Hallo Herr Schiess,
OK, da habe ich wohl an der Frage vorbei geantwortet. Vom Prinzip habe
ich es aber schon gesagt, nur nicht ausgeführt ;-) Man kann in
InDesign den Rendering Intent für Farbraumkonvertierungen einstellen.
Die Frage ist natürlich: wo? Im PDF-Export-Dialog fehlt dieser Wert
tatsächlich!
Man gibt den Rendering Intent für ein InDesign-Dokument vor unter
"Bearbeiten > Profile zuweisen..." Hier steht standardmäßig
"Farbeinstellungspriorität verwenden", was bedeutet, dass für dieses
Dokument die Farbeinstellungen des Programms gelten, die man unter
"Bearbeiten > Farbeinstellungen..." vorgibt. Man kann die
Einstellungen auch für das betreffenden Dokument fest ändern, in dem
man unter "Profile zuweisen..." andere Werte wählt. Hier kann man auch
für Flächen, Raster und Transparenzreduktionen unterschiedliche
Intents einstellen (naja, wenn man das will...)
Was mir momentan nicht klar ist, ob der Wert
"Farbeinstellungspriorität verwenden" den Rendering Intent zum
Zeitpunkt der Dokumenterzeugung oder zum Zeitpunkt der PDF-Erzeugung
beerbt. Ich werde das mal ausprobieren...
Man kann auch für jedes Bild einen eigenen RI vorgeben, indem man
"Objekt > Farbeinstellungen für Bild..." wählt.
Nach meiner Erfahrung greifen diese Rendering Intents wenn man
innerhalb von InDesign Farben in ein Zielprofil konvertiert (z.B. bei
der PDF/X-1-Erzeugung). Ich habe mir aber jetzt die Frage gestellt, ob
InDesign diese RIs auch in ein PDF schreibt, wenn ich ein PDF/X-3
erzeuge, also keine Farbkonvertierung in InDesign betreibe. Meine
Tests sind aber negativ ausgefallen. Wenn ich richtig sehe, tragen
alle Bilder im PDF den RI "perzeptiv". Habe ich das richtig
interpretiert? Ist das gut so, oder sollte InDesign die RIs
hineinschreiben? Hier fehlt mir leider das Expertenwissen...
Ich hoffe, ich habe diesmal den Kern der Frage halbwegs getroffen...
Mit freundlichen Grüßen
Martin Braun
Mediengestalter · Druckvorstufe · Laub GmbH & Co. KG
braun(a)laub.de · Tel.: 06261 8003-29
Am 29.04.2008 um 19:23 schrieb Schiess Peter:
Hallo Herr Braun,
danke für die fundierten Antworten. Ich meinte eigentlich welcher
Rendering Intend verwendet wird, wenn es durch die PDF
Exportvorgaben zu einer CMYK zu CMYK Konvertierung kommt bzw. eienr
RGB zu CMYK Konvertierung. z.B. Bilder die in Indesign mit
Zeitungsprofil getagged sind und in den PDF Exportvorgaben als
Zielprofil ISOcoatedv2 angegeben wird. Mit welchem intend wird dann
von Zeitung nach ISOcoatedv2 berechnet? Oder muss man dass im
Dokument oder den Voreinstellungen definieren?
Mit freundlichen Grüßen
Peter Schiess
Produktions-Bildtechnik
Hallo Herr Schiess,
> ich persönlich bevorzuge Perzeptiv, aber nur bei den ISO-Profilen
> von basICColor. Bei den Profilen der ECI gefällt mir (und manchen
> anderen) das perzeptive Ergebnis nicht so gut. Da verwende ich
> Relativ Farbmetrisch - dann aber immer mit Tiefenkompensierung! Im
> Prinzip müsste man von Motiv zu Motiv entscheiden, was aber bei der
> Anwendung in InDesign kaum in Frage kommt. Obwohl es in InDesign
> durchaus möglich ist, jedem Motiv einen eigenen RI zuzuweisen und
> das Ergebnis als Softproof zu beurteilen!
>
> Mit freundlichen Grüßen
>
> Martin Braunhrieb Schiess Peter
>> Hallo Listenteilnehmer
>> vielen Dank für die schnellen Antworten. Jetz ist es mir klar was
>> die
>> Option "Werte erhalten" bedeutet. Jedoch bleibt die Frage offen,
>> welchen Rendering Intend InDesign verwendet, wenn es zu einer
>> Profilkonvertierung kommt. Ich selbst vermute mal den Default Intend
>>
>
>> des Profils, also Perzeptiv?
>>
>>
>> Mit freundlichen Grüßen
>>
>> Peter Schiess