spektrolino machen soll. Höchstens mit einer
externen Lichtqelle. Aber dazu müsste man die Blenden vor dem Messkopf
weglassen, was dann wahrscheinlich wieder zu viel Streulicht produzieren
würde.
Rechnerisch ließe sich nur festhalten, dass wenigstens alle
Remissionswerte über 1 irgendwie durch UV-Licht verursacht sein müssen.
Wenn Ihr dann mit dem UV-Filter keine Werte größer gleich 1 mehr habt,
würde das darauf hindeuten, dass mit dem Filter ein großer Teil des
UV-Lichtes tatsächlich weg ist.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Leute von Gretag Euch eine
Emissionskurve der Lichtquelle geben könnten. Die wäre besonders
interessant in den Wellenlängenbereichen unter 380 nm, weil Ihr die mit
dem Spektrolino nicht mehr messen könnt. Die UV-Werte zwischen 380 und 400
könnt Ihr näherungsweise herausbekommen, indem Ihr die Barium-Sufit
Kalibrier-Kachel des Spektrolino messt.
Durch die oben genannten Einschränkungen kann kein exaktes Messergebnis
herauskommen. Eine Tendenz müsste trotzdem abzuleiten sein. Und die würde
mich durchaus interessieren.
Weiterhin noch gute Ideen
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