Hallo Liste,
Beim Druck mit frequenzmoduliertem Raster gemäß PSO / MedienStandard
Druck sollen Druckdaten und Proofs gemäß FOGRA43 / PSO_coated_NP und
Druck auf Tonwertzunahmen mit 28% standardisiert werden.
Bei Magazin-Produktionen ist es üblich, dass in der Druckvorstufe sowohl
selbst erstellte Druckdaten und angelieferte Anzeigen im PDF-Format
zusammengeführt werden.
In der Regel werden Anzeigen für den Druck auf gestrichenem heutzutage
im Standard FOGRA39 / ISOcoated_v2 produziert.
Vergleicht man die Farbräume FOGRA39/ISOcoated_v2 und
FOGRA43/PSO_coated_NP so wird schnell klar. dass neben Fotos auch
technische CMYK-Töne bzw. CMYK-Umsetzungen von Pantone-Farben angepasst
werden müssen.
Mit den Bord-Mitteln der üblichen Vorstufenprogramme (z.B. Adobe
Creative Suite) und frei verfügbaren Arbeitsmitteln (z.B. ECI-Profile)
ist aus meiner Sicht solch eine Anpassung nicht mit sinnvoll
vertretbaren Aufwand möglich.
Dies gilt besonders dann, wenn der Vorstufenbetrieb bzw. die
produzierende Agentur auch noch sicherstellen muss, dass alle Anzeigen
explizit für FOGRA43 / PSO_coated_NP aufbereitet werden.
Der aus meiner Sicht praktikabelste Ansatz besteht darin, dass komplette
Dokument in FOGRA39 / PSO_coated_NP aufzubereiteten und dann mittels
PDFcolorserver und einem maßgeschneiderten DeviceLink-Profil nach
FOGRA43 / PSO_coated_NP zu wandeln.
Hier stellt sich nun die Frage, wo diese Wandlung stattfinden sollte: In
der Druckvorstufe oder in der Druckerei ?
Aus meiner Sicht sollte dies die Druckerei tun. Sie kann ihren Kunden
dann grundsätzlich empfehlen für gestrichenes Papier Daten und Proofs
nach FOGRA39 / ISOcoated_v2 zu liefern und etwaige Anpassungen für den
Druck mit FM bzw NonPeriodical-Screening (NP) komplett im Haus
durchzuführen.
Nur wenn der Kunde und Druckerei im Vorfeld explizit vereinbart haben,
dass PDF/X Druckdaten und Proofs nach FOGRA43 / PSO_coated_NP geleifert
werden, braucht die Druckerei keine Konvertierung durchführen.
In der Praxis sehe ich derzeit ein ziemlich Tohuwabohu betreff Daten,
Proofs und Druck mit FM / NP Rastern:
- Belichter-Lieferanten passen bei Druckerei Kunden die CtP
Kompensationkurven auf bestmögliche Übereinstimmung im Druck mit
konventionellen Raster statt mit 28 TWZ an.
- Druckereien standardisieren ihren Prozess gemäß PSO auf 28% TWZ ohne
Einsatz eines PDF-ColorServers mit Device-Link-Profilen und haben
Abstimmungsprobleme mit Kunden die überfordert sind ihre Daten auf
FOGRA43 / PSO_coated_NP anzupassen.
- Kunden sind irritiert, dass manche Druckereien für den Druck nach FM /
NP Daten nach FOGRA39 / ISOcoated_v2 und andere nach FOGRA43 /
PSOcoated_NP anfordern.
Aus meiner Sicht würde es sehr viel Sinn machen, wenn ECI / FOGRA / bvdm
zu dieser Thematik einen Handlungsempfehlung liefern würden.
- Wie sehen andere Listenmitglieder das Problemfeld ?
- Teilen Sie die Empfehlung der Anlieferung von FOGRA39 / ISOcoated_v2
plus Wandlung per DeviceLink-Profil in der Druckerei, solange FOGRA43 /
PSO_caoted_NP nicht explizit vereinbart wird ?
Beste Grüße
Jan-Peter Homann
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